Dirt Picture Contest - Asoziale Synergien

Wir nehmen Abschied von der Müllkippe Berlin a. d. Spree, einer Siedlung, die man nicht kennen und gesehen haben muss, Bochum ist vielleicht ähnlich reizlos, und auch in Bremen trifft man ritalingefüllte Werber. Das Rauchverbot in Gaststätten ist auch anderswo eine gute Sache, und von mir ausgeplündert zu werden, kann man nicht als Verdienst einer Ansammlung von Häusern betrachten, deren Bewohner keinen Sinn für Schönes haben und dasselbe für wenig Geld den Bewohnern zivilisierterer Gegenden überlassen.

Das da ist pleite und uncharmant, die netteren Bewohner kann man nach Hause einladen und auf die gute Beschäftigungssituation an der Donau hinweisen, auf das bessere Klima und anderes, was die Heimfahrt freudig werden lässt. Aber zum Ende ist doch noch eine Frage zu stellen: Wer ist in diesem Asozialenhausen eigentlich der Asozialste?



Das unerfreuliche Wesen, das seinen Köter ungeniert auf den Gehweg scheissen lässt? Die grosstuerische Person, die ihre Japanschleuder so auf dem Gehweg abstellt, dass man nicht vorbeikommt? Oder die geschmacklose Figur, die erstere Hinterlassenschaft aufhebt und auf zweitere schmiert?

Ich will mir da kein Urteil anmassen. Vielleicht ist das da oben doch nicht so schlecht. Dann bleiben sie wenigstens alle zusammen oben, mit den Apparatschiks, den falschen Blogerlösern, den Pleitiers, den Werbedeppen, den Diskursignoranten und was da sonst noch ist. Lebt wohl, oder krepiert, wie ihr meint, adieu. Ich schreibe das hier schon wieder in Bayern.

Montag, 14. Januar 2008, 00:46, von donalphons | |comment

 
In Bayern ist alles besser
Wir wussten es hier ja schon immer. Die Erlösung kommt aus der Hauptstadt der Bewegung. Berlin weist sicher alle Fehler auf die du nennst, aber gibt es etwas asozialeres als Bayern?

Nach dem Krieg wären die fast verhungert, weil sie keine Straßen und keine Infrastruktur gebaut und gepflegt hatten. Da haben die Kumpel in Nordrhein-Westfalen und die Stahlarbeiter in die Hände gespuckt und für die Bayern gearbeitet.

Die haben sich faul zurück gelehnt und sich subventionieren lassen. Das ging dann weiter all die Jahre. Da wurde Olympia und damit dem FC Bayern ein Stadion finanziert, das ihn reich machte. Da wurde alles nach Bayern verlagert was eben nur ging um dort Arbeitsplätze zu schaffen. Milliarden über Milliarden hat das gekostet.

Dann kam die Wiedervereinigung. Da sollten sie plötzlich nicht mehr die Subventionsempfänger sein. Was haben sie getobt. Solidarzulage war ein Teufelszeug. Laptop und Lederhose, daran sollte die Welt ohne Subvention genesen.

In Wirklichkeit ging der Aufbau Ost in die Oberpfalz und nach Franken. Da wurde das Geld aller Deutschen investiert um die Versäumnisse einer faulen bayrischen Regierung und Bevölkerung nachzuholen.

Während im thüringischen Vogtland kein Geld war wurden in Hof unnütze Flughäfen ausgebaut und Autobahnen neu angelegt oder erweitert. Bezahlt von allen Deutschen für Bayern.

Jetzt wollen sie ein paar Milliarden für einen Vororttransrapid, sind aber nicht willens sich um ihr Gammelfleisch zu kümmern. Dann sollen wir Olympia mal wieder bezahlen. Damit sie ein paar Straßen bekommen, die sie selber nicht bezahlen wollen.

Erzähl mir nichts über asoziale. Asozialhausen ist Bayern. Nehmen und sich dann noch über die lustig machen, die jahrzehntelang gegeben haben und selbst nie Solidarität zeigen. Keine Polizisten, Krankenschwestern und Feuerwerhleute oder Lehrer ausbilden, selbst die Versorgung mit Abiturienten schafft Bayern nicht aus eigener Kraft, weil sie dafür Geld in die Hand nehmen müssten.

