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Samstag, 13. November 2004
Eine PR-technisch-elitäre Arschlochkarte
ist als offizielle Pressemitteilung in meinem Posteingang. Schon lustig, wenn ein erklärter Elitenfeind in einer Pressemitteilung selbst mal in das Marketinggeschwätz gerät:
Hier werden Sie die Möglichkeit haben, sich mit internationalen Stars der Szene direkt auszutauschen. Mu Zimei (China), Jörg Kantel (Deutschland) und Anton Nossik (Russland) diskutieren..
Hier werden Sie die Möglichkeit haben, sich mit internationalen Stars der Szene direkt auszutauschen. Mu Zimei (China), Jörg Kantel (Deutschland) und Anton Nossik (Russland) diskutieren..
donalphons, 00:44h
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Kokain
im Musikantenstadel, grölt es aus der Boulevard-Gosse, und sorgt schon nach den ersten Metern zu meiner Wohnung dafür, dass ich die Munich Area mit ihren Core Assets - Schunkeln und Rübe zuknallen bis zur Besinnungslosigkeit oder Start-Up-Gründung - so wiederfinde, wie ich sie vor sechs Wochen verlassen habe. Der gemeine Münchner nimmt natürlich kein Kokain und kann sich hübsche Illusionen machen über die, die es angeblich konsumieren. Diese Jet-Set-Leute, die in dieser Stadt tatsächlich durch die Strassen laufen, vom Büro Richtung Cafe, das Senta Bergers Mann gehört. Einer der mittleren Hauptverantwortlichen für Alando/später Ebay kam mir auch gleich danach entgegen, schnell, hektisch, abgespannt. Die Geschäfte laufen nicht mehr so gut, zumindest nicht so gut wie 99, als jemand aus dieser Szene die Rendite der Drogenmafia als lächerlich gering bezeichnete.
Im Umkehrschluss: Wer dabei war, konnte sich schnell überproportional viel Koks leisten. Brauchten manche auch. Als Ansporn bei der Powerpoint, als Prise Selbstbewusstsein und Extraladung Personality. Auch als Überzeugungkraft, wenn es um den Endkampf um die Weltmarktführerschaft ging. Und auch mal zwischendrin, einfach nur so. Es gab welche, die das wirklich unter Kontrolle hatten, aber nach einer Weile, wenn man viel mit den Typen zusammen ist, merkt man das. Es sind nur kleine Zeichen, Mentalitätsschwankungen, und wenn so ein Typ dann vor die Worker tritt und die Leute mitreisst, obwohl innen drin alles längst morsch und verfault ist, das Geschäftsmodell, die Bilanzen, sein Gehirn, dann begreift man, dass man sich schleunigst nach dem Rettungsboot umschauen sollte.
Es ist teuer, es ist illegal und das war lange Zeit scheissegal, weil sowieso alles eher ungesund war, der Alkohol wie das komische Essen auf den Events, nach 5 Tagen Fingerfood wissen die meisten sowieso nicht mehr, was sie da durch welches Körperloch in sich aufnehmen, und nein, es war keine geile Zeit, nichts Roaring 1999, es war einfach und zuviel Koks und Unerfahrenheit im Praktikantenstadl, es war schmerzhaft dumm, peinlich, und es gibt gute Gründe, warum man bei OpenBC nicht über die Zeit spricht.
Könnte ja das Selbstbewusstsein trüben, und das darf nicht passieren, wenn man in diesen Räumen da oben nochmal das ganz grosse Rad drehen will. Und das pulvrige, weisse Antidot gegen Selbstzweifel ist im Moment einfach zu teuer, sagt man. Also, hat man von dem einem gehört, der den anderen kennt, der wiederum mit der Dingsda zu tun hat, und bei der sagt man ja...
