: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 27. Dezember 2010

Markt der Zukunftshoffnungen

Meine eigenen, also wirklich eigenen und damit nicht zeitungstauglichen Vorhersagen für 2011 mache ich noch. 2008 war das Jahr der Krise, 2009 das Jahr der Vertuschung, 2010 das Jahr der Gewöhnung und der Illusionen (wieso, uns geht es doch prima, trotz Staatsbankrott), und 2011 wird das Jahr der Realitätsverweigerung. Mit etwas Glück wird lediglich der Euro abgeschafft oder wenigstens angelöst. Mit Pech...

Mit Pech kann man in dien Schweiz fahren, die in den Bergen liegt, und die Berge wiederum sind meine Prognose für das angenehme Leben für 2011. Eine Mischung aus Landlust, Wildsteuerdiebromantik und einer neuen Lust an Kultur. Das brodelt nun schon seit ein paar Jahren im Untergrund, da muss man sich nur mal den Irrsinnserfolg von Landlust anschauen, und das kommt nächstes Jahr ganz dick, gerade bei jenen, die es sich auch leisten können. Realitätsverweigerung eben.

Ich bin mal gespannt, welches Medium das im nächsten Jahr aufgreift und fährt. Und mit wem. Landlust ist ja so freundlich, im Internet nicht weiter zu spielen, weil sie genug gedruckte Hefte verkaufen. Da ist eine gigantische Marktlücke. Gerade für all die "wir brauchen mehr weibliche und jung-aktive Leser"-Medien. Für die "Wir müssen näher an die Leute ran"-Schnatterer. Meine Prognose ist, dass Focus seinen Vorsprung durch Monte-Welt nicht wird nutzen können, weil die Leute in diesem Projekt zu schlecht sind. Zeit, Spiegel und Springer haben den Nachteil, dass sie in Berlin und Hamburg sitzen, da ist nicht viel mit Landschaft und zu viel Stadt aussenrum.

Ich tippe also mal auf die Süddeutsche Zeitung. Münchner Süden, und so. Und vielleicht ein, zwei Aussenseiter.

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