Markbrandenburgischen Sand schaufeln auf Weblicon

Eine Berliner Startup-Legende, die endlich mal was Seröses macht! One of the Winners of the Tornado Insider Top 100 is: Weblicon! Und das ist gerade eben erst, am 26. Januar, bekannt gegeben worden! Im Herzen von Berlin, Torstrasse 6 (da kommt auch das Bild her), gelegen: Supi! Da wo Innovation auf Lifestyle trifft, wo hungrige Praktis zu hinderten Schlange stehen! Das hat auch Peppermint VC überzeugt, der sich auf seiner Website über das tolle, zukunftsorientierte Programm von Weblicon freut:

"Mit Liveschaltungen des SyncML-Servers bei großen Mobilfunkanbietern ist Weblicon einer der Frontrunner im zukunftsträchtigen SyncML-Markt. Das neuestes Produkt - “Weblicon Email Push" - mobilisiert Emails auf Handys oder PDAs."

Prima, das braucht der Manager und die technologiefixierte Studentin unbedingt auf dem Handy! Und so schön global und so viele Kunden auf der ganzen Welt! Da mussten dann auch noch Belgacom VC und die unvermeidliche Berliner IBB mitmarschieren. Ganz toll, wirklich, bis auf die brandneue Brandnunmmer des Amtsgerichts IN 488/05 auf dem Hinterschinken der Leiche von gestern bzw. heute.

Freuen Sie sich auch weiterhin auf erstklassige Qualitätsfinals von Don Alphonso - Noch warm und schon Sand drauf! Tornado Insider Listen haben mich als Steckbrieflisten - better dead than alive - noch nie enttäuscht. Das Girl hat vielleicht sogar ein paar Photos von der Kick off Party.

[Update] Dass Weblicon erst vor ein paar Monaten mit einem Preisgewinn sehr grosse Visionen hatte - "Bald wird es sehr schwierig sein, ein mobiles Endgerät ohne SyncML zu kaufen" - ist verständlich. Offensichtlich floss da sie reale wirtschaftliche Lage der Firma nicht zwingend in die Bewertung ein. Was mich aber doch etwas erstaunt, ist diese PM vom September 2004, noch nicht mal 5 Monate her: Da sollte Weblicon nochmal

650.000 Euro

für die Forschung bekommen; unter anderem vom Wirtschaftsministerium. Hm. Hmmmmmmmmmm. Smelling. Aber stark.

Mittwoch, 2. Februar 2005, 13:53, von donalphons | |comment

 
Frontrunner gegen die Wand
Der Begriff "Frontrunner" sagte es doch schon: Frontrunner sind die, die immer Vorneweg laufen müssen, damit die anderen im Windschatten auf der Zielgerade noch Luft haben. Das zur Erfolgslosigkeit verdammte Kanonenfutter des Sports.

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The early bird gets the worm eaten by the cat, sagte man in der Munich Area als Witz auf den VC Earlybird.

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Na dann frohe Jagd...
unten in dem Steckbrief von "Wie hießen sie doch gleich" sind key competitors aufgeführt. Vermutlich auch eine Liste von Leichen und Zombies

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Web, kill on!
Das bringt mich auf meine nächste Geschäftsidee: "Sie wollten sich stets von Ihren Mitbewerbern absetzen. Ihre Mitbewerber sind nun nicht mehr. Somit bleibt Ihnen jetzt noch, sich abzusetzen! Dabei unterstützt Sie hitime2go.com!
Mit der beim AlwaysHardon Innovation Award 2005 preisgekrönten SyncInso-Technologie bringen wir Ihnen das Ende Ihrer Mitbewerber direkt aufs Handy!"

Mit Screwy, dem singenden Totenkopf. Mit kopulierenden Geiern als Hintergrundbild. Und lustigen Klingeltönen.

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Und zwar plattformunabhängig in alle Netze, sende Highway666 an 0180 FAHRZURHOELLE.

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Weblicon lives on
Die Story geht weiter: Weblicon hat sich bereits gehäutet: http://www.synchronica.com - non compete klauseln hatte weblicon damals wohl keine mehr übrig ;-)

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Serial Entrepreneur hat in meinen Ohren immer was von Serientäter. Immerhin will er diesmal kein VC - obwohl die IBB sicher nicht besonders lang nachdenken würde; ich mein denken - WOZU?

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Für den internationalen Markt
ist Brinkschulte übrigens schon nach der "Methode Lübke" vorbereitet, hier

" I am looking forward to doing business with you."

To Funnying.

