Empfehlung heute - Prima!

Seit Freitag sitze ich innerlich an einem Text über zur Schau getragenen Nachwuchs. Nicht die Softcoreversion im Netz, sondern das echte Kindergenutte im realen Leben. Das Guck mal ich habe jetzt auch einen Lebenszweck Getue. Die Natürlich könnte ich es auch zuhause lassen aber ich will ja auch dass wirklich jeder der es schon aus anderen Quellen gehört hat auch wirklich wirtklich mitbekommt Nummer. Und der Ich weiss genau was Du denkst aber das ist nicht der Platz und die Zeit es auszusprechen Anspruch. Die Sex ist jetzt endlich nicht mehr so wichtig Ausrede und die Mutter sein ist wirklich toll und war eigentlich schon immer mein Ziel Angeberei. Übersetzt: Früher war ich nur unreif und asexuell aber heute wird bei uns zuhause gebrüllt und es gibt Kotspiele.

Ich sitze also an einem brettharten Hasstext und weiss auch, dass die Empfängerinnen das hier mitunter lesen, aber es fällt mir nichts ein, was einerseits adäquat und andererseits allgemein genug bliebe. Ausserdem möchte ich absolut nicht, dass jemand im Nachhinein denkt, es würde mir allzuviel ausmachen, wo doch alles und jeder wusste, dass es über kurz oder sehr kurz so kommen würde. Es ist nicht die Tatsache, es ist ihre Instrumentalisierung, es ist kein Gift, nur eine Verstimmung. Aber - dank Itha habe ich ein Mittel dagegen.

Montag, 8. September 2008, 22:53, von donalphons | |comment

 
Ich habe gerade meine 4. Einschulung hinter mir. Nein mit meiner eigenen war es meine 5. Einschulung. Mindestens zwei liegen noch vor mir.

Mütter. Mütter und ihre Kinder. Ich schreibe gern auf Kinderspielplätzen, aber ich halte gerne Abstand zu Müttern und auch zu Vätern. Mein Reinhold kann schon.

So die Verlängerung von mein Haus, mein Auto, meine Schönheitsoperation. Daniel kann schon bis hundert zählen. Ich schaue in Daniels leere Augen. Ja er kann bis hundert aufsagen. Einer von meinen beiden Plagegeistern zählt Steine. Fast richtig. Der andere ist begeistert, aber es sind nur fünf.

Nein ich bin nicht meine Kinder. Sie sind nicht meine Leistung. Ich habe keinen Grund mit ihnen anzugeben. Sie sind mir zugefallen. Gerade als Mann war die notwendige Leistung eher marginal. Ich mach das gerne.

Ich war sogar bei den Geburten dabei. Ich bin halt Bauer. Das hätte ich auch selber abwickeln können.

Erziehung. Erziehung ist Glücksache. Nur nicht Eltern lesen, dann verkrampft man. Das ist wie eine neue Stellung beim Sex. Machen, nicht zeichnen. Diese kleinen Bestien sind unheimlich widerstandsfähig. Die gehen wegen falscher Erziehung nicht gleich kaputt. Was sie nicht umbringt macht sie nur härter.

Erziehung ist im wesentlichen nur sich selbst an die Regeln zu halten und keine Regeln aufzustellen die man nicht kontrollieren kann oder will. Ansonsten hilft auch kein Beten. Man kann Erziehung nicht lernen.

Kinder wachsen auch ohne unsere Erziehung auf. Eltern die mit ihren Kindern angeben zeigen nur wie arm sie in Wirklichkeit sind. Meist haben sie allerdings keinen Grund mit ihnen anzugeben. Sie ähneln ihren Eltern zu sehr.

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Ach Don, Kinder sind doch eigentlich prima.

(außer, es sind die eigenen)

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Kinder werden eh viel mehr von ihren Geschwistern und Freunden erzogen.

