: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 14. Februar 2005

Ich lehne mich damit jetzt

etwas weit aus dem Fenster, und es ist auch nicht wirklich fair das zu sagen, aber: Nach ziemlich deutlichen Hinweisen aus den üblichen wohlinformierten Kreisen wird es innerhalb der nächsten 2, 3 Verhandlungstage im Falk-Ision-Prozess ein, wenn nicht eher sogar 2 Geständnisse geben. Nicht von Falk, auch nicht bei der Nummer 2 natürlich, aber in den letzten Tagen hat sich bei Nebenfiguren einiges bewegt.

20 Punkte und ein weiterer Nagel für einen bestimmten Sarg, bitte.

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Microsoft Suche findet nix

Immer diese Promo-Ferkeleien - übel, das Microsoft da mit den Leuten macht. Praktikantenquälerei. Es geht aber noch fieser: Der Bertelsmann-Buchclub schickte zu seinem Geburtstag die Azubinen als rosa Törtchen auf die Strassen - man kann sich vorstellen, was das im Müchner Bahnhofsviertel bedeutet hat. Die Leute, die solche Ideen haben, sollten einmal auf dem Zahnfleisch durch Berlin rutschen müssen und alles essen, was ihnen an auch nur halbwegs Essbaren in den Weg kommt.

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Nochmal 50 Gmails

Wer noch nicht hat und seinen Namen sichern will, maile mich an: donalphonso | ät | Gmail dot com

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Real Life Winter 99 - ChamoNix

Wenn man im Sommer viel in den Bergen unterwegs ist, verliert man die Lust am Skifahren. In Bayern wird man mit der Schule in die Berge geschafft, und die meisten lernen es schon als Kleinkinder - ich war 4 Jahre, als ich mit Sturzhelm und in eingebildeter Rennhaltung den ersten Hügel hinunterraste und unten meinen Onkel beinahe umnietete. Wie auch immer, 2 lange Sommer mit dem Mountainbike in den Alpen haben dieser Leidenschaft den Rest gegeben. Ich mag Berge, aber keine Geröllmüllhalden.

Im Winter 98/99 wollten ein paar Bekannte nach Weihnachten/Neujahr doch mal ein paar Tage in die Berge. Keiner hatte das Skifahren je gelernt, also sollte ich mit, aufpassen, aufklauben, aus Lawinen zerren, was man halt mit Flachlandhessen so macht, die durch grenzgeniale Jobangebote nach München gekommen sind. Zuerst wollten sie nach Chamonix; eine gute Wahl, aber doch recht weit, und so viel Zeit hatten sie dann auch nicht. Also Davos, was auch seine Reize hat. Natürlich war in Davos alles voll, also... am Ende habe ich ihnen Latemar vorgeschlagen, Obereggen, Südtirol, an der Grenze zum Trentino, viele Italiener, wenig Deutsche, genau das richtige. Und draussen fiel der Schnee, verwandelte die Munich Area in einen glibbrigen Matschhaufen...



Aber damals war der Begriff noch neu, nur wenige wussten überhaupt, dass es diese Area gab, und sie lutschten dieses Wort wie Teenager den ersten Kaugummi, mit dem sie Blasen machen können. Kurz nach Weihnachten haben sie dann endgültig ein Chalet gebucht, für 6 Leute, eine Woche, und die Firma hat das gezahlt, quasi als Gratifikation für die Überstunden. Schliesslich wollten sie fitte Mitarbeiter, braungebrannt, gestählt, dynamisch, und das letzte freie Wochenende war schon mehr als ein halbes Jahr her, so ist das nun mal in der Internetbranche.

Nur ... war dann noch was schnell zu machen. Die Abfahrt verzögerte sich um einen Tag. Dann noch einen Tag, dann aber übermorgen wirklich noch das verlängerte Wochenende, und übermorgen früh um 7, als ich die Ski ins Auto gepackt hatte, kam der Anruf: Es geht nicht, die Banken wollen den IPO machen, da müssen jetzt die Papers her, aber nach dem IPO, dann würden wir alle zusammen fahren, aber dann wirklich Chamonix oder Davos, scheiss auf die Kohle.

Die Banken waren letztlich schuld. Sie haben zu lang gewartet, zu sehr auf die Marktführerschaft gehofft, die nicht kommen wollte, dann im Sommer 00 der Versuch eines Not-IPOs mit 30% weniger Belegschaft bei 150% Leistung, abgesagt, nochmal reduziert, der Versuch, das Ding zu verkaufen, klappte auch, aber der Käufer übernahm nur die Kunden und den Vorstand, aber keine Mitarbeiter. Das Übliche.

Man fällt so wunderbar weich im Tiefschnee. Eine Erfahrung, die sie nicht gemacht haben. Sehr schade, eigentlich. Zwei sind in irgendwelchen Filialen einer Bank in Hessen, zwei sind arbeitslos, eine hat geheiratet. Und niemand kann erzählen, wie es damals im Winter 99 am offenen Kamin in den Alpen war, als sie noch grosse Träume hatten.

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