Während hier der Bär steppt, ist tatsächlich so manches Blog in die Winterstarre gefallen, deren fugenloser Übergang in die Frühjahrsermattung hier prognostiziert wird. Die Begründung, warum ich nachfolgend nicht verlinke, gibt Karl Kraus, der sagte, es sei nicht immer erforderlich, Namen zu nennen; oft reiche es aus, zu zeigen, daß es möglich war.

Es gibt da ein Blog großmannsüchtiger Webzwerge, die an DCT parasitär sich anhäng(t)en. Der hierbei zu diagnostizierende innerpsychische Mechanismus funktioniert nach der Maxime: Pißt der Kleine den Großen an, spiegelt dem kleinen Gernegroß als eigene Bedeutung es sich zurück. Die Folgen für den Kleinen sind verheerend. Indem, entleerend, die Blase schrumpft, fühlt er sein Hirn – nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren – wachsen, mit der Folge, daß er über seine intellektuellen Verhältnisse lebt, und dies schreibt:

„Litt Dotcomtod nicht auch darunter“

- endlich mal ein DCT-Red.-Versteher! -

„dass die ‚Sentinels’ der DCT-Endzeit“

- ein Seher! Er hat die Ur-Ur-Enkel meines Praktikanten Jensen geschaut -

„sich immer noch als Community, als Leute von unten verstanden“

- was so nicht ganz stimmt, da wir uns mehr als Leute von hinten verstehen, mit Einlauf für jeden, der es braucht -

„als DCT längst eine Berühmtheit erreicht hatte, die von seinen Protagonsiten ein anderes Verhalten verlangt hätte?“

Es ist ein Jammer mit den „Protagonsiten“. Da waren sie nun „berühmt“, haben aber, Teufel auch, ihr Verhalten nicht geändert, dessen Resultat die „Berühmtheit“ doch gerade war. Knalldeppen, die wir sind, haben wir unsere in Jahren entwickelten Verfahrensweisen nicht geändert in dem Augenblick, da sie erfolgreich waren. Unser Pech, daß wir beim Verhaltensveränderungs-Consulter nicht rechtzeitig nachgefragt hatten:

„Mit Ruhm umgehen, ist halt schwierig“, meint er, der keinen hat, ihn gerne hätte, seine eigenen Defizite invers auf DCT projiziert, und damit DCT schon wieder nicht verstand.

Doch wer DCT nicht begreift, darf immerhin noch Selbstversteher sein:

„Ich war lange genug Community-Manager“, großkotzt der Webzwerg in bald jedem zweiten Posting. Das führt uns eine Kultur vor Augen, die im Untergang wohnt. Denn früher, als man noch über Selbstachtung und Stolz verfügte, und sich von Konsul Weyer Professoren-, Botschafter- und Präsidenten-Titel kaufte: Das hatte morbide Klasse; es zeugte von hochstaplerischer Eleganz.

Der selbsterfundene „Community-Manager“ aber ist objektiv die Selbstbezichtigung dessen, dem der berufliche Aufstieg zum Latrinenwart versagt blieb. Wenn er gar den Anspruch einer "bisherigen Berichterstattung zu Dotcomtod“ erhebt, so erkennen wir die Intention einer subfäkalen Existenz, die vergeblich nach Höherem strebt.

"Von der Stille" hat keinerlei Bezug zu DCTr und den damit verbundenen Personen. Ich dachte es, das ist klar.