Unable to start

Irgendwie entwickelt sich die grosse Enable-Reihe der FTD zu einem wunderbaren Pool für Entrepreneur driven Worst Case Szenarios. Nachdem unsere Charity Social Shopper neben einer knalligen Lektion in Sachen Markenrecht dank der aufmerksamen Blogkommunikation von Care jetzt auch noch den unkreativen Umgang mit der Wahrheit erlernen müssen, findet sich bei der FTD noch so ein an düsterste New Economyzeiten erinnernder Fall. Die haben einfach nichts dazugelernt.

Also, nochmal zum kopieren und über den Schreibtisch hängen:

1. Nie einen Vertrag unterschreiben, der nicht eindeutig ist.
2. Nie einen Business Plan machen, der nicht auch mit dem Schlimmsten rechnet.
3. Nie etwas tun, dessen Folgekosten man nicht kalkulieren kann.
4. Nie glauben, dass sich das später schon irgendwie regelt.
5. Niemals jemandem vertrauen, wenn es um das Geld geht.

Was ich so unfassbar finde, sind weniger diese blauäugigen Gründer, sondern die Dummbratzen solcher dieser Reihe zugrunde liegender Wettbewerbe, die viel reden und netzwerken und bepreisen und toll finden, und dabei offensichtlich nicht in der Lage sind, auch nur ansatzweise die Beratung zu liefern, die man geben muss. Gründen ist ein Scheissgeschäft, das kann übelst ins Auge gehen, das ist kein Festessen, sondern ein Akt der Gewalt. Und dabei bleibt man schneller auf der Strecke, als die FTD so eine Serie wegen Peinlichkeit einstampft. Wenn man erst mal auf der Fresse liegt, sind das die letzten, die einem helfen - denn die wollen Gewinner. Success Stories. Du pleite, Du nichts.

Sorry. Das klingt alles nicht nett, gerade bei einer Kita, selbst wenn die noch so schicki ist, aber man kann sich ja mal überlegen, was netter ist: Die Heuchler oder die, die klar sagen, was ist. Entschuldigt mich bitte, ich gehe jetzt kotzen, mir kommt grad alles wieder hoch. All die Scheisse der Munich Area. All die Jahre in der Hölle, und warum? Damit es gleich nochmal kommt. Macht endlich diese widerliche FTD dicht, wie es sich mit verlustmachenden Firmen gehört, die anderen noch was vorgaukeln.

Mittwoch, 5. März 2008, 17:04, von donalphons | |comment

 
... Premium Kita wenn ichs schon hoere, P R E M I U M, sorry da muss ich kotzen, da kommt mir alles wieder hoch (bis zum ersten Karottenbrei) und hach, wie chihi - mehrsprachig ja, ja - aber keine vernuenftige Kalkulation hinkriegen, und im Umgang mit einem Bautraeger etwas glauben oder vermuten ... wie daemlich muss man sein?

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In meine Kinnlade hätte man beim Lesen auch die Krümel der Qaurkzipferl auf dem Boden kehren können, so weit war mein Mund offen - Leistungen und Umbauten in Auftrg geben, ohne dass man einen endgültigen Vertrag auch nur vorliegen hat? Hallo? Was stand da eigentlich im Businessplan des Wettbewerbs?

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Das will ich nicht wirklich wissen.

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"wenn's schiefgeht sind alle anderen Schuld!" ?

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Nochmal:
Wenn ich das jetzt nicht komplett falsch interpretiere, dann haben die 330.000 Euro Förderung von der Stadt für die Einrichtung dieser Kita bekommen, ok? 1/3 Million. Und die wiederum für den Umbau der Immobilie ausgegeben.

OHNE ENDGÜLTIGEN VERTRAG, NUR AUF BASIS EINES ENTWURFS

Ich glaube, die fehlenden 95.000 Euro sind jetzt das allerkleinste Problem der Gründerin. Die Stadt darf nach meiner Erfahrung des Förderungswesens in so einem Fall gar nicht zahlen.

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ja 330k von der Stadt 130k vom Vermieter.

aber die Stadt rückt doch nicht 330k EUR ohne Vertrag raus auf den sie sich berufen kann?! So Sachen werden doch nur zweckgebunden ausgegeben, die kommen sonst bei der nächsten Prüfung in Teufels Küche. Passt irgendwie nicht zusammen, oder? Vieleicht einen separaten Vertrag mit der Stadt ausgehandelt?

