: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 15. April 2012

Regen in Brescia

Mein Beitrag in der FAZ-Kolumne nächste Woche wird sich mit der Sonnenbrille beschäftigen, weil hier so schlechtes Wetter ist. Darum ja auch die Sonnenbrillen. Das gehört zusammen, und das gehört erklärt. Aber das Wetter war hier wirklich scheusslich. Dafür war es interessant, auf einem Sofa zu sitzen und einer alten Dame zuzuhören: Über die Lega Ladrone, die Lega der Räuber, wie die Lega Nord jetzt genannt wird. Über die Probleme ihres Sohnes, eine eigene Wohung zu finden. Über den Trend zurück in die Städte, der auch in Italien grassiert. Und mal wieder zu merken: Ich verstehe. Aber ich kann nicht antworten.

Meine Vermieterin hat da einen Plan: Nächstes Jahr habe ich drei Möglichkeiten; entweder sie kommuniziert mit mir nur noch auf italienisch, bis ich es kann. Das ist die Methode der alten Damen. Oder sie beschafft mir eine Sprachlehrerin. Das ist die Methode, die nie funktionieren wird. Oder sie verschafft mir einen Job in einer Buchkäsehandlung, wo ich dann 4 Wochen ins kalte Sprachwasser geworfen werde. Was gut klingt, denn von Käse und Büchern verstehe ich etwas, und die Kommunikation hat dann nur noch Sprachprobleme, und keine inhaltlichen Probleme mehr. Und wer Käse und Bücher kaufen kann, kannsie auch verkaufen.

Die vierte Möglichkeit hat mir mein Raddealer angeboten: Auch vier Wochen bei ihm in der Werkstatt, er braucht nämlich jemanden für deutsche Kunden. Irgendwie sowas wird es dann werden, und alle sind felsenfest überzeugt, dass ich danach Italienisch kann. Derweilen lerne ich Vokabeln, soweit ich sie eben brauche. Pioggio kannte ich natürlich schon, Ombrello lernte ich auch schon von den Strassenhändlern, aber dass in Castellucchio gleich vor den Toren von Mantua ein Hersteller von Regernschirmen ist, der tatsächlich dem Druck der Globalisierung standzuhalten scheint, war mir auch neu. Vielleicht sollte ich öfters radebrechend bei alten damen auf dem Sofa sitzen. So viele Themen. Sie regnen nur so herab. Und ich habe so wenig Zeit.

























Am Sonntag dann wieder Regen, falsch geschlafen und schlecht geträumt, daher früh hingelegt - für ein Stündchen, das länger dauerte - und zu spät für das Bloggen erwacht.

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Dieckmann ein Bein stellen.

Das kann man hier tun. Ich gehe mal davon aus, dass jeder, der nein sagt, bei dr Verteilung für hohe Zusatzkosten sorgen wird, weil die Verteiler entsprechend instriert werden mssen. 100.000 ist gut, aber erst ab einer Million wird es für das geschmeiss so richtig eklig und teuer.

Und immer daran denken: Man kann die Mail auch editieren und denen auch noch sagen, was man von ihnen so hält.

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