Im Umkehrschluss: Wer dabei war, konnte sich schnell überproportional viel Koks leisten. Brauchten manche auch. Als Ansporn bei der Powerpoint, als Prise Selbstbewusstsein und Extraladung Personality. Auch als Überzeugungkraft, wenn es um den Endkampf um die Weltmarktführerschaft ging. Und auch mal zwischendrin, einfach nur so. Es gab welche, die das wirklich unter Kontrolle hatten, aber nach einer Weile, wenn man viel mit den Typen zusammen ist, merkt man das. Es sind nur kleine Zeichen, Mentalitätsschwankungen, und wenn so ein Typ dann vor die Worker tritt und die Leute mitreisst, obwohl innen drin alles längst morsch und verfault ist, das Geschäftsmodell, die Bilanzen, sein Gehirn, dann begreift man, dass man sich schleunigst nach dem Rettungsboot umschauen sollte.
Es ist teuer, es ist illegal und das war lange Zeit scheissegal, weil sowieso alles eher ungesund war, der Alkohol wie das komische Essen auf den Events, nach 5 Tagen Fingerfood wissen die meisten sowieso nicht mehr, was sie da durch welches Körperloch in sich aufnehmen, und nein, es war keine geile Zeit, nichts Roaring 1999, es war einfach und zuviel Koks und Unerfahrenheit im Praktikantenstadl, es war schmerzhaft dumm, peinlich, und es gibt gute Gründe, warum man bei OpenBC nicht über die Zeit spricht.
Könnte ja das Selbstbewusstsein trüben, und das darf nicht passieren, wenn man in diesen Räumen da oben nochmal das ganz grosse Rad drehen will. Und das pulvrige, weisse Antidot gegen Selbstzweifel ist im Moment einfach zu teuer, sagt man. Also, hat man von dem einem gehört, der den anderen kennt, der wiederum mit der Dingsda zu tun hat, und bei der sagt man ja...
donalphons, 19:35h
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Real Life 12.11.2004 - Locations
Hotel Adler
Hotel Bayerischer Hof
Hotel zur Post
Hotel Rappensberger
Restaurant Schwarzer Adler
Restaurant Zum Kutscher
Restaurant Nordbräu
Restaurant und Hotel zum Anker
Gaststätte Daniel
alle etwas modernisiert, etwas "urig" aufgebohrt und nicht mehr so, wie sie wirklich in der guten alten Zeit mit Thonet-Stühlen und brauner Wandvertäfelung waren, aber das Publikum schätzt es trotzdem und kommt in Massen, um an dicken weissen Tischdecken Enten, Gänse, Schweinsbraten und dazu für die Gesundheit in Tunke ersoffenen Salat zu essen. Und keine Sekunde daran zu denken, dass es woanders anders sein könnte. Selbst wenn das so wäre, wäre es egal, denn in dreissig Jahren kommen auch die Kinder hierher und sind vollauf zufrieden. Gut bürgerliche Küche eben. Geht immer, kennt keine Moden, nur alle 50 Jahre wechselndes Inventar.
Aber der Name bleibt. Dahinter steht oft "Seit 1irgendwas". Den Rekord hält, glaube ich, der Laden mit der Jahreszahl 1383.
Hotel Bayerischer Hof
Hotel zur Post
Hotel Rappensberger
Restaurant Schwarzer Adler
Restaurant Zum Kutscher
Restaurant Nordbräu
Restaurant und Hotel zum Anker
Gaststätte Daniel
alle etwas modernisiert, etwas "urig" aufgebohrt und nicht mehr so, wie sie wirklich in der guten alten Zeit mit Thonet-Stühlen und brauner Wandvertäfelung waren, aber das Publikum schätzt es trotzdem und kommt in Massen, um an dicken weissen Tischdecken Enten, Gänse, Schweinsbraten und dazu für die Gesundheit in Tunke ersoffenen Salat zu essen. Und keine Sekunde daran zu denken, dass es woanders anders sein könnte. Selbst wenn das so wäre, wäre es egal, denn in dreissig Jahren kommen auch die Kinder hierher und sind vollauf zufrieden. Gut bürgerliche Küche eben. Geht immer, kennt keine Moden, nur alle 50 Jahre wechselndes Inventar.
Aber der Name bleibt. Dahinter steht oft "Seit 1irgendwas". Den Rekord hält, glaube ich, der Laden mit der Jahreszahl 1383.
donalphons, 11:19h
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