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Also eine Geschäftsidee in diesem "Enable"-Dings von den paar wenigen im größten Bundesland NRW (ca. 40) hat mir aber gefallen: Die Patientenakte auf USB-Stick am Schlüsselbund (unter Stichwort "Software" zu finden). Ich hab mich schon immer gefragt, warum man für Milliarden Entwicklungskosten an Großkonzerne die Gesundheitskarte entwickelt, wenn man seine komplette Patientenakte ganz einfach immer mit sich rumschleppen kann. War aber auch wirklich die einzige Idee, die mir gefiel. Und Meck-Pomm hat gar keine Entrepreneurs?

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Bei Umbauten keinen Puffer für Unerwartetes (Blindgänger, Moorleichen oder eben ein paar Rohrleitungen) zu haben ist schon sehr realitätsfremd. Mir ist allerdings unklar was ein "Bauleiter" damit zu tun haben soll, außer, dass der Artikel eben von einem fachfremden Journalisten verfasst wurde.

I.d.R. laufen die Kosten über eine Kostenschätzung auf Basis einer Eingabeplanung, die grundsätzlich schonmal 20% Umbauzuschlag beinhaltet. Was ja in etwa auch der fehlenden Summe entspräche.

Im übrigen kann es allein schon durch jährliche Schwankungen der Rohstoffpreise zu solchen Differenzsummen zwischen Kostenschätzung und tatsächlichen Baukosten kommen.

Die Behauptung bei solch zahlreichen Unbekannten einer Umbaumaßnahme noch alle Folgekosten klar kalkulieren zu können, ist meiner Meinung nach ein untrügliches Zeichen, dass es sich bei der Person um einen mutmaßlichen Betrüger handelt.

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Das ist auch nicht schlecht:
Im Sommer fand Reimers schließlich die passenden Räume dafür. 10.500 Euro beträgt die Monatsmiete. „Als ich den Vertrag unterschrieben habe, habe ich erst mal geschluckt", sagt Reimers. "Anschließend hat der Mann von der Münchner Brandschutzdirektion mir erst einmal gesagt, was alles nicht geht.".

Und dafür zahlt der Freistaat und die Stadt München noch Zuschüsse? Für eine Premium-Kita mit veganen Essen und Kindersauna?

Hört sich von hier oben im Norden an, als wenn München nicht die nördlichste Stadt Italiens ist, sondern eine Exklave der Vereinigten Arabischen Emirate. Märchenhaftes Geldrausschmeissen.

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Also, für mich sieht es weniger nach Kuwait als nach einer bösen, kleinen Förderungsgeschichte aus, die bald platzen könnte. Zusammengefasst hat da jemand auf die Werbetrommel gehauen, die Medien sind darauf abgefahren, und München tendiert dazu, Führungskräften auch was zu bieten. Dass die Stadt aber eine Kindersauna zu 2/3 für Kinder schwerreicher Eltern übernimmt, ist doch etwas überraschend. mal schaun, wie lang es dauert, bis die Medien darauf aufmerksam werden.

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... die alten Pflanzenschinder (aber die schreiben nur was von vegetarisch und nicht veganisch - immerhin)

Trotzdem ist denen auf Ihrer supadupa Website ein fataler Fehler unterlaufen - es muss natuerlich Privatcindergarten heissen und nicht so proletarisch, lustlos Privatkindergarten - wenn chon chichi dann auch richtich ....

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Anschließend hat der Mann von der Münchner Brandschutzdirektion mir...

Süß! Der böse Onkel der...

Wie alt ist die Dame nochmal?

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Sie hat Führunsgerfahrung. Gebietsleiterin bei L’Oréal.

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jetzt wird es spannend
http://www.qyp
e.co.uk/place/102838-Elly-und-Stoffl-Muenchen

die sauna scheint ja echt wichtig zu sein.

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für den Ausstatter auf jeden Fall, gibt ja Geld :). Vieleicht sollte er aber zumindest über ein Fake Profil nachdenken, damit die Lobhudelei nicht so offensichtlich künstlich ist.

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Verarsche
Irgendwie merkwürdig das Ganze. Wenn ich es richtig verstehe, ist für diesen Kindergarten auch eine Werbeagentur tätig. Mir kommt es so vor, als ob da eine Frau von ihrem persönlichen Kindergarten träumt (warum nicht), die Sache etwas zu sehr mit Entrepreneur-Soße überziehen lässt und zur Strafe finanziell balbiert wird.

