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Montag, 8. September 2008
Empfehlung heute - Prima!
Seit Freitag sitze ich innerlich an einem Text über zur Schau getragenen Nachwuchs. Nicht die Softcoreversion im Netz, sondern das echte Kindergenutte im realen Leben. Das Guck mal ich habe jetzt auch einen Lebenszweck Getue. Die Natürlich könnte ich es auch zuhause lassen aber ich will ja auch dass wirklich jeder der es schon aus anderen Quellen gehört hat auch wirklich wirtklich mitbekommt Nummer. Und der Ich weiss genau was Du denkst aber das ist nicht der Platz und die Zeit es auszusprechen Anspruch. Die Sex ist jetzt endlich nicht mehr so wichtig Ausrede und die Mutter sein ist wirklich toll und war eigentlich schon immer mein Ziel Angeberei. Übersetzt: Früher war ich nur unreif und asexuell aber heute wird bei uns zuhause gebrüllt und es gibt Kotspiele.
Ich sitze also an einem brettharten Hasstext und weiss auch, dass die Empfängerinnen das hier mitunter lesen, aber es fällt mir nichts ein, was einerseits adäquat und andererseits allgemein genug bliebe. Ausserdem möchte ich absolut nicht, dass jemand im Nachhinein denkt, es würde mir allzuviel ausmachen, wo doch alles und jeder wusste, dass es über kurz oder sehr kurz so kommen würde. Es ist nicht die Tatsache, es ist ihre Instrumentalisierung, es ist kein Gift, nur eine Verstimmung. Aber - dank Itha habe ich ein Mittel dagegen.
Ich sitze also an einem brettharten Hasstext und weiss auch, dass die Empfängerinnen das hier mitunter lesen, aber es fällt mir nichts ein, was einerseits adäquat und andererseits allgemein genug bliebe. Ausserdem möchte ich absolut nicht, dass jemand im Nachhinein denkt, es würde mir allzuviel ausmachen, wo doch alles und jeder wusste, dass es über kurz oder sehr kurz so kommen würde. Es ist nicht die Tatsache, es ist ihre Instrumentalisierung, es ist kein Gift, nur eine Verstimmung. Aber - dank Itha habe ich ein Mittel dagegen.
donalphons, 22:53h
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Verschlungene Wege
Nein. mag sein, dass es woanders so ist, aber bei uns nicht. Bei uns hat der Sommer einen sehr, sehr langen Atem, er ist nie ganz weg, und er muss aus seinem Winterquartier in Italien gar nicht viel pusten. Ein paar müde Schnaufer reichen, und der Kälteinbruch ist vergessen, die Strassen werden trocken, und vom Regen bleibt nur das saftige Grün auf dem Weg zurück in die Provinz.
Der Weg ist nicht einer, sondern viele, es gibt Abzweigungen und Kurven und ein stetes Hin und Her, es ist noch etwas Zeit bis zur Pflicht, und wenn auch die Region Warngau nicht so schroff-majestätisch wie die Berglandschaft ist, so hat sie doch auch ihre Reize unter dem italienisch blauen Himmel, die Luft ist silbrig bei Allerheiligen, und bei der alten Post sind die weissroten Tischdecken draussen.
Und wie jedes Jahr erst hier die Erkenntnis, es zu selten getan zu haben, zu oft verzichtet zu haben, die Tage oft, aber dennoch zu selten genutzt, die Reifen immer noch zu neu und deshalb taxiert, ob es nicht doch die Chance gibt, gleich wieder zurückzufahren. Es ist auch nicht schlecht in der Provinz.
Aber es sind die Tage, da man noch einmal am See sein sollte; es sind nicht mehr zu viele Tage, und der Winter wird noch lang und eisig genug; vielleicht, wenn es schlcht läuft, auch ohne die Möglichkeit, die Berge zu überqueren und irgendwo zu verweilen, an einem Ort, den es noch mitzunehmen gilt, der ein Versteck bietet vor dem Unausweichlichen, das so oder so kommt. Man muss der Realität ins Auge schauen: In 20 Jahren wird man nicht mehr einfach so über die Landstrassen knattern. Vor uns die Sintflut.
Der Weg ist nicht einer, sondern viele, es gibt Abzweigungen und Kurven und ein stetes Hin und Her, es ist noch etwas Zeit bis zur Pflicht, und wenn auch die Region Warngau nicht so schroff-majestätisch wie die Berglandschaft ist, so hat sie doch auch ihre Reize unter dem italienisch blauen Himmel, die Luft ist silbrig bei Allerheiligen, und bei der alten Post sind die weissroten Tischdecken draussen.
