: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 11. April 2005

2do

Aircheck.
Termin finden.
Thema finden.
Studiogäste einladen.
Teaser machen.
Laufplan schreiben.
Broadcasten.

Alte Radiomacher kommen langsam zur Überzeugung, dass Bloggen auch nichts anderes ist, als On Air zu sein. Mit gewissen Call-In-Anleihen. Na denn. Mal schaun, was sich da noch alles machen lässt.

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Hadestore quietschen für die Medienport AG

oder wie sie jetzt heisst: MPH Holding GmbH. Die hat nämlich die Nummer 67e IN 85/05 beim Amtsgericht Hamburg, und in der Gründung erwischt es auch gleich noch die mpf forumrecht GmbH i.Gr mit 67e IN 82/05.

Die Holding, bei deren Vorgänger 2004 auch Lothar de Maiziere Vorsitzender des Aufsichtsrats war, bietet eine ganze Reihe von Produkten an, als ginge es darum, alle Business Modelle der New Economy auf einmal nachzuholen. Jetzt werden wohl reihenweise Webprojekte leicht bleich um die Nase - die MPH Holding zeigt Sites wie anwalt-suchseite.de, forumrecht.com, apothekenport.de, lottoport.de, paarchannel.de und den Softwareanbieter mp-office.

Überregional bekannt wurde Medienport aber noch durch die Idee, Anwaltsberatung in Supermärkten (besonders in Berlin, wo sonst, hier gedeihen ja auch Jamba und Co. prächtig) durchzuführen: 50 Euro pro Beratung oder mit Stoppuhr 1 Euro pro Minute. Die Idee war einfach - auf der einen Seite sind viele arbeitslose Rechtsanwälte - auf der anderen Seite sah die Medienport AG gegenüber der Welt: "Unsere Zielgruppe sind vor allem Arbeiter, Arbeitslose und Angestellte, aber auch andere interessierte Bürger."

Bei solchen Amtsgerichtsnummern erscheinen Arbeitslose wirklich als ein Markt mit Zukunft. 120 Punkte bitte.

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Wunderglaube in der Moderne

Manche glauben an den Break Even im vierten Quartal. Andere glauben an Börsenprospekte. Es gibt welche, die glauben den Anlegergurus, und denen, die in Seminaren Erfolg beschwören. In der Regel taucht dann immer irgendwo der relativ abstrakte Begriff "Millionär" oder auch "Million" auf. Angesichts der enormen Industrie, die sich allein um den Wunderglauben gebildet hat, sollte das hier nicht überraschen -vielleicht funktioniert es sogar.



Schliesslich lassen sich, wie das indigene Unterschichten-Marketing weiss, die Leute am Telefon alles, auch den letzten Dreck andrehen. Aktien, Versicherungen, Mehrwertdienst-Lebenshilfe, Esoterik, Zeitungsabos, Sex vom Tonband. Ein Geschäftsmodell mit Zukunft. Zwischen Rügen und Zwickau gibt es Hunderttausende, die nur darauf warten, sich von einem mit Aufbauhilfe geförderten Seriengründer die Kehlen wundzutelefonieren. Damit sie auch mal ordentlich teleshoppen gehen können, zum Beispiel. Da helfen dann auch die Landesmedienanstalten gerne weiter.

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