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Im Grunde ist das doch eine Art "Kindesmissbrauch". Der Nachwuchs muss als Grund für Events und anderen Aktivitäten herhalten, die eigentlich nur die Eltern und anderen beteiligten Erwachsenen toll finden. Zum Beispiel: Schule kann ziemlich Sch.. sein. Was soll ein Kind von Eltern halten, die das als grösster Tag im Leben feiern?

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yep.

es hat ja auch niemand etwas dagegen, dass es als tag gefeiert wird. aber wie? die kinder lernen auf diesem wege eher, dass das spaßempfinden der eltern über alles andere geht.

so wie auch sonst. o-ton einer offensichtlich "akademischen" mutter zu ihrem schätzungsweise vier bis fünf jahre alten quengelnden kind an der supermarktkasse neulich: "du must auch mal lernen, dass ich meine eigenen bedürfnisse habe!" irrtum. genau andersherum wäre es richtig. argh. furchtbar, das alles.

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Strappato, was ein Kind davon halten soll? Viel, denn die meisten Kinder dürften sich auf ihre Einschulung freuen. Die Ansicht, dass Schule scheisse sein kann, kommt erst später, oder aber sie wird den Kindern von den Eltern eingeredet. ("Ernst des Lebens" und so ein Quark.)

Einschulung ist meiner Ansicht nach also durchaus ein Ereignis, über das man sich freuen, und mit dem Kind zusammen feiern kann.

Aber dass daraus ein Familienfest größeren Ausmaßes gemacht wird, ist das eigentlich eine norddeutsche Sitte?

Ich kannte das nicht, bis ich zu einer Einschulungsfeier einer aus Hamburg stammenden Familie geladen war.

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... je nu, wenn ich jetzt waehlen muesste zwischen "Kindergenutte" und "Brocantegewichse" ...

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Kinder freuen sich auf die Schule, weil sie dann "erwachsener" sind. Da ist ja auch nichts gegen einzuwenden.

Aber Schule ist scheiße, nicht nur, weil die Eltern das sagen. Früher oder später merken die Kinder, dass sie nach Leistung sortiert werden, dass ihnen oft stumpfe Disziplin abverlangt wird, dass der Gruppendruck immens und mobbende Mitschüler äußerst grausam sein können (und man - anders als ein Erwachsener - so gut wie keine Chance hat, ihnen zu entfliehen).

Ich denke, da wird "Schule" mit "Lernen" verwechselt. Dass Kinder gerne lernen, will ich gerne glauben. Aber die Institution "Schule" als solche?

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Und ich weiß zwar nicht, ob man die Einwürfe eines Franz immer kommentieren muss. Aber an dieser Stelle trotzdem: Der Brocante macht es nichts aus, wenn sie für ihren Besitzer irgendeinen zentralen Zweck erfüllen soll. Den Kindern schon.

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Ob dies nur eine norddeutsche Sitte ist, wüsste ich auch gerne. Wenn wie hier üblich mindestens ein Dutzend Verwandte und Freunde eingeladen werden, hat das Kind davon am wenigsten.

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@amelia: wie auch immer - es geht mir um die Wortwahl - "Kindergenutte" muss nun wirklich nicht sein ... genausowenig wie man einen ehrbaren Geruempelhaendler mit dem "Brocantegew..." in Verbindung bringen sollte.

... und Kinder sind immer zentral. (oder sollten es zumindest sein)

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Kinder sollten zentral sein, aber jedenfalls nicht die Eltern.

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Dazu hätte der franz erstmal den Text verstehen müssen.

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@Kinder = zentral:
Jein. Jedenfalls für mich nicht so zentral wie die kleinen Familientyrannen und Schreckensprinzessinnen, die ein paar unserer Bekannten im Prenzelberg und anderswo heranzüchten. Die sind natürlich auch alle der Auffassung, dass die eklatanten Erziehungsdefizite ihrer Sprößlinge untrügliche Zeichen von Hochbegabung, wenn nicht gar Genialität sind.