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"Ich freue mich darauf, mit Ihnen die Geschäftswelt zu knattern."
ROTFL!

Wie hieß es so schön bei Digital Underground in "Doowatchalike":
"Do *who* ya like (dedededeee-de)."

Market Penetration mal anders.

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Das musste natürlich gleich nochmal als eigener Beitrag verbraten werden...

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<Göbbel> Mobiles Messaging wird unser E-Mail-Verhalten am PC dramatisch verändern
Na, da werden sich der TFG-Nachfolger Aurelia Private Equity (http://www.aurelia-pe.de/) und der Beteiligungsmanager Stefan Lemper ja ein Loch in den omnipotenten Beteiligungshintern freuen: "Als erster Technologielieferant Europas ermöglicht weblicon-Technologie die Synchronisierung von Daten basierend auf dem internationalen Industriestandard SyncML "over the air"."

Siehe auch:
Weblicon gewinnt Preis bei AlwaysOn Innovationskonferenz an der Stanford University

* Mit einer streitbaren Vision zum Thema „Mobiles Messaging“ hob sich die Berliner Weblicon mit ihrem Vorstand, Peter Haas, aus einer Gruppe von 32 Start-Ups hervor und gewann den People’s Choice Award einstimmig.

oder

Weblicon Technologies AG gewinnt AURELIA PRIVATE EQUITY als neuen Investor:
(http://www.aurelia-pe.de/de/aktuelles/weblicon_20030519/)

"Berlin, 16. Mai 2003. – Die Weblicon Technologies AG, führender Anbieter von Personal Information Management-Software (PIM), hat mit der AURELIA PRIVATE EQUITY einen weiteren Investor an Bord. Die vier Konsortialpartner Belgacom Ventures, IBB Beteiligungsgesellschaft, PEPPERMINT. Financial Partners und AURELIA PRIVATE EQUITY stellen Weblicon Technologies jetzt insgesamt 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesem Kapital soll der internationale Wachstumskurs der Weblicon Technologies AG weiter forciert werden."

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Sowas fängt 2003 keine Ausfallbürgschaft mehr auf... Kunden hatten sie ja, aber die Burn Rate muss bei 25 Mitarbeitern doch, hm, üppig gewesen sein.

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Smelling
Wieso? Nach was riecht das deiner Meinung nach?

Noch was: Wenn man die Website von Synchronia richtig lesen würde, würde man wissen das die Firma schon länger als 14 Tage am Markt ist. (>1 Jahr) Und damit schwerlich eine Nachfolge antreten kann.

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Nun, man fragt sich, wo und wie die neuen Mittel so schnell verdampft sind. Aus meiner Münchner Zeit gibt es da so ein paar Methoden, die natürlich nichts mit dem vorliegenden fall zu tun haben müssen. Es sind nur alte Erfahrungen.

1. Der Staat zahlt, die VCs beraten plötzlich ganz kräftig, kassieren, vergessen aber, ihren beitrag zu löhnen - ganz schnell pleite.

2. Der Staat zahlt, aber der Laden ist schon so in Scheiflage, dass damit nur schnell Löcher gestopft werden - ganz schnell pleite.

3. Der Staat zahlt, die VCs zahlen auch, alles wandert ganz schnell in tolle, aufwendige Forschung, jeder kriegt nochmal einen Batzen, denn bald kommt die Siontflut - und der laden ist ganz schnell pleite.

4. Der Staat hat Haushaltssperre und zahlt ein Jahr zu spät - vielleicht - ganz schnell pleite.

Ich kenne einige Fälle, wo der Staat gezahlt hat - nachdem die Firmen nachweisen konnten, dass sie die nächsten Monate locker überleben würde. Irgendwo jedenfalls waren vor kurzem noch 650.000, und die sind jetzt weg, falls sie je da waren - wo sind die hin? Die Erfahrung aus der menschlichen Geschichte lehrt, dass es immer welche gibt, die geben, und welche, die kassieren. Wenn der Staat gegeben hat, dann darf ich als teil des Staates doch auch mal fragen, wer was wann wofür genommen hat.

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weblicon = synchronica
synchronica wurde - wie weblicon - von Carsten Brinkschulte gegründet. Ich hatte bereits meine persönlichen Erfahrungen mit den Schwätzern, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.

Weblicon hatte, trotz extrem viel Venture Kapital nie eine wirklich lauffähige Version ihres lächerlichen Webkalenders erstellt. (Kernbusiness von Weblicon war damals die jahrelange Programmierung an einem unbenutzbaren Webkalender).

Jetzt ist Weblicon weg, aber tatsächlich nur gehäutet.

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