Das lassen sie lieber die anderen Bundesländer bezahlen und stellen sich dann hin und mokieren sie über die Kosten der anderen.

Nein, man kann über Berlin mit gutem Grund viel meckern, aber die Asozialen die wohnen bei dir.

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Dass das asoziale Pack der Reichshauptstadt nach 137 Jahren Ausplünderung und Betrug des restlichen Landes immer noch die Fehler bei anderen sucht, ist nicht neu. Nur eben fortgesetzt asozial. Man zeige mit solch ein dreckiges benehmen in Schwabing, und wir können reden. Ansonsten sollte Berlin das Bankenskandalmaul und die Überschukdungsfresse halten. Zusammen mit dem Subventionsanus, in den es etwas geschoben haben möchte.

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Hier stand mal ein uralter, kaputter Kühlschrank auf der Gehweg. (Keine Ahnung, wer den da abgestellt hat, bestimmt niemand von einem der Häuser hier). Aber nur einen Tag. Ich bin froh, dass ich nicht dabei war, als unser Hausmeister den entdeckte ;)

Dass die Leute in Bayern faul wären, kann ich eigentlich nicht bestätigen.

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Jochen Hoff
Mit Verlaub, aber das ist hochgradiger Schmarrn, den du da verzapfst, so sehr ich deine Leidenschaft schätze, wenns nicht um Bayern geht.

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..."und auch in Bremen trifft man ritalingefüllte Werber..."
Sie vergaßen die schlampig geharkten Blumenbeete in Wuppertal und Gelsenkirchen!
Ernst nehmen kann ich Sie nicht mehr.
Schade, dabei haben Sie wirklich eine angenehme Stimme.
*g*

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Da hinten ist die Tür, die kann man von aussen schliessen.

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Und damit das auch jeder Berliner versteht:
Das ist Berlin, wie es ist. Berlin allerdings, wie es nicht sein müsste. Denn es ist wie fast alle Bilder eine der bevorzugten, teuersten Wohnlagen der Stadt, zwischen Kollwitz- und Helmholtzplatz. Hier leben an sich Leute, die nicht gezwungen wären, ihren Dreck a la napolitana auf der Strasse zu entsorgen. Die könnten den Sperrmüll rufen. Die haben in aller Regel ein Auto. Das ist nicht Hellersdorf oder Marzahn oder der Wedding, oder Coswig oder Beelitz, denn da sieht es ordentlicher aus. Das hier ist der Bezirk Mitte. So wie er ist, unter den restaurierten Fassaden. Wer das nicht erträgt, kann gerne wegschauen. Tut dort auch sonst jeder. Nur sage bitte keiner, das zeigte einer, der nicht weiss, wovon er spricht. Ich habe anderthalb Jahre in Berlin gelebt. Ich kenne die Stadt. Und ich schreibe darüber. Es gibt sicher nettere Blogs über Berlin.

Alles klar? Prima.

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Ach ja: Berlin war ja die Stadt, in der man den Sperrmüll rufen muss, wenn man was loswerden will? Das erklärt einiges. Bei uns (draußen in der Provinz) kommt der Sperrmüll in regelmäßigen Abständen und dann stellen die Leute eben alles raus, was weg muss.

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hoemma, aber nix gegen Bochum - woll, nich!

mein persoenlicher Alptraum: in Bayern leben vegetieren zu muessen

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Bei Dons Rundumschlag kommt ja Niedersachsen gut weg.

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... liegt wahrscheinlich an der Erdkruemmung.

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Hinterm Horizont gehts weiter...

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... und vorgartentechnisch hat ja Niedersachsen auch einiges zu bieten.

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auf jeden Fall viel Grün, auch ohne Vorgärten :-)

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... in Bochum gibts aber auch mehrere Baeume.

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ich glaub' da halte ich beim nächsten Besuch mal Ausschau. Wenn das stimmt, dann gibt's am Ende auch noch Bielefeld!

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Berlin kommt hier viel zu schlecht weg. Welche andere Stadt bietet ihren Bewohnern gepolsterte Sitzgelegenheiten in Grünanlagen?

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Und wo sonst sind billige Drogen so billig? Wo gibt es mehr günstige Zwangsprostitution, mit noch niedrigerer Verfolgungsgefahr für Zuhälter? Wo wird man als Pleitier mehr gefeiert? Berlin ist nur für mich schlecht, viele andere finden es toll. Keine Frage.