Ich bin wirklich gern Papi, aber ich finde, man kanns auch echt übertreiben mit dem Gewese um die Kurzen. Und auch wenn ich den Begriff "Kindergenutte" für unglücklich gewählt halte, glaube ich doch zu wissen, was damit gemeint ist. Dieses dauernde "seht her, was wir für ein Prachtstück fabriziert haben", das kann bei manchen auf Dauer wirklich schon sehr nervig rüberkommen.

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Itha ihr Milljöh
"der papa fam. name zwee und die / mama fam. name eens kriegen ja bloß geld vom arbeitsamt und müssen morgen nicht früh aufstehen, außer wenn sie mal zum job-center müssen"
Erschütternd, diese sozialkritisch-einfühlsamen Sprachbilder!
Ich empfehle Itha die Übersiedelung in die Hartz 4-freie Zone Tegernsee.

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Wenn schon, nörgler, dann: Itha ihr Milljöh.

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Danke, schon korrigiert.

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... ausserdem heissts Hartz IV - dit iss mit Anspruch ...

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es heißt dort (also nicht beim noergler) bewusst und richtig "harz".

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Hartz IV ist doch out - mittlerweile heißt das Hartz V.

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Innerlich sitze ich schon seit Monaten über einem Text über zur Schau getragenen Nachwuchs... Schaun wir mal, wann alles rausplatzt - ich befürchte, dann aber gewaltig.

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Oh ja, bitte.
man hat denen ohnehin zu lange die Meinungshegemonie überlassen, diesen spezifisch münchnerischen AbernachherwillichwiedermeinenArbeitsplatz Auswüchsen.

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Vor allem wenn die spezifisch münchnerisch sind sind sie richtig schlimm, wegen der Outriertheit.

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Naja - irgendwas trägt ja jeder zur Schau ...
Der eine Klamotten, der andere sein Auto ...
Sollte man a bisserl entspannter sehen !

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Den Klamotten und Autos tut's nicht weh. Den Kindern, die zur Egoverlängerung eingesetzt werden (und um das Thema geht es hier ja), schon. "Sieh mal, was für gute Gene ich meinem Kind mitgegeben habe!", das hörte ich neulich fast wörtlich einen Bekannten sagen. Und das ist dann doch etwas mehr als der Elternstolz bzw. die Freude an den Kindern, die ich übrigens selbst gut nachvollziehen kann.

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Ich kenne persönlich auch die andere Variante: Man macht das Kind absichtlich klein, unfähig und abhängig, damit Mama behaupten kann, in ihrem Leben was Wichtiges geleistet zu haben (dieses schwierige Kind, was für eine Herausforderung, und alles muss man ständig selber machen, weil, das Kind kriegt das ja nicht hin und wäre ohne mich völlig hilflos...).

Weiß aber nicht, ob diese Variante heute noch en vogue ist.

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Mütter der oberen Mittelschicht, die mich mit ihren 1.000-Euro-Hightech-Kinderwagen anrempeln, frage ich schon mal lauthals, ob sie überhaupt einen Fortpflanzungsberechtigungsschein hätten oder ob sie bloß stolz darauf wären, dass die einen Blöden gefunden hätten, der sie einmal gevögelt und ihnen dabei ein Kind gemacht hätte. Da schlägt mir dann nackter Hass entgegen .. von den Gutmenschinnen.

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Ob 1000 Euro Kinderkarre oder 2000 Euro mit Blattgoldapplikationen. Ist eigentlich egal. Entscheidend ist, dass die Karre ausgesucht wird, als gälte es, die richtige Ausstattung für eine Expedition zu wählen. Da werden Kataloge gewälzt, Fachhändler aufgesucht und Dutzende Eltern wegen Erfahrungsberichten angefragt. Das geht dann bei anderen Anschaffungen weiter... Die Zeit wäre besser in der Beschäftigung mit dem Kind investiert.

