Warum Bloglesungen gut sind

Nachdem es jetzt in letzter Zeit einige gut besuchte Lesungen mit mehreren Bloggern unter ganz unterschiedlichen Vorraussetzungen gab, ist es Zeit für eine kleine, dreiteilige Zusammenfassung. Warum also? Aus dem gleichen banalen Grund, warum auch Bloggen gut ist:

Weil es Spass macht.

Und das ist, wie übrigens die anderen Punkte auch, ein erheblicher Unterschied zu Lesungen, die man als Profischreiber macht. Wenn ich aus meinem Roman lese, muss ich Performance bringen. Ich bin im Wettkampf mit anderen Autoren um die Gunst des Publikums. Es ist ein Teil des Jobs. Der ist zwar schön, aber dennoch bleibt immer dieses Gefühl im Nacken, dass man hier als Schriftsteller mit einem eingebildeten, idiotischen und trotzdem zu erfüllenden Qualitätssoll konfrontiert ist. Deshalb Lampenfieber, deshalb Stress, deshalb nach der ersten Lesung tot ins Bett fallen - von wegen Literaturgroupies ficken, muahaha, alles Legende.

Natürlich sind diese Gefühle vor einer Bloglesung auch da, aber nicht so stark. Schliesslich sind es ja mehrere Leser. Es geht eigentlich um nichts, ausser um den Spass. mehr Spass an der Blogbar

Dienstag, 12. April 2005, 01:14, von donalphons | |comment

 
Ach, ich erwähne noch nicht einmal, dass ich ein Blogger bin, um bei irgendjemandem Eindruck zu hinterlassen. Hat was von Außenseitigem, Schrulligem...
Mit einem richtigen Roman, ja da könnte man Frauen flachlegen. Mit einem Weblog muss man wirklich ein Extreme-Grouppie erwischen...
Wäre man so ein Arthur Miller Autor oder ein minder talentierter E-Gitarrenspieler - dann könnte man sich über richtig scharfe Grouppies unterhalten...

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Vergiss die Literatur-Groupies. Nur eine Legende. Ich hab´s erlebt. Ohne E-Gitarre geht gar nichts.

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Ich hätte auf meine Eltern hören und das Geigenspielen nie aufgeben sollen...

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Damit ist auch kein Blumentopf zu gewinnen. Höchstens evangelische Töchter der besseren Gesellschaft, für die Sex unterhalb des nicht vorhandenen Blusenausschnitts kein Thema ist.

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Sag das nicht. Ich erinnere da nur an das rothaarige Mädchen mit der Geige aus Insomnia.
(Als sie mir seinerzeit im Zug gegenüber saß, mußte ich die halbe Fahrt über schmerzhaft einen Lachkrampf unterdrücken, da ich ihren Aufkleber auf dem Geigenkasten, "BLJO", zunächst anders als mit dem Akronym für "Bayerisches Landesjugendorchester" interpretiert hatte. Weiß Gott eine wundervolle Assoziation - garantiert noch schöner als ihr Geigenspiel, wie virtuos es auch sein mag.)

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U-Bahn Lesung
Wir haben in München mal in der U-Bahn gelesen. Das war zwar völlig unpraktisch, aber hat wirklich Spaß gemacht.

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Gut, mit dem Gruppenbild sind jetzt auch die wirklich wichtigen Fragen beantwortet. Kompliment an Modeste!

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Ich finde, man sollte prinzipiell immer nur in entsprechender Garderobe lesen. Das erhöht den Reiz ganz ungemein.

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Das ist bei Ruinenbesichtigungen ganz genauso.

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Wenn man dabei erwischt wird, kann man sich als potentieller Investor ausgeben....

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Und dann sagst Du "Gestatten, Alfonso Puercamadonna y Molinares aus Medellin" ?

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Nein, ich sage: Gestatten, Alphonso Porcamadonna von San Salvatore IT-Invest, Vatikanstadt und Messina". Für einen Kolumbianer bin ich nicht klein genug.

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*aufderhavannakauend* Mich spricht beim Ruinenbesichtigen nie einer an. Das MG irritiert die Leute.

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Salvatore...
...dieser Name erweckt in mir Erinnerungen an meinen Lieblingsschauspieler aus dem Film "der Name der Rose" (nach dem Roman von Umberto Ecco), eben jenem Salvatore, der in einer Schlüsselszene - übrigens nicht ganz unähnlich einem CEO aus der NE, welcher angesichts der kommenden Insolvenz - ausruft "stupido, stupido mi none natti".

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Salvatore - für mich der Begrümder eines unsäglichen TV-Formats, aber immer noch um Klassen besser als seine Nachahmer von 9live und Co.

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Salvator ist eine in bayern sehr beliebte Biersorte. Befreit von Kummer & Sorgen...

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