Was sie jetzt tun werden
die jungen Darmstädter der Wirtschaftsmedien, die es leider geschafft haben, auch nach der von Ihnen mitverursachten New Economy auf ihren Stühlen zu bleiben: Sie werden mal wieder das Lied des Untergangs der Mittelständler singen, die sich nicht an die neue Zeit anpassen können. Die als Lehrling angefangen haben, viel aufbauen und dann an ihrer Reformunfähigkeit zu Grunde gehen. Mit Walter Bau haben sie eine Steilvorlage.
Da wird dann die Herkunft bekrittelt, sein altbackener, authoritärer Führungsstil, die Unbeweglichkeit in der Personalpolitik und überhaupt, dieser Proll hat das verdient. Werden die parfümierten Jungelchen sagen und fordern, dass sich andere Mittelständler gefälligst zusammenreissen sollen und die Programme zur Optimierung durchziehen, die der Beraterklüngel der Journaille neben den Studien als Basis für ihr Gesudel rüberschiebt.
Da empfiehlt es sich, mal mit jemandem zu reden, der die Walter Bau als Geschäftspartner ganz gut kannte. Manchmal ist es ganz gut, so jemanden in der Familie zu haben. Der wird einem erzählen, dass der Kern des Walter-Problems ein typisches New-Economy und Consulting-Problem war. Seit Anfang der 80er hat man Leuten wie Walter zugeredet, sie sollten einfach nur wachsen; wer nicht zu den Grossen gehöre, hätte keum Chancen auf dem nationalen Markt der Grossprojekte. Also kaufte Walter zu, was günstig zu kriegen war, und wuchs unorganisch, aber die Banken waren begeistert und gaben das nötige Geld. Der Konzern machte klassische Skalierungskrisen durch, die auf Dauer nicht mehr gesteuert werden konnten, und die so nicht erwartete Flaute bei den Bauaufträgen - noch dazu gerade in und durch den Freistaat Bayern, dem zentralen Markt von Walter - zogen letztlich den Konzern runter. Walter hat nichts gemacht, was Amazon, Kabel New Media, Pixelpark und EM.TV nicht weitaus substanzloser und verschwenderischer gemacht haben. New Economy in der Baubranche.
Die überlebenden drei Internetklitschen hätten betriebs- und volkswirtschaftlich den Tod 1000 mal mehr verdient als Walter Bau. Wie übrigens auch die verlogenen Magazine, die Walter als typischen Versager des Mittelstandes anprangern und das an ein paar Äusserlichkeiten festmachen werden. Weil. an die Banken ran, ne, dazu sind sie zu feige, und ausserdem passt es ihnen so viel zu gut in die Agenda.
Da wird dann die Herkunft bekrittelt, sein altbackener, authoritärer Führungsstil, die Unbeweglichkeit in der Personalpolitik und überhaupt, dieser Proll hat das verdient. Werden die parfümierten Jungelchen sagen und fordern, dass sich andere Mittelständler gefälligst zusammenreissen sollen und die Programme zur Optimierung durchziehen, die der Beraterklüngel der Journaille neben den Studien als Basis für ihr Gesudel rüberschiebt.
Da empfiehlt es sich, mal mit jemandem zu reden, der die Walter Bau als Geschäftspartner ganz gut kannte. Manchmal ist es ganz gut, so jemanden in der Familie zu haben. Der wird einem erzählen, dass der Kern des Walter-Problems ein typisches New-Economy und Consulting-Problem war. Seit Anfang der 80er hat man Leuten wie Walter zugeredet, sie sollten einfach nur wachsen; wer nicht zu den Grossen gehöre, hätte keum Chancen auf dem nationalen Markt der Grossprojekte. Also kaufte Walter zu, was günstig zu kriegen war, und wuchs unorganisch, aber die Banken waren begeistert und gaben das nötige Geld. Der Konzern machte klassische Skalierungskrisen durch, die auf Dauer nicht mehr gesteuert werden konnten, und die so nicht erwartete Flaute bei den Bauaufträgen - noch dazu gerade in und durch den Freistaat Bayern, dem zentralen Markt von Walter - zogen letztlich den Konzern runter. Walter hat nichts gemacht, was Amazon, Kabel New Media, Pixelpark und EM.TV nicht weitaus substanzloser und verschwenderischer gemacht haben. New Economy in der Baubranche.
Die überlebenden drei Internetklitschen hätten betriebs- und volkswirtschaftlich den Tod 1000 mal mehr verdient als Walter Bau. Wie übrigens auch die verlogenen Magazine, die Walter als typischen Versager des Mittelstandes anprangern und das an ein paar Äusserlichkeiten festmachen werden. Weil. an die Banken ran, ne, dazu sind sie zu feige, und ausserdem passt es ihnen so viel zu gut in die Agenda.
donalphons, 04:41h
Donnerstag, 3. Februar 2005, 04:41, von donalphons |
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schallundrauch,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 10:54
Im Süden nix Neues
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donalphons,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 12:24
Der Mann kannte seine Augsburger ziemlich gut. Aus Augsburg würde ich auch wegziehen.
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schallundrauch,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 13:15
Vielleicht war das auch der Fehler vom Ignaz?
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donalphons,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 13:30
Meine patriarchalische Gesellschaft sagt: Nein. Jemand wie Walter kann nur in seinem indigenen Lechsumpf existieren, mit den passenden Politschlammspringern um ihn rum.