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Da diese Anschaffung aber
in der Regel bereits vor der Niederkunft getätigt wird, geht der Rat, sich stattdessen mit dem Kind zu beschäftigen, ein wenig ins Leere. Dass man sich Gedanken macht, wo man mit dem Ding hinwill (eher Stadt oder auch mal raus ins Gelände?) und wo nicht, finde ich im Übrigen auch nicht verkehrt - selbst wenn man "nur" knapp 400 Euro investiert. Für das, wie wir die Karre genutzt haben, hätte es zum Teil für wesentlich mehr Geld wirklich schlechtere Lösungen gegeben.

Aber richtig ist natürlich, dass man da nicht rumhühnern muss als ginge es um die Anschaffung eines Kraftfahrzeugs.

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Ach nein, Ihr seht das alles ganz falsch. Die bösen, ich-fixierten Materialisten, die nur auf Konsum und Marken aus sind, das sind doch nur die kinderlosen Singles wie ich. Sobald man Kinder kriegt, verliert man diese Eigenschaften ganz, ganz schnell.

Das habe ich wirklich jahrelang geglaubt, weil alle das so erzählt haben.

In der jüngsten Vergangenheit habe ich allerdings gewisse Zweifel daran bekommen, wenn ich sehe, was für Marken-Kinderwaren-Shops hier so rundum überall aufmachen.

Aber ich bin trotzdem immer noch davon überzeugt, dass GUTE Eltern nicht allzu egoistisch sein dürfen (was sie wohl schon brauchen, ist ein starkes Ich - das ohne ständige Bestätigung von außen auskommt).

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Unter anderem hat hier neulich ein Kinder-Schuh-Geschäft aufgemacht, dass das Wort "Glück" im anonsten nicht besonders originellen Namen trägt. Also, irgendwie ruft diese mantra-artige Beschwörung des totalen Familienglücks schon ein bisschen meinen Widerspruchsgeist hervor.

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Wobei man fairerweise wohl auch sagen muss, dass es in Deutschland extrem schwierig zu sein scheint, Kinder zu haben, ohne sie zu seinem einzigen Lebenszweck zu machen - jedenfalls (außer bei Paaren, die das mit der Rollenverteilung irgendwie moderner hinkriegen) für Frauen. Womit wir wieder beim alten Thema der mangelnden Kinderbetreuungsmöglichkeiten wären.

Entspannte Elternschaft scheint mir am allerehesten in solchen Familien zu gelingen, bei denen auch noch Großeltern oder andere Verwandte einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Da bleibt mehr Raum für berufliche oder andere Zweit-Beschäftigungen - wodurch das Risiko des überzogenen Ehrgeizes oder elterlichen Selbstdarstellungs-Drangs zumindest sinken dürfte.

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"Früher oder später merken die Kinder, dass sie nach Leistung sortiert werden, dass ihnen oft stumpfe Disziplin abverlangt wird, dass der Gruppendruck immens und mobbende Mitschüler äußerst grausam sein können..."
@amelia, wir sind nicht mehr in der DDR und schon gar nicht an einer KJS.

Ich finde, einen gewissen Snobismus gegenüber Kindern kann man sich nur erlauben, wenn man welche hat. Ansonsten sage ich einigen Anwesendinnen/Leserinnen nur: "tick-tack-tick-tack". ;-)

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Tschuldigung, aber ich war selber mal Kind, ich habe sogar eine Schule besucht, und da war es genau so, wie ich es beschrieben habe - vor weniger als 15 Jahren. "Stumpfe Disziplin" hielt sich Gott sei Dank in Grenzen, aber alles andere war vorhanden.

Und das war nicht in der DDR.

Wer ist hier weltfremd?