10.000 Euro Monatsmiete finde ich ziemlich extrem, zumal vom Staat bezahlt für einen rein privaten Kindergarten, der sich das Recht herausnimmt alle Kinder abzuweisen, die "nicht in die Gruppenstruktur" passen, also, wo die Kinder aus einem falschen Elternhaus kommen. Das finde ich ziemlich fragwürdig - auch, wenn man in Rechnung stellt, dass es in München nicht sehr einfach ist, einen Platz für einen Kindergarten zu finden.

(Habe ich das schon mal gesagt? An dieser Stelle: Scheißdeutschland!)

Die 300.000 Euro Umbaukosten sind da m.E. schon eher zu tolerieren, auch wenn der erste Eindruck der ist, dass hier Mittel massiv zweckentfremdet wurden - und in Folge anderen Münchner Kindergärten nicht zur Verfügung stehen. Die haben jetzt weniger Geld für Spielzeug und Ausstattung. Dafür, dass man den Kindern von "Führungskräften" so ordentlich was bieten will. Na, schönen Dank!

Aus einem einzelnen Kindergarten einen derartigen Riesenzirkus zu machen, finde ich ohnehin ziemlich lächerlich, bei allem Respekt gegenüber Frau Reinecke und ihren Träumen, wenn man nämlich in Rechnung stellt, dass andere Kindergärtnerinnen gute pädgogische Konzepte haben, gute Arbeit leisten und sich nicht einfach die bequemsten Kinder rauspicken.

Übrigens sucht man bei diesem Entrepreneurskindergarten - wenn ich die Stellenanzeigen richtig deute - noch eine Reihe von billigen Praktikantinnen...

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ich wäre überrascht, wenn das gut ausgeht. Wirklich. Und was mich wirklich ärgert ist, wenn hinter dieser pseudosozialan Fassade nichts anderes als Profit, bereicherung und Schlamperei steckt. das sind dann nämlich die Personengruppen, die dauernd auf dem Staat und der Bürokratie rumhacken. Weil die die Unternehmer behindern.

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"10.000 Euro Monatsmiete finde ich ziemlich extrem"

Ähm, sind die Münchner Mietpreise geläufig? Abgesehen davon scheint mir das in Anbetracht der, für die Anzahl an Kindern benötigte Fläche, alles im Rahmen zu sein.

Bei Umbaukosten einer Bezuschussung die Zweckentfremdung vorzuwerfen halte ich für einen ziemlichen Quark, da schon allein aufgrund der erhöhten Last- und Brandschutzanforderungen erhebliche Kosten für den Umbau eines konventionellen Büro- oder Gewerbebauwerks entstehen. Diese resultieren allein aus der Tatsache, dass passendere Infrastruktur, welche mit geringerem Aufwand erstellt hätte werden können, im Innerstädtischen Bereich hier schlichtweg so gut wie nicht existiert.

[ich würde übrigens wetten dass das Ding funktioniert, da durch die Bebauung der Schwanthalerhöhe ein immenser Bedarf an Kindergartenplätzen eben genau dort entstanden ist - zwischen Glaxo und Gerling geht was mit Prime Kita. Wie ist der Wetteinsatz?]

... und wer ist dabei eigentlich Frau Reinecke?

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Die Frage ist doch, was die Stadt sagt, wenn Zuschüsse beantragt werden, und sich am Ende rausstellt, dass die dafür grundlegenden Verträge erst zum Ende der Bauarbeiten vorliegen. Dass es ein Skandal ist, wenn Kinder reicher Eltern von der Stadt eine Sauna bezuschusst bekommen, während man sich in Perlach das Maul ans Tischeck hauen kann, ist nochmal eine andere Ebene. Wenn der Staat schon "Eliten" bezuschusst, dann bitte so, dass trotzdem jeder was davon haben kann. Beispiel Staatsoper, da kann jeder in den genuss der Unterstützung kommen. Aber diese Geschichte zielt auf eine ganz bestimmte Klientel ab, und ist genau genommen eine Einladung, es genauso zu machen: Nicht mehr sparen bei den Kitas, sondern gleich hoch einsteigen, am besten mit 20% überhöhten Preisen - man weiss ja nie was kommt - und damit den Grossteil der Kosten dem Staat aufbrummen, während man selbst den Gewinn einstreicht, wenn der nicht gerade draufgeht, weil man sich verspekuliert hat.

Aber Hauptsache, die Kleinen kriegen vegane Küche.

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Und mehrsprachige Erziehung! Und ein Philosphenzimmer! Und, und und!

(wenn das mal nicht so richtig geil ist)

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