Und wie jedes Jahr erst hier die Erkenntnis, es zu selten getan zu haben, zu oft verzichtet zu haben, die Tage oft, aber dennoch zu selten genutzt, die Reifen immer noch zu neu und deshalb taxiert, ob es nicht doch die Chance gibt, gleich wieder zurückzufahren. Es ist auch nicht schlecht in der Provinz.
Aber es sind die Tage, da man noch einmal am See sein sollte; es sind nicht mehr zu viele Tage, und der Winter wird noch lang und eisig genug; vielleicht, wenn es schlcht läuft, auch ohne die Möglichkeit, die Berge zu überqueren und irgendwo zu verweilen, an einem Ort, den es noch mitzunehmen gilt, der ein Versteck bietet vor dem Unausweichlichen, das so oder so kommt. Man muss der Realität ins Auge schauen: In 20 Jahren wird man nicht mehr einfach so über die Landstrassen knattern. Vor uns die Sintflut.
donalphons, 22:36h
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Spätes Frühstück am Rande einer brüchigen Welt
Bei der letzten Krise wollte ich unbedingt dabei sein. ich war hoch motiviert, begierig auf das Abenteuer und mit Begeisterung bei der Sache. Am Anfang. Am Ende war es nicht halb so spannend wie gedacht und doppelt so übel, und ich musste immer an Micha denken, der mir gesagt hat: Krieg ist Langeweile, man sitzt tagelang rum und dann kommt für ein paar Minuten das Adrenalin, und am Ende ist es nur wichtig, heil rauszukommen. Dabei ist Micha selbst einer von denen, die möglichst nah dran sein wollen.
Diesmal stehe ich quasi am Rand und schaue zu, und überlege, was noch passieren muss, dass es mich in den nächsten Monaten betrifft. Ziemlich viel, auch wenn der Abstand mit dem gestrigen Tag kleiner geworden ist. Es sagt sich so leicht, dass jetzt die amerikanischen Steuerzahler den Finanzgiftmüll absichern. Jaha, bitte, welche amerikanischen Steuerzahler eigentlich? Die, die jetzt schon eine negative Spatquote haben und für die Schuldenlast dann eben weniger konsumieren können, was die Wirtschaft in die Rezession prügelt, mit Arbeitslosigkeit und weiteren Kreditnehmern, mein Hauskredit, mein Autokredit, mein Bootkredit, mein Ipodkredit, mein Benzinkredit, die dann nicht mehr zahlen können? Kann man eine Schuldenlawine aufhalten, indem man eine Schuldenlawine reinlaufen lässt? Wie tief geht das runter, wie hoch sind die Berge, wie nah bin ich dran?
Ich gebe ungern Ratschläge, aber ein Bankrun ist sicher nicht ganz doof in dieser Situation, und vielleicht probiere ich nur mal zu meiner Beruhigung, ob ich mit 6 Euro am Tag durchkomme.
Diesmal stehe ich quasi am Rand und schaue zu, und überlege, was noch passieren muss, dass es mich in den nächsten Monaten betrifft. Ziemlich viel, auch wenn der Abstand mit dem gestrigen Tag kleiner geworden ist. Es sagt sich so leicht, dass jetzt die amerikanischen Steuerzahler den Finanzgiftmüll absichern. Jaha, bitte, welche amerikanischen Steuerzahler eigentlich? Die, die jetzt schon eine negative Spatquote haben und für die Schuldenlast dann eben weniger konsumieren können, was die Wirtschaft in die Rezession prügelt, mit Arbeitslosigkeit und weiteren Kreditnehmern, mein Hauskredit, mein Autokredit, mein Bootkredit, mein Ipodkredit, mein Benzinkredit, die dann nicht mehr zahlen können? Kann man eine Schuldenlawine aufhalten, indem man eine Schuldenlawine reinlaufen lässt? Wie tief geht das runter, wie hoch sind die Berge, wie nah bin ich dran?
Ich gebe ungern Ratschläge, aber ein Bankrun ist sicher nicht ganz doof in dieser Situation, und vielleicht probiere ich nur mal zu meiner Beruhigung, ob ich mit 6 Euro am Tag durchkomme.
donalphons, 16:44h
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