Ablachen am Freitag

Das Manager-Magazin hatte diesmal Roland "Rollkommando" Berger auf dem Cover. So persönlich ist Berger gar ned zwider, wie man in Bayern sagt. Und als Berater, mei, wer´s braucht, würde mein Old-Eco-Dad sagen, der das aber nie brauchte. Und der sich auch kaum mit der Programmatik von Berger auseinandersetzte. Das ist schade - mein Dad hätte viel zu lachen gehabt, wenn er das gelesen hätte. Ein historisches Dokument aus dem Jahr 2ooo. Wenigstens war Berger konsequent und forderte schon (seines Erachtens als Visionär) im Boom den Rückbau (Zerstörung) des Staates und die Entlastung (Geschenke) für die Reichen. Die Lage ändert sich, aber nicht die Wünsche...

Freitag, 4. Februar 2005, 17:08, von donalphons | |comment

 
wobei anzumerken wäre, dass mit dem pushen des trugbilds "ich-ag" genau diese wünsche umgesetzt wurden. tarifmonopol? gewerkschaften? arbeitnehmerschutzrechte? obsolet dank arbeitsnomaden mit "ich-ag" - anfangsunterstützung.

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Die ICH-AG war ein gar nicht so schlechter Witz. Ich glaube selbst Peters dachte nicht, dass man ihn in Deutschland mit Politik verwechseln würde. Aber so sind`se eben, die Deutschen :-).

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Da lang er aber in die Vollen ...
... der Roland.
Und obwohl er schon feststellt das der eine oder andere Internetwert überkapitalisiert ist und die Internet-Wirtschaft viele Flops
erleben
wird hat er sich eben nicht genau überlegt welche sozialen härten daraus resultieren können.

Klar, war ja auch alles kuschelig, es gab Skiurlaub für Mitarbeiter, Englisch-Kurse, Freitags immer Sekt weil zu feiern hatten wir ja immer was.

Kurz darauf hatte dann jeder Dezent nen Umschalg bekommen, nur ich nicht, ich war ja AZUBI und damit unkündbar, in dem entweder "Viel Glück" oder "Welcome Back, aber mit einem Monat Kündigungsfrist statt drei, weniger Kohle und mehr Überstunden" zu finden war. Klasse, gelle? Daran hatter eben nicht gedacht, der Roli!

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Ein Dokument der Hilflosigkeit, der Verblasenheit, der grenzenlos eitlen Überschätzung. Und von so jemandem lässt sich unsere politische Elite beraten. Na ja, Ludwig XV resp. Großkardinal Rohan leistete sich auch Cagliostro, und die letzte Zarin Rasputin.

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In meinem nächsten Buch werde ich den Begriff des "gesamtgesellschaftlichen Notwehrfalls" prägen, in Bezug auf gewisse Spitzenversager, die trotz erwiesener Unfähigkeit nicht genauso radikal und unter Ausnutzung des gesamten rechtlichen Spielraums von ihren Posten so entfernt werden, wie sie es mit anderen immer tun wollen.

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Das sagt doch eigentlich alles
"Eine neue Wirtschaftspolitik macht natürlich nur dann Sinn, wenn sich etwas verändert oder Veränderungsbedarf da ist".

Man beachte: er sagt "oder" nicht "und".

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Wer die Branche auch nur etwas kennt, kommt kaum daran vorbei, dass jeder Junior-Fuzzi sich schon als Guru von Morgen phantasiert. Dort zündet der Pop, und zwar: immer noch. Berger ist im Unterschied zu vielen Amis ein Langweiler. Vielleicht macht ihn das für die deutschen Sozen so interessant.

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Der Ami als Solcher
Teufel auch, ich erinnere mich noch an jenen Internet-Guru aus New York, wie hieß er noch gleich, jedenfalls Marc mit Vornamen, der 2001 noch erzählte, um ein Startup erfolgreich an den Markt zu bringen, müsste man zwei Jahre lang 75 Prozent des Umsatzes für PR und Werbung ausgeben, dann würde sich der ROI abzeichnen. Ach Anja und Tanja, ihr Zuckerschnecken, da gings euch noch gut, und ihr konntet regelmäßig das Stubsnäschen von innen pudern....

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