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Ist wirklich so
In Paris, London und New York wird "Börlinn" gehypt, dass es nicht mehr feierlich ist.

Das Schräge, Abgefuckte, Dreckige, Verlotterte wird noch immer als "pulsierende nonkomformistische Kreativität" verkauft.

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Gegen die Preise in London, Paris oder New York ist Berlin ein Schnäppchen und Angst vor Kakerlaken muss man im Backpacker-Hostel auch nicht haben. Früher haben die Städte wenigstens noch die Pilger abgezockt. Billigflieger sind die Seuche.

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mmh, den jungen leuten gefällt es, weil sie wiederum andere junge leute treffen, die es auch mögen. daran ist nichts schlechtes. vielleicht ist berlin eher so ne art riesige jugendherberge und die älteren sind einfach nur noch verwirrt, dass es ewig soweiter geht. mehr nicht, glaube ich. aber junge leute haben mitunter auch das sagen. jaha.

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strappato ist eine kakerlake. hihi ;)

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Das muss ich nicht verstehen, oder?

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Ich rede aber nicht vom Berlin-Hype
bei internationalen jugendlichen Rucksacktouristen

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pardon, das war ein dummer scherz, strappato. bitte nicht böse nehmen.

ich habe schon davon geredt, avantgarde.

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Die Rucksacktouristen sind nur das Fussvolk. Gehört zum Hype dazu. Vielleicht waren das sogar die Vorreiter. Und so richtig von "backpacker" kann man nicht mehr sprechen. Die haben alle auch einen Trolley.

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Nehmen wir mal an
eine Bombe löscht Berlin aus und man hätte die Museen vorher ausgelagert.

Welches Gebäude wäre ein wirklicher Verlust für die Menschheit?

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Das "Grand Hotel Esplanade" !

Das sage ich aber auch nur aus Schuldgefühl. Als ich zuletzt da war, hatte ich zuvor bei strömendem Regen "Staub und Schmutz" des Mansfelder Landes einen Besuch abgestattet.

Anders formuliert: Ich habe die Karre von außen versifft von hinten nach vorne abgegeben - am anderen Morgen hat der livrierte Einladesklave den Kofferraumdeckel mit spitzen Zeigefingern geschlossen !

Allerdings hätten sie es über Nacht auch mal waschen können ! :(

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Gilt Schloss Charlottenburg auch als Museum? Ansonsten ist gerade das 19. und 20. Jahrhundert jetzt nicht so arg unersetzbar, und von davor gibbet prakrisch nichts.

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"Winter Special" ab 99 Euro...
Die Stadt ist ja noch schlimmer dran als ich dachte

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Hier gab es auch ein Silvester Spezial, zwei Tage mit Fahrt und Hotel für 69 Euro, und das ohne Heizdecken! Es gibt in Marzahn so ein paar Hotels, die dringend Auslastung brauchen.

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Bei *bay versteigert ein Hotel regelmässig billige Zimmer direkt am Stutti. Mit WLAN!

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Nehmen wir mal an, eine Bombe löscht Berlin aus ... Welches Gebäude wäre ein wirklicher Verlust für die Menschheit?

der dom dort, ist doch klar, oder?

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nicht wirklich

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Charlottenburg nun gut
Aber nimm die Bilder raus... das Opfer könnte man für Berlins Verschwinden dann schon bringen :-)

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Eine Mauer um ganz Berlin, ein antiberlinerscher Schutzwall, das könnte die Lösung sein, die dann von einer Koalition von Merkel, Wowereit und Westerwelle regiert wird. Und Charlottenburg als Botschaft des berlinfreien Westens. Das wäre mein Vorschlag.

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Welcher Dom? Der Berliner, französiche oder der deutsche?

...wWarum muss in der Sch... stadt alles doppelt und dreifach vorhanden sein?

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Wenn ne Mauer drumkommt, dann aber auch wieder Zitterprämie.

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und 10% Investitionsprämie auf alles, was man sich als Freiberufler so anschafft.

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strappato,

der eine, hässliche*), der schon aufgrund seiner scheusslichkeit die leute in sein inneres treibt, damit sie das elend von draußen nicht sehen müssen...