Und selbst das mit der Disziplin: Auf einer schlecht leserlichen Handschrift wurde ewig rumgehackt, auch wenn man beim besten Willen nix dran ändern konnte, in Erdkunde gab es "Kartenarbeit", bei der immer irgendwer vorne an der Karte vorgeführt wurde, der nicht jeden Ort auf Befehl sofort zeigen konnte, irgendwann einmal musste jeder von uns ein langes Gedicht fehlerfrei aufsagen, dann gab es eine 1, und beim winzigsten Patzer wurde die ganze Leistung nicht gewertet, wenn man einmal aus Versehen eine Flasche Wasser auf dem Tisch verschüttet hatte, gab's einen Eintrag ins Klassenbuch, und so weiter...

Ja, ich kann mir vorstellen, dass viele hier das alles ganz normal und "okay" finden. Dachte ich früher auch. Aber wenn der Chef sowas ähnliches von einem Erwachsenen verlangen würde, würde man das als Schikane empfinden. Trotzdem sollen Kinder da durch.

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Kinder sind wie Autounfälle: Alle Umstehenden wissen genau, wie man den Cradh hätte verhindern können. Und ich denke, wir können insofern Einigkeit erzielen, als dass Kinder schnell zum Lebenszweck werden und Mütter mitunter dazu neigen, in Ermangelung anderer vorzeigbarer Erlebnisse die Blagen auch gegenüber Menschen in den Mittelpunkt stellen, die damit so viel anfangen können wie mit der Begeisterung des Chemiewaffenexperten für die Wirkung von Senfgas.

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Ja, kommt vor.
Bei manchen bleibt es ein hormonell induzierter Flash, der sich wieder normalisiert irgendwann. Das sollte man den betroffenen Damen auch nicht verargen, ebenso wenig wie Stilldemenz oder die Sorge um die Figur.

Was anderes ist es freilich, wenn das Dasein als Mutter(tier) dauerhaft alle anderen Facetten einer Frau wegbügelt. Ich selbst habe mich in derartigen Fällen auch schon zu wenig galanten Gedankengängen und ja, auch Aussagen hinreißen lassen.

Und ich kann nicht mal sagen, dass ich das alles jetzt in der geänderten Lebenslage in viel milderem Licht sehe. Es ist nur gut, dass ich in unserem Umfeld mit derartigen Fällen so gut wie gar nicht konfrontiert bin. Die meisten Ex-Kolleginnen, Kolleginnen, Bekannten und Freundinnen mit Nachwuchs haben sich nach dem Mutterschutz wieder ins Erwerbsleben gestürzt. Gar nicht mal unbedingt aus der blanken materiellen Not heraus, sondern auch deswegen, weil es ihnen auf Dauer doch zu eintönig und geistig wenig fordernd wäre, sich nur noch mit Babybrei, Pekip-Gruppe und dergleichen zu beschäftigen.

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don - Du solltest nicht ueber Kinder schreiben, Du verstehst und weisst nichts davon und dann kommt da einfach zuviel reaktionaerer Kaese bei raus.

Schreibe doch einfach noch mehr ueber das kinderlose Altern, die sanfte Entaeuschung der eigenen Eltern ohne Enkel zu bleiben, die retardierende Perspektive, die langsame Vergreisung und das tantige/onkelhafte "Wunderlich" werden.

Spaeter kommen dann die Themen der Rollator, der sanfte Einlauf und Kotspiele bei Senioren dazu.

Und alles bitte in elegischem Herbstlicht gehalten ...

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Was denn sonst ?!
Was wenn nicht Kinder sind der eigentliche "Lebenszweck" ?!

Die Fratzen sorgen einfach dafür dass "das Ganze" weitergeht - daher ist ein bischen Überemotionalisierung schon verständlich !

Schlimm sind nur die Missionar-nicht-Eltern und Missionar-Eltern, die anderen immer aufs Auge drücken wie man es denn richtig macht.

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"Lebenszweck"? Wollen wir mal nicht übertreiben. Der "Lebenszweck" kann im schlimmsten Fall nach 18 Jahren sich ziemlich grusslos davon machen - und wenn es nur ein Studium in Australien ist. Dann wäre es hilfreich, auch einen anderen Lebenszweck schon mal vorbereitet zu haben.