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held-der-arbeit,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 14:48
Erzählt mir nichts von WALTER
Walter war als mächtiger Mann eine Zumutung für seine nähere Umgebung, ein machtversessener Tölpel, ein Parvenü, Choleriker, ein Primitivling, roh, laut, bauernschlau, streitbar, streitversessen. Er war es, der in seiner Antrittsrede als Bauindustriepräsident sagte, das neue Baugesetzbuch sei "einem kranken Hirn entsprungen". Der Bauminister saß daneben. Okay, Walter hatte in dem Fall nicht ganz Unrecht. Aber wer von Staatsaufträgen lebt ...
Jede Kritik an seiner Person, an seinem Geschäftsgebaren, tat er als Aktivitäten der "Neider" ab. Es gab für ihn nur Claqueure und - eben - Neider. Dass irgendetwas außerhalb dieses dualistischen "Wertekanons" existieren könnte, war für Walter unvorstellbar. Und: Der Herr, der sich mit Herr Professor anreden ließ (Honorarprofessor an der FH Biberach) und in VERSALIEN schreiben, verachtete beide.
Ich schreibe von Walter in der Vergangenheit, weil seine Macht gebrochen ist.
Nun heulen die Augsburger, dass sie in der Arbeitslogenstatistik bald mit Chemnitz gleichziehen. Ich sage: Wenn der einzige Unterscheid zwischen Augsburg und Chemnitz darin besteht, dass sich ein Profilneurotiker im Rolls vom Chauffeur durch die Stadt gondeln lässt, hat es Augsburg nicht anders verdient.
Jede Kritik an seiner Person, an seinem Geschäftsgebaren, tat er als Aktivitäten der "Neider" ab. Es gab für ihn nur Claqueure und - eben - Neider. Dass irgendetwas außerhalb dieses dualistischen "Wertekanons" existieren könnte, war für Walter unvorstellbar. Und: Der Herr, der sich mit Herr Professor anreden ließ (Honorarprofessor an der FH Biberach) und in VERSALIEN schreiben, verachtete beide.
Ich schreibe von Walter in der Vergangenheit, weil seine Macht gebrochen ist.
Nun heulen die Augsburger, dass sie in der Arbeitslogenstatistik bald mit Chemnitz gleichziehen. Ich sage: Wenn der einzige Unterscheid zwischen Augsburg und Chemnitz darin besteht, dass sich ein Profilneurotiker im Rolls vom Chauffeur durch die Stadt gondeln lässt, hat es Augsburg nicht anders verdient.
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kaltmamsell,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 14:54
Ihr braucht gar nicht weiter zu gründeln: Ich war's. Ich habe seinerzeit mit meiner Wahl beim Bürgerbegehren verhindert, dass der Walter unter der Augsburger Innenstadt samt Rathausplatz eine Tiefgarage baute.
Andererseits: Vielleicht habe ich damit seine Pleite verzögert. Schließlich wollte er die Tiefgarage der Stadt großzügig schenken und sie nur durch die Gebühren refinanzieren. Mann, war der damals beleidigt.
Andererseits: Vielleicht habe ich damit seine Pleite verzögert. Schließlich wollte er die Tiefgarage der Stadt großzügig schenken und sie nur durch die Gebühren refinanzieren. Mann, war der damals beleidigt.
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schallundrauch,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 14:57
Täusch ich mich, oder gibt es im Süden der Republik gerade eine ganze Menge Rolls-Royce ohne dazugehörige Profilneurotiker?
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held-der-arbeit,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 15:00
@schallundrauch
Bertolt Brecht, Bertolt. Und nicht Berthold.
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held-der-arbeit,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 15:02
@schallundrauch: Rolls
Walter und Mosi in einem Rolls. Ich schmeiß mich weg.
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hella,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 15:09
Soweit ist es noch lange nicht, aber ich glaube kaum, dass es "da oben" einen grossen Wagenpark gibt. Da muss man sich dann auch mal zu Fahrgemeinschaften zusammen raufen.
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che2001,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 15:11
Es bilfingert
Fakt ist nämlich, dass Bilfinger Berger als erfolgreichtes deutsches Bauunternehmen so etwas wie die natürliche Obergrenze darstellt, in dessen Größenordnung ein Walter nicht hätte wachsen dürfen. Es rächt sich, sich als mittelständisch denkender und handelnder Entrepreneur in einer Sphäre zu bewegen, die von Global Player AGs dominiert ist. Das, was schon vor fast vierzig Jahren Borgwart und Sachs zerlegt hatte.
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schallundrauch,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 16:22
Dass das kein Widerspruch sein muss, zeigt doch Mörtel Lugner.
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held-der-arbeit,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 18:23
@Che: Auch von mir ein "Willkommen zurück" und die besten Wünsche!
@Booldog: Mit nem Handy wär das (Mosi) nicht passiert. Aber es ist schlimm, wenn beim "Marktführer in Innerer Sicherheit" (Zitat: Beckstein) schon Iraker die Fäden in der Hand haben.
@Booldog: Mit nem Handy wär das (Mosi) nicht passiert. Aber es ist schlimm, wenn beim "Marktführer in Innerer Sicherheit" (Zitat: Beckstein) schon Iraker die Fäden in der Hand haben.
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donalphons,
Donnerstag, 3. Februar 2005, 21:13
wie in alten Zeiten (sitze gerade in einer Nobelkanzlei und wiederstehe der Versuchung, hier die auf dem Desktop gespeicherten "confidental1-235"-Files zu posten)
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florian.dern,
Freitag, 4. Februar 2005, 00:15
@booldog: also stärker gedrosselt hat da schon jemand...
Mit dem gewünschten Resultat: Mosi tot.
Mit dem gewünschten Resultat: Mosi tot.
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