Keiner mag den Verräter

Zumindest galt das in einer Zeit, die zu lange her ist, als dass ich mich daran erinnern könnte. Prinzipiell finde ich Verrat nicht absolut immer verdammenswert; spassig wird es eigentlich erst dann, wenn man über die Ethik des Verrates und die Komplizenschaft spricht. In der Kunst gibt es ja nach Caravaggio diese Betrügerbilder, bei denen der Schurke den Betrachter mit einbezieht - so ähnlich ist das auch im Internet, mag mir scheinen. Warum? Weil man sich so oder so verraten fühlt, also macht man da mit, wo es geht: Im Netz. Der Verräter, das sind wir alle.

Mittwoch, 15. Dezember 2010, 22:39, von donalphons | |comment

 
...es ist nur der Verrat, der geliebt wird, nicht der Verräter.

Verrat ist im übrigen ein sehr "katholisches" Phänomen. Mindestens aus diesem Grund ist der Untergang Preußens zu bedauern.

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Ist Judas ein Verräter, weil er Jesus verraten hat, oder weil sein Verrat erst die ganze christliche Lehre ermöglichte?

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avantgarde, das ist ein sehr witziger Gedanke. Aus heutiger Sicht ist die Judas-Geschichte viel zu konstruiert, die würde keiner glauben.

Ansonsten halte ich Jesus und Judas für unschuldig, das Christentum haben andere verbrochen.

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Das glaube ich auch.

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dito.

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...sicher sind die beiden unschuldig. Und Beichtstühle (als Vorläufer moderner Datenbeschaffungsmethoden) wurden erst später und von andereren erfunden...

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Verräter?
Ein Verräter ist für mich jemand aus den eigenen Reihen, nicht jemand der unfassbare Verbrechen wie den Hubschrauberangriff auf Zivilisten und Reporter öffentlich macht. Der Spruch von Google: "Wenn du nicht willst das was über dich im Internet steht, solltest du es einfach nicht tun." sollte für Regierungen gelten, die Wahrheit ist unabdingbare Vorraussetzung für einen Rechtsstaat. Vetternwirtschaft, Durchstechereien in Hinterzimmern und die Milliardenaktionen huschhusch am Wochenende kennzeichnen eine reife Bananenrepublik. Wenn ich dann noch einen gewissenlosen Lügner und Betrüger wie Fips A. vonne SPD die ganze Sache erst anleihern und dann kontrollieren lasse... Wenn ich sehe wo die alle nach ihrer aktiven Zeit in der Politik bleiben weiss ich überhaupt nicht mehr wo ich bei der nächsten Wahl mein Kreuzchen machen soll. Gesetze gelten einfach nur noch für den Pöbel und dann gibt es Leute die sich darüber wundern das "Elite" zum Schimpfwort verkommt.

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Hoppla, nicht so schnell.
Googles "Wenn du nicht willst das was über dich im Internet steht, solltest du es einfach nicht tun" sollte man doch etwas kritischer betrachten.
Es gibt neben Vetternwirtschaft, Durchstechereien, Lügner, Betrüger auch noch andere - positive oder nur neutrale - Dinge die man tut oder sagt und die man nicht bei Google sehen möchte.

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