: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 10. Februar 2005

Für DCT- BLOG- VC-Spezialisten: Sixapart und der Fluch

des Venture Capitals...

Heute Abend stehen die Macher von Sixapart in Berlin Rede und Antwort bei einem Blogger-Treffen - wie es aussieht, wird es ziemlich wirtschafts- und PR-lastig, und manche der Anwesenden - altgediente Neuökonomisten - würden mir sicher nicht gern im Dunkeln begegnen. Gut, kein Problem, ich bin ja in München, und ich weiss nicht, ob ich wirklich was versäume, wenn ich mir von einer mir altbekannten Studienfirma nicht die Weblogwelt erklären lasse.

Andererseits würde mich die Frage schon sehr interessieren, wie es mit Sixapart weitergehen soll. Schliesslich hat die Firma auf der einen Seite Venture Capital aufgenommen, das möglichst schnell möglichst hohe Rendite erwirtschaften soll, und hat auf der anderen Seite durch Merger und Zukäufe eine ziemlich komplexe Geschäfts-, Aktionärs- und Gesellschafterstruktur. mehr lustige IPO-Spekulationen hier. Hans Meise, kommentieren Sie.

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Stoffe Bonacker

Da liegt sie, faul, rund und zufrieden. Das Bett ist warm, die Daunendecke weich, die Luft draussen eher kalt, aber das stört sie nicht, solange andere in der Küche das Frühstück zusammenstellen. Diese Anderen bist du, und du hast Scamorza, Tete de Moine, gefüllte Champignons, Trüffelkäse aus der Champagne im Angebot, und dazu frisches Brot, das du besorgt hast, als sie noch vor sich hindöste und was von binmüdelassmichnochschlafn brabbelte. Du bringst es ihr ans Bett, spiesst die Champignons mit der tordierten Vorlegegabel auf und schiebst sie ihr behutsam, einen nach dem anderen, zwischen die Lippen, dort, wo ihre zartrosa Zunge sie zerdrückt.

Eh, sagt sie misstrauisch, als der Trüffelkäse an der Reihe ist, was sind denn das für schwarze Krümel da im Käse. Tote Fliegen? Du sagst, es hat schon seine Richtigkeit, sie soll einfach mal probieren, und sie findet diese Geschmacksnote ein wenig komisch, aber gut, was dir zur Erkenntnis verhilft, dass auch Elitessen nicht zwingend über einen elitären Geschmack verfügen. Dann prustet sie los und findet all das total komisch, in einem Bett unter Stuck gestopft zu werden, meterweise antiquarische Bücher neben sich, und dann noch dieser obszöne Vorhang, sie kommt sich vor wie in einem 60er-Jahre-Film über das Leben am Hofe von Ludwig dem na den den sie damals geköpft haben, den wie hiess der nochmal?

Der XVI, Louis Seize, sagst du, und gibst ihr recht, denn zufällig hat sie tatsächlich den Stoff des Vorhangs richtig eingeordnet, den man vor dem Bett fallen lassen könnte, um ein Maximum an Intimität zu schaffen. Für genau diese Momente, für dieses Frühstück danach hast du den Soff besorgt und nähen lassen, und bist damals keine Kompromisse eingegangen. Trüffel verlangt nach feinem Porzellan, Frauen nach edlen Stoffen, um darunter das Lied ihrer Schönheit zu singen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, diesen Stoff zu kaufen, aber wenn schon der Einkauf orgiastisch sein soll, im Stile der Zeit, dann gibt es nur eine Adresse: Bonacker in der Reichenbachstrasse in München.



mehr Frühstück im Restaur.antville

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Compaq

Ich hatte 4 Notebooks von Compaq; alle waren sehr teuer und laufen bis heute, inclusive Akkus. Nicht mehr alle bei mir, aber Fakt ist: Bei jeder meiner Lesungen war ein Compaq dabei. Compaq ist ähnlich zuverlässig wie die von mir ebenso geschätzten Thinkpads, solange es nicht die 2000er Armadas sind. Alle Compaqs kommen übrigens aus Firmen, die nicht mehr existieren (2 Agenturen, eine Kanzlei, Compaq itself).

Ich habe auch ein HP-Notebook, ebenfalls der 4000 Euro Klasse, ebenfalls von einer Firma, die es heute nicht mehr gibt (Versicherungen im Internet). HP ist in etwa so zuverlässig wie Apple, und ich war oft genug froh, dass ich kleinere Dinge wie Bildschirm/Inverter/Stromversorgung selbst reparieren kann, sonst hätte ich desöfteren einen Notfall gehabt.

Unterwegs nehme ich also immer einen Compaq und einen IBM mit, das ist bombensicher. Es war sehr traurig, was HP in München mit den Compaq-Leuten gemacht hat; wenn, wie im roten Salon, ein Compaq Aero 8000 vor mir steht, ist das auch ein Zeichen, eine Ehrerbietung für eine Firma, die ich sehr geschätzt habe. Und es wird wohl kaum verwundern, wenn ich sage: Das Ende der Schuldigen, der Versagerin, der grossmäuligen Null an der HP-Spitze erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit.

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