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Sonntag, 1. Mai 2005
Jetzt muss ich doch was sagen.
Wer mich kennt, weiss, dass ich so gut wie nichts für die FTD und ihren Hollywood-Stil übrig habe. Statt dessen mag ich das Handelsblatt mit seinen Berichten über Schraubenhersteller, Pinselproduzenten und kleine Weltmarktführer im Maschinenbau. Die FTD, aber auch WiWo und Manager-Magazin erfinden sich eine Wirtschaft, in der der Manager das omnipotente, schicke, saubere, berolexte Wesen ist, ohne den absolut nichts gehen würde. Das Handelsblatt schreibt über Wirtschaft so, wie sie ist: Langweilig, stupide mit vielen unübersichtlichen Zahlen, und wichtig ist nur, dass die am Ende schwarz sind.
Gut, da gab es ein paar Ausrutscher. Zum Beispiel die Tatsache, dass bei Handelsblatt.com allen Ernstes Lothar Späth Kommentare schreiben kann, obwohl der als Aufsichtsratschef von I-D Media un Herausgeber peinlichster Hype-Bücher bewiesen hat, dass sein Wissen über Wirtschaft nicht weit über dem Niveau eines Kleinkinds liegen kann, das zu Hause das Familiensilber klaut und im Kundergarten gegen Überraschungseier eintauscht. Aber gut, das ist dann ebenso eine Art Pausenclown. Ernster war dagegen die ECONOMY.ONE, die Dinge wie die Pre-IPO-Hype-Site GH100 verbrochen hat. Oder auch die unsagbar peinlichen Handelsblatt E-People, so eine Art Proto-OpenBC.
Das ist jetzt dicht, Gott sei Dank. Endlich. War ja lang und peinlich genug. Sollte man denken. Aber nein, was macht man dort ganz frisch? Handelsblatt.net, eine Community a la openBC, die auch die Software stellen. Und wie wird das beworben?
Handelsblatt.net ist die führende deutsche Wirtschafts-Networking-Plattform für professionelles und sicheres Kontaktmanagement.
Die führende deutsche, jaja. Kaum da, schon an der Spitze, wo denn sonst. Und das mit dem sicheren Kontaktmanagement kann ausgerechnet ich, Don Alphonso Porcamadonna, lesen. (Gut, der kriegt jetzt das alltime-high bei den Aufrufen, was soll´s, seid nett zu PRlern, die haben´s schwer genug in Zeiten wie diesen)
Liebes Handelsblatt: Das ist nicht Dein Stil. Das ist peinlich. Das ist grosskotzig, das stinkt, das ist Anja-Tanja im PR-Sandwichfick, und es untergräbt Deine Glaubwürdigkeit. Sei ehrlicher als Haffa und Falk. Zeig, dass Du was gelernt hast aus der Pleite. Hör auf, solchen Bullshit zu verbreiten. Glaubt Dir sowieso keiner. Du bist eine nette, alte Tante mit den korrekten Zahlen. In der Kuppel-Disco mit den NE-Versager-Netzwerk bist Du nur die alte Schachtel.
Gut, da gab es ein paar Ausrutscher. Zum Beispiel die Tatsache, dass bei Handelsblatt.com allen Ernstes Lothar Späth Kommentare schreiben kann, obwohl der als Aufsichtsratschef von I-D Media un Herausgeber peinlichster Hype-Bücher bewiesen hat, dass sein Wissen über Wirtschaft nicht weit über dem Niveau eines Kleinkinds liegen kann, das zu Hause das Familiensilber klaut und im Kundergarten gegen Überraschungseier eintauscht. Aber gut, das ist dann ebenso eine Art Pausenclown. Ernster war dagegen die ECONOMY.ONE, die Dinge wie die Pre-IPO-Hype-Site GH100 verbrochen hat. Oder auch die unsagbar peinlichen Handelsblatt E-People, so eine Art Proto-OpenBC.
Das ist jetzt dicht, Gott sei Dank. Endlich. War ja lang und peinlich genug. Sollte man denken. Aber nein, was macht man dort ganz frisch? Handelsblatt.net, eine Community a la openBC, die auch die Software stellen. Und wie wird das beworben?
Handelsblatt.net ist die führende deutsche Wirtschafts-Networking-Plattform für professionelles und sicheres Kontaktmanagement.
Die führende deutsche, jaja. Kaum da, schon an der Spitze, wo denn sonst. Und das mit dem sicheren Kontaktmanagement kann ausgerechnet ich, Don Alphonso Porcamadonna, lesen. (Gut, der kriegt jetzt das alltime-high bei den Aufrufen, was soll´s, seid nett zu PRlern, die haben´s schwer genug in Zeiten wie diesen)
Liebes Handelsblatt: Das ist nicht Dein Stil. Das ist peinlich. Das ist grosskotzig, das stinkt, das ist Anja-Tanja im PR-Sandwichfick, und es untergräbt Deine Glaubwürdigkeit. Sei ehrlicher als Haffa und Falk. Zeig, dass Du was gelernt hast aus der Pleite. Hör auf, solchen Bullshit zu verbreiten. Glaubt Dir sowieso keiner. Du bist eine nette, alte Tante mit den korrekten Zahlen. In der Kuppel-Disco mit den NE-Versager-Netzwerk bist Du nur die alte Schachtel.
donalphons, 18:35h
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Luzide
Nicht, dass es bei mir passen würde. Nicht, dass ich es haben wollte. Nicht, dass ich daran erinnert werden müsste. Es gibt sie ohnehin viel zu oft, die ihre Durchsichtigkeit ein- und ausknipsen, so wie Beziehungen, die nach Nutzen und Aufwand beurteilt werden.