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*) es handelt sich m.e. um den berliner dom oder die oberpfarr- und domkirche daselbst.


don,

wie mein vater bei solchen gelegenheiten immer sagte, eine mauer um das kaff und zugeschissen das ganze.

aber berlin als vollzugsanstalt für die politische klasse, das hat schon was für sich.

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hey.hey.

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Hundekot auf Windschutzscheibe ?
Vielleicht ist es eine *Installation*. Weiß man´s ?

Darüberhinaus, @Jochen H.: "nach ´45" ist zunächst einmal der westliche Teil Westdeutschlands aka Ruhrgebiet beinahe verhungert ... und zwar buchstäblich, da es traditionell ein Lebensmittel"importeur" war, insbesondere aus Mittel- und Ostdeutschland. Sonderrationen gab es nur(!) für Kohle und Stahl.

Noch bis Ende der 40-iger waren die landwirtschaftl. geprägten Gebiete, auch im Bereich der Magdeburger Börde Ziel von "Lebensmitteltouristen" ... vllt. einmal von einem Alten erzählen lassen, was es mit der Formulierung "Perserteppich im Kuhstall" auf sich hat. Soweit ich weiß, war der Begriff "Fringsen" in Bayern (und dem ländlichen Mitteldeutschland) unbekannt.

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Alphonso, nehmen Sie mir es nicht über. Aber langsam langweilt mich Ihr Salon. Berlin-Bashing, diese Blog-Zeitungs-Litaneien. Und ständig diese Claquere und virtuellen Groupis im Kommentar-Modus. Sie verschwenden Ihre Zeit und Ihr Talent an Petitessen. Mehr Relevanz bitte, wie in den guten alten Tagen.

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... was heisst denn hier "Salong"? - ich dachte hier waere alles DaDa ... und das ist waere auch gut so!

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Ich nehme hier keinem was übel - solange er geht und die Tür leise zumacht. Jeder muss selbst wissen, was ihm mundet. Aber das hier ist mein Blog, in dem schreibe ich nur das, was mir gefällt. Berlin und Medien wurden hier noch nie anders beschrieben, und ich war wegen Medien in Berlin. "Relevanz" interessiert mich nicht im Geringsten.

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Verabschieden, ohne Ihnen für eine ganze Reihe sehr wertvoller Inspirationen zu danken, für Bücher- und Thementipps, die mein Leben bereichert haben oder die Hinweise auf interessante Musikstücke, die ich nicht mehr missen möchte, wäre ein Art der Undankbarkeit.

Don Alphonso, ich habe von Ihren Ideen und Ihrem Wissen intelektuell profitiert, Ihren Stil und Ihre Einsichten geschätzt, merci monsieur et au revoir.

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Aber bitte. Nichts zu danken.

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Warum sind denn plötzlich alle so ernst hier?!

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@realmadscientist: hihi

deswegen: Error in application antville
Maximum Thread count reached.

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In München setzte ich mich einmal an einem schönen Tag auf den Rand eines Brunnens, mit einem Eis in der Hand, als Tourist. Da kam ein Polizist und sagte: "Hier säße man nicht herum wie ein Penner."
Damals fiel mir in München der Spruch "Weltstadt mit Herz" ins Auge. Nach meinem Erlebnis war München für mich weder Weltstadt noch hatte es ein Herz.

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Dann gibts in München aber viele Penner, denn an schönen Tagen musst du vor den besseren Brunnen anstehen, um dein Sitzplätzchen zu bekommen

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ich weiß nicht, don... ich finde, es ist doch superklar, dass berlin dreckig, asig, unterschichtig etc. pp. ist. ja selbstverständlich, und es ist auch immer schon so gewesen. insofern: geschenkt. ich denke mir, diejenigen, die hier wohnen, werden wohl ihre gründe haben, warum sie hier wohnen. ich selbst zum beispiel habe ja auch gründe. ich würde aber nie auf die idee kommen, mein wohnen hier mit der schlechtigkeit anderer orte (die man stets finden kann) zu rechtfertigen. und zwar, weil ich das als äußerst schlechten stil empfinde. dass man in seinem eigenen blog alles äußern darf und soll, was einem gerade so einfällt und auf der leber liegt, mag ja sein. aber ist man bei einer so großen leserschaft nicht auch einem guten stil, will sagen: einem gewissen maß an demut, respekt, höflichkeit, einem menschlichen oder zivilen prinzip verpflichtet? ist die vorhaltung, dass etwas vermüllt, dreckig, arm, verkommen ist, zumindest wenn sie in dieser emotional aufgeladenen weise geschieht, nicht selbst schon vermüllung? man macht es dadurch doch nicht besser.

