: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 13. Februar 2005

Der Tod ist ein Hamburger

denn während Alice via Hansenet kommen soll, geht die g-bag online GmbH in der Hansestadt den Weg des Störtebecker, nämlich zum Amtsgericht unter der Nummer 67b IN 56/05. Spassigerweise mit einem DSL-Angebot, das dem von Alice ganz ähnlich ist - wenn die mal nicht die Mördergrippe kriegt.

Es gab mal bei DCT einen netten Disput zwischen dem Helden der Arbeit und einem Logistik-Plattform-Knilch, der seine Geschäftsidee für was ganz Tolles hielt. HdA wies darauf hin, dass Spediteure keine Plattform brauchen, weil sie ihr Geschäft mit dem Telefon und ein paar Kumpels erledigen können. Offenbar haben weder die 3Ways Service GmbH noch die sie fördernde Innovationsstiftung Hamburg (Sachen gibt´s) den thread je gelesen. Hätten sie mal besser: In der Innenalster schwimmt ein Containerplattform-Kadaver mit der Nummer 67g IN 34/05.

Kalt wie das von ihr im Netz umgesetzte Langnese-Eis ist auch eine der früher mal grösseren Webagenturen des Landes - und scheinbar niemand hat´s bemerkt: die CONCEPT System & Software Development GmbH, deren Leute von sich sagten: "Dafür diskutieren wir länger, arbeiten härter, reagieren schnell und schlafen wenig." Jetzt können sie sich mit der Nummer 67a IN 70/05 schön lang ausruhen. Und ich will meine 360 Punkte.

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Dirt Picture Contest - Schöne Aussicht

Die meisten Bewohner dieser Region bevorzugen allerdingd sie Aussicht durch die Satelliten-Antenne, Richtung Reality-Soaps und 9Live.



Ein schöner Beweis, dass diese Stadt auch ohne Müll und Dreck hässlich und abstossend sein kann äh definitiv ist.

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Musikfragen

Von Mark beauftragt, der meint, man würde hier so wenig über Musik lesen. Das hat einen einfachen Grund: Der Mensch hinter Don Alphonso hört Musik, aber die von mir etwas abgelöste Figur Don Alphonso kann das nicht abgelöst von mir tun. Ausserdem ist das hier ein im Kern monothematisches Blog, insofern passt Musik nicht wirklich. Aber gut:

1. Wieviel GB Musik sind auf Deinem Rechner gespeichert?
Ein paar Hundert MB. Ich bevorzuge immer noch Schallplatten, und die Auswahl an Monteverdi oder Purcell ist bei Kazaa eher bescheiden.

2. Die letzte CD, die Du gekauft hast?
Lange her. Ich werde beruflich damit bemustert. Hierbei die letzte, die ich angefordert habe: Protestsongs.de von Lieblingslied Records. Sehr fein.

3. Welches Lied lief gerade bei Dir, als Dich dieser Ruf ereilte?
Ich habe was gesummt. Was, hab ich aber schon wieder vergessen

4. Fünf Lieder, die Dir viel bedeuten
Mir - o je. Machen wir es anders. Es gibt in Liquide vier Hauptpersonen, 2 angedachte Pärchen, und jeder hat eine bestimmte Erkennungsmusik. Das ist nicht zufällig, denn in der Hochzeit der New Economy war das das Zeug, das ich täglich gehört habe. Bei mir, oder auch von und mit den Freunden, von denen das Buch handelt. In der Reihenfolge des Auftretens:

Claudia, Groovejet von Sophie Ellis Baxter: In der schlimmsten Zeit trat diese gewissenlose Bestie in mein Leben. Das heisst, es war umgekehrt, sie hatte ein Problem, ich die Lösung, und das war dann letztlich der Sprengsatz, von dem wir nicht ahnten, welche Folgen das haben würde. Diese amoralische, glatte, wunderbar seichte und dennoch zutiefst unsichere Frau hörte bei unserer ersten Autofahrt dieses Lied, und es passte einfach.

Peter, Rebell von den Ärzten: Er hat das, was damals mit ihm geschah, einerseits gehasst und andererseits gemocht. Das Lied hat ihm sehr viel bedeutet, glaube ich, er konnte es auswendig, aber wer kann eigentlich keine Ärzte-Songs auswendig?

David, Sunset Mission von Bohren und the Club of Gore: Die Musik war absolut sensationell, 30 beats pro Minute, unfassbar konsequent, "Bullit Time" wie in Matrix. Entweder man hasste es, oder man verlor sich darin. Grandiose Umsetzung der psychischen Krise, in der sich David befand.

Uta, Wir trafen uns in einem Garten von 2raumwohnung: Die Gestalt der Journalistin Uta, die aus Angst um ihren Job nach der grossen Story jagt, ist als einzige teilweise erfunden und aus Brocken anderer Menschen konstruiert. Der grösste Teil von ihr, das Äussere, das Verhalten und der Glaube an das Gute stammt aber von einer jungen Journalistin, die es tatsächlich gibt, und wegen deren Einsprüche ich einiges umschreiben musste. In der schlimmsten Zeit hatte ich mal ein paar tage frei und bin mit ihr nach Salzburg. Sie hat das Fenster runtergekurbelt, der Fahrtwind blies ihr durch die Haare, und dann kam dieses Lied, und sie sang es wunderbar falsch mit. Sie war sehr unschuldig in diesem Moment, und diese Unschuld, die sich die Romanfigur dauernd einbildet, als sie die finale Katastrophe verursacht, weil sie innendrin eben doch die Übelste von allen ist, sollte das Lied rüberbringen.

5. Wem wirfst Du dieses Stöckchen zu und warum?
Niemandem. Jeder muss selbst wissen, was er blogt.

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