Ich darf mitreden

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"Es geht weiter – als es erlaubt ist." (Karl Kraus)
Wenn ich mir "das Ganze" ansehe, finden sich doch ein paar Argumente für den Wunsch, "das Ganze" möge enden.

Die ökonomische Maschinerie braucht Arbeitstiere, Stimmvieh und Kanonenfutter, deren stetiger Zustrom durch den zeugungswilligen Teil der Bevölkerung in verantwortungsloser Weise gewährleistet wird.
Ein friedliches Absterben der Menschheit wäre die bessere Alternative zu dem umständlichen Verfahren, zuerst die Biosphäre von der ökonomischen Maschine auffressen und verbrennen zu lassen, um dann auf diesem Wege das Ende herbeizuführen.

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Ich weiß nicht, wenn der "Lebenszweck" jeder Generation die Erzeugung neuer Generationen sein soll, und kein anderer, ich meine, könnte man es dann nicht auch gleich lassen? Wofür brauchen wir Menschen, wenn sie nur dazu da sind, neue Menschen zu produzieren? Mal ganz provokativ gefragt.

Ich habe großen Respekt vor der Leistung von Eltern, und ich kenne welche, deren Erziehungsstil ich wirklich toll finde. Seltsamerweise protzen die aber eher selten (manchmal stöhnen sie sogar und sagen, hoffentlich sind die bald groß und aus dem Haus).

Ich hatte selbst keine besonders schöne Kindheit, obwohl - oder gerade weil - ich anscheinend der einzige "Lebenszweck" meiner Mutter sein sollte. Ich weiß gar nicht, ob es gut wäre, wenn ich selbst Kinder in die Welt setzen würde, denn ich habe große Angst, mit meinen Kindern ähnlich egoistisch umzugehen, wie mit mir umgegangen wurde. Vielleicht würde es auch ausreichen, wenn ich selbst ein - subjektiv - gelungenes Leben hinkriegen würde. Auch wenn meine Gene (sind die wirklich so toll?) dann aussterben.

Ich möchte gerne, dass es Kindern gut geht, und zwar ganz egal, welche Eltern sie haben. Ich möchte nicht, dass sie misshandelt werden, ich möchte, dass sie (alle) eine gute Ausbildung und die gleichen Chancen bekommen, ich möchte, dass sie Selbstvertrauen bekommen - und zwar unabhängig von dem Zufall, in ein "gutes" oder "schlechtes" Elternhaus hineingeboren worden zu sein, ob ein zahlungskräftiger Familienvater da ist etc.. Dafür wäre ich auch bereit, (noch) mehr Steuern zu zahlen. Aber müssen das zwangsweise meine eigenen Kinder sein, damit es ihnen gut geht?

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Deswegen frage ich ja - "was" wenn nicht Kinder.

Wahrscheinlich bin ich arm dran weil ich noch nicht draufgekommen bin - aber Autos und schönes Geschirr sind es für mich zumindest nicht !

Ich freue mich übrigens tierisch drauf wenn meine Kinder aus dem Haus sind ...

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OK, KLartext: Keiner muss mir hier was über Kinder und Altern erzählen. Ich habe mich lang genug um meine Anverwandten gekümmert, um zu wissen, wer sowas tut und wer nicht. Sollte irgendeiner hier glauben, dass Eure Kinder mal was für Euch tun, wenn der Speichel aus dem Mund läuft und zum hiundertsen Mal die Platte kommt, wie ihr damals dem Don das Broccante reingerieben habte: Könnt Ihr knicken. Wir werden alle einsam krepieren. Aber ich wenigstens im Wissen, dass es meine freie Entscheidung war, und nicht die Arschlochkarte im vergeigten Generationenvertrag.

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Ein Amen vom Don ...
und ein Buchtipp vom Buchhändler:

"Anleitung zum Zukunfts-Optimismus"
Warum die Welt nicht schlechter wird
von Horx, Matthias 

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