in prenzlauer berg leben nicht nur blogger, intellektuelle, studenten und neo-cons. es gibt dort auch arme leute. ich finde den müll, die sinnlosen schmierereien auf den häuserwänden etc. auch nicht gut. aber man ändert die dinge nicht, indem man wegzieht, im gegenteil. vielleicht ändert man sie auch nicht, wenn man hier bleibt. es ist schön, dass du einen ausgeprägten sinn für ästhetik hast. darüber freue ich mich. ich freue mich aber auch über anderes, zum beispiel dieses hier: http://bgui.de/

frieden?

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Ich dachte, das Bild ist mit dem nebenstehenden Angebot selbsterklärend: Das hier in den letzten Tagen geschilderte Berlin ist alles andere als arm. Wer zwischen Danziger Strasse, Helmholtzplatz und Schönhauser Allee, von dort sind nämlich fast alle Bilder, wohnt, ist weder asozial noch arm noch Unterschicht. Weil es dort schlichtweg zu teuer ist, in jeder Hinsicht. Dort ist das allermeiste komplett durchsaniert, entmietet, verschwabt. Sicher noch billig im Vergleich zu München, aber die Ecke ist voll mit gebildeten, finanziell abgesicherten und tres chiquen jüngeren Leuten. Ziemlich genau das Berlin, das so gern als Prenzelberg durch die Medien geht. Und das den ganzen Müll so ablädt, dass ich nicht suchen muss, sondern alles einfach auf dem Weg zwischen Haustür und Auto sehe. Und sowas wie da oben muss auch mal irgendwie erklärt werden. Oder zumindest mal gezeigt werden: Denn das ist "Berlin". So. Nicht anders. Ich mache das nicht, ich mache nur ein Bild. Es ist authentisch und ehrlich. Nicht mehr, nicht weniger. Gäbe es das nicht, ich würde es mir nicht suchen. Ich war die Tage ja auch in Schöneberg, Schönwalde und im Wedding, wo die Medien eher wegschauen. Da sah ich nichts dergleichen.

Ich kenne einige Berliner Blogs, die am Hype um die Stadt mitstricken. Die miserablen Service als Kultur betrachten, die den Dreck als natürlich ansehen, denen das alles gefällt, weil es ein Sandkasten für Postinfantile ist. Darf man alles tun, jeder kann den Blick auf das werfen, was ihm gefällt. Manche mögen auch die Blue Man Group. Aber das da oben war genau zwischen meiner Haustür und meinem Auto, als ich mein Gepäck hingetragen habe. Es war die Krönung. Und deshalb ist es da.

Ansonsten kann man mir gerne erklären, wo da bitte soziales Verhalten ist. Ich habe mit neimandem Krieg, ich schreibe, was ich mir denke, und was andere davon halten, ist mir egal.

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... coole site - schoen gemacht.

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Achja
Anderthalb Jahre Berlin, Respekt. Das ist ja fast schon ein Urberliner. Im Ernst: ich kenne die Stadt ein klein wenig länger, habe vor und nach dem Fall der großen Mauer hier gelebt und stamme aus einer süddeutschen Kleinstadt, "die so schön ist, dass man hinkacken möchte", wie Monika Maron mal geschrieben hat. Ich lebe gerne hier und habe meine Gründe, muß mich aber auch nicht darüber grämen, hier nicht die große Nummer geworden zu sein. Don Alphonso weiss selbstverständlich, dass es hier Gegenden wie Dahlem, Friedenau, Lichterfelde usw. gibt, die sich auf Äußerste reputierlich geben und in Sachen wohlgeordneter Bürgerlichkeit dem Audikaff in nichts nachstehen. Aber das zu beschreiben ist natürlich langweilig und macht wenig Krawall.

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Ich habe früher auch sehr nette Sachen über den Wedding geschrieben und würde es jederzeit wieder tun (nicht immer, ok, wenn man dort zu viel von Berlin sieht). Generell ist es vielleicht gar nicht dumm, das Blog als das eines Bayern zu lesen, der erst einen bösen Anti-München-Roman geschrieben hat, sich danach im Wedding wohlfühlte und von dort aus das sozial-politische Leben zwischen Castingallee und Bundestag nicht wirklich genossen hat. Und eigentlich fehlt heute noch eine kleine Potsdamer Galerie. Potsdam hat nämlich durchaus was. Einen sehr sauberen Park, zum Beispiel.

