: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Ökonomische Weihnachtsgeschenke

1. Hurra! Der Euro ist zwar unter 1,25 Franken gefallen - aber den Briten geht es noch mieser. Wie man gerade lesen kann, planen die Franzosen eine Art Superwirtschaftsbehörde für 16 EU-Staaten, über die am Ende nur Regierungschefs wie Sarkozy, Merkel, Berlusconi und Zapatero wachen (prima!), und wollen die Briten nicht dabei haben. Wenn die EU schon an solchen Irrsinn denkt - wie dreckig muss es dann erst den Briten gehen?

Nun, sehr dreckig, beim Guardian gestern gab es drei Wirtschaftsnachrichten in Folge:

o UK growth estimates revised down
GDP grew less rapidly than first thought over the past nine months, official figures reveal
o MPC minutes show increasing fear of inflation
o Government deficit reaches record £23bn

Oder auf Deutsch "Bilanzfälscher mit Rekorddefizit am Rande der Geldentwertung".

2. 2011 wird spassig. Vielleicht schafft es ja das Ende des Britischen Peso, vom Kollaps des Euro abzulenken.

3. Also: Geld zusammenhalten, aufpassen, oder in die Sachwerte gehen und andere damit mehr oder weniger glücklich machen - und hoffen, dass die ökonomischen Modelle für das Schenken besser als die Modelle der Regierenden sind.

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Masslosigkeit

Manchmal frage ich mich ja, ob die Leute in einen Kaufrausch verfallen, weil sie wirklich Angst haben, dass sie in den kommenden Tagen verhungern. Oder auch nur zu wenig zu Hause haben.



Oder ob es nicht vielleicht einfach die Möglichkeit ist, einmal die Sau rauszulassen und sich dem Schlaraffenland hinzugeben, jetzt, da sie einen moralisch akzeptablen Vorwand frei Haus bekommen.



Am Freitag ist nochmal Wochenmarkt, da könnte ich mal fragen. Allerdings sind die Leute so mit dem Plündern beschäftigt, da will man auch nicht stören.

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Neureiche noch vor Neujahr

Einer der Gründe, warum ich mich mit viertklassigen Ölskizzen aus dem österreichischen Balkan und Schweizer Biedermeierportraits begnügen muss, ist der nicht gerade niedrige Preis bei jeder Art von Kunst aus der Zeit vor 1850. Das liegt zum einem an der Flucht in die Sachwerte - übrigens steht der Euro gerade bei 1,2510 Franken - zum anderen aber auch daran, dass durch Neukunden aus Russland und China die Märkte in Aufruhr sind. Kauften deren Oligarchen früher vor allem Zeug ihrer eigenen Geschichte wie Ikonen und Imari sowie Deppenverarsche Leipziger Schule, steigen sie inzwischen wohl auch in Märkte des alten Europas ein. Man muss sich also nicht wundern, wenn ich solche Leute mitsamt ihrem Betragen in der FAZ nicht gerade nachsichtig betrachte.

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