Wenn man in den falschen Kreisen verkehrt, gewöhnt man sich daran, an diese binäre Nettigkeit, die Lichtschalterfreundschaften, die Geheimnisse in den Augen und das blankschimmernde Nichts dahinter. Man spielt damit und nimmt immer ein paar Münzen Verständnis dabei, mit denen man nach zwei Uhr Morgens bezahlen kann. Das ist die Währung, solange niemand mit BlueChip-Offers und Freunden in der HR den Markt kaputtmacht. Solange betrachtet man die eingebildeten Seelenmetastasen und findet alles sehr hübsch und angenehm.
Solang man nur genug geschlafen hat, und nicht über das nachdenkt, was dann hochkommt. Wenn man die Beliebigkeit der Optionslosen zu hassen beginnt, die Agonie auf höchstem Niveau und den auswechselbaren Smalltalk, wenn man die Wahrheit sagen müsste, dass wir alle weder nett noch hübsch noch freundlich sind, dass die Ideale nur dann akzeptabel sind, wenn sie valuekompatibel sind. Sie, wir, wenn man so 1. Person will, sind zu lebendig für die Schattenwelt, zu ahnungslos für die Verdamnis, bleibt also nur das innere Leuchten des Limbo. Leben ist auch nur ein Tod, der gerade keine Zeit hat.
Wenn man in den falschen Kreisen verkehrt, gewöhnt man sich daran, an diese binäre Nettigkeit, die Lichtschalterfreundschaften, die Geheimnisse in den Augen und das blankschimmernde Nichts dahinter. Man spielt damit und nimmt immer ein paar Münzen Verständnis dabei, mit denen man nach zwei Uhr Morgens bezahlen kann. Das ist die Währung, solange niemand mit BlueChip-Offers und Freunden in der HR den Markt kaputtmacht. Solange betrachtet man die eingebildeten Seelenmetastasen und findet alles sehr hübsch und angenehm.
Solang man nur genug geschlafen hat, und nicht über das nachdenkt, was dann hochkommt. Wenn man die Beliebigkeit der Optionslosen zu hassen beginnt, die Agonie auf höchstem Niveau und den auswechselbaren Smalltalk, wenn man die Wahrheit sagen müsste, dass wir alle weder nett noch hübsch noch freundlich sind, dass die Ideale nur dann akzeptabel sind, wenn sie valuekompatibel sind. Sie, wir, wenn man so 1. Person will, sind zu lebendig für die Schattenwelt, zu ahnungslos für die Verdamnis, bleibt also nur das innere Leuchten des Limbo. Leben ist auch nur ein Tod, der gerade keine Zeit hat.
donalphons, 16:00h
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Harpunieren bei OpenBC
Nein, nicht OpenBC selbst. OpenBC ist nur ein Stück Communitysoftware. Und ein Geschäftsmodell. Und eine Idee, wie man das "Netzwerk", auch bekannt als die Seilschaft ins Netz übertragen kann. Das ist so, wie es ist, das ist schon immer so, und es ist für dieses Blog egal.
OpenBC ist also nur eine Art Pool. Ein grosser Pool. Ein Pool, den die Nutzer selbst laufend erweitern. Da gibt es Nichtschwimmerbereiche und Arschbomben vom Beckenrand, da gibt es Sprungbretter, die manchmal ins tiefe Wasser führen und ein andermal auf die nur Millimeter tief liegenden Kacheln, da sind lange Bahnen für schnelle Schwimmer und Plantschbreiche für Wasserschlachten, ganz unten ziehen Haie und schleimige Quallen ihre Bahnen, und am Rand sind viele Schwimmtrainer und professionelle Rettungsringzuwerfer, die bei genauerer Betrachtung allerdings nur zu oft mit Mühlsteinen schmeissen. Manchmal erlebt man angestengtes Wasserballett, nebenan wird Wasserball gespielt, und zuviele erledigen ihr Bedürfnis hier, wo es keiner mitbekommt - hier bitte weiter
OpenBC ist also nur eine Art Pool. Ein grosser Pool. Ein Pool, den die Nutzer selbst laufend erweitern. Da gibt es Nichtschwimmerbereiche und Arschbomben vom Beckenrand, da gibt es Sprungbretter, die manchmal ins tiefe Wasser führen und ein andermal auf die nur Millimeter tief liegenden Kacheln, da sind lange Bahnen für schnelle Schwimmer und Plantschbreiche für Wasserschlachten, ganz unten ziehen Haie und schleimige Quallen ihre Bahnen, und am Rand sind viele Schwimmtrainer und professionelle Rettungsringzuwerfer, die bei genauerer Betrachtung allerdings nur zu oft mit Mühlsteinen schmeissen. Manchmal erlebt man angestengtes Wasserballett, nebenan wird Wasserball gespielt, und zuviele erledigen ihr Bedürfnis hier, wo es keiner mitbekommt - hier bitte weiter
donalphons, 07:05h
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