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welchen park, meinst du?

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Den Schlosspark. Aber der Glienicker Park ist auch schön. Und alles rund um die Seen. Und wenn es Berlin ohne Gestank und Grill sein soll: Schillerpark. Im Wedding.

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don, du irrst. es gibt auch arme leute in prenzlauer berg. nicht alle wohnungen sind "teuer". *seufz*

außerdem ist die vermüllung in "szene-bezirken" gerade deswegen größer als beispielsweise im wedding, weil neben den armen dort auch die arrivierten wohnen. das hat etwas mit "gentrification" zu tun, also mit der aussage, die wohlhabende duch ihre anwesenheit dort den ärmeren schichten gegenüber machen, und zwar bloß durch ihre anwesenheit. je weniger leute das gefühl haben, sie seien für ihren eigenen bezirk verantwortlich und könnten diesen mit prägen oder gestalten, desto eher wird man diese art der verwahrlosung finden. das gilt für die "reichen" dort und für die armen. aber egal. es ist dort zu müllig, ja. punkt.

ich mag den müll auch nicht.

ich wohne in friedrichshain, dort sind die verhältnisse ähnlich. ich sammle jeden tag den papiermüll (postwurdsendungen, reklame etc.) im hausflur auf und schmeiße ihn weg. ich bin sicher ach de einzige, die im hof blumen sät und die katzenstreu (die glühbirnen, die bierflaschen, die zigarettenschachteln etc.) aus den "beeten" entfernt. ganz sicher bin ich auch die einzige, die sich morgens und abends über den abgestandenen zigarettenrauch im treppenhaus ärgert. manche leute können nicht bis zur straße warten, um zu rauchen. ja, sicher. schon doof, wenn man es schön und sauber und nett und liebenswert mag.

komm, das ist blöd.

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potsdam, schillerpark, ja. aber was auch schön ist: die rehberge, plötzensee. das wirst du ja auch kennen. nordufer. da habe ich 18 jahre gewohnt. vielleicht ziehe ich da wieder hin, wenn es was gutes zum kaufen gibt. bis dahin mache ich immer mal zwischendurch urlaub in bayern;)

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(K)eine Frage der Armut?
@itha

Was bitte hat Armut damit zu tun, dass vielerorts gedankenlos der persönliche Müll (und seine Entsorgung) der Allgemeinheit zugemutet wird? Ich finde, das spiegelt ganz gut die innere Haltung des einzelnen Verursachers gegenüber der Gemeinschaft: Keine Verantwortung für den eigenen Mist übernehmen, Unangenehmes, Unbrauchbares, Ungewolltes, Ungeliebtes einfach abschieben. Ex und hopp! Sozial ist das eher nicht. Nach meiner Beobachtung bleibt derartiges Verhalten bei weitem nicht auf Menschen mit kleinem Geldbeutel beschränkt. Also bitte den Dreck nicht den Armen in die Schuhe schieben...

Dem Umweltschutzgedanken tragen wir dann an anderer Stelle Rechnung. Bio-Futter ist grade gut genug; man weiß ja nicht in welch dreckiger Umwelt das andere Zeug gewachsen ist.

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schlosspark? also den park von sans souci. ja der ist schön. ich bin da mal einen sommer lang jeden morgen mit dem rad durch gefahren, um nach berlin zu fahren. war super.

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@k13 - dazu habe ich oben ja schon was gesagt. arme und reiche müllen gleichzeitig, ja. ich bin auch arm, und ich mülle nicht. und wohne nicht in bayern. ich wohne vorerst arm, unmüllend und übrigens trotz armut gesund essend in berlin. das kann man nämlich natürlich auch ohne viel geld. soch.

und nu is gut:)

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dons berlin thema, ja.
immer wieder erfrischende bilder mit dem ausdruck bluehenden lebens. ich mag diese illustrationen, fehlt mir hier doch einfach die zeit und musse danach zu suchen.
evtl. ist gerade der punkt, dass ich mitzelhain meist nur umfahre bzw. bei dunkelheit aufsuche, der grund dafuer.

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