Dirt Picture Contest - Ganz in der Nähe ist Jamba

Sollte es bei denen ganz gut laufen - also auch in China, Korea, Taiwain und Südamerika, alle Class ctions scheitern und die Politik weiterhin nur zuschauen - gäbe es für dieses Gelände vielleicht eine Zukunft. Dann würde man das hier als Erweiterungskomplex sanieren, und der Wowereit würde kommen und den Samwers die Hand schütteln.



Nur dauert das noch. Und ansonsten hat niemand daran Interesse. Früher hat man sowas schnell zu einem Loft umfunktioniert, aber die meisten ähnlichen, sanierten Objekte die Spree runter sind in etwa so begehrt und marktgerecht wie die hiesigen UMTS-Studien, Anthologien junger Berliner Bröckchenliteraten aka Betriebsschleimbatzen, korrupte Berlinbanker und Anwälte für Medienrecht - was diese Stadt halt so hervorbringt.

Immerhin bietet die Ruine den polnischen Punks Schutz und Unterkunft, und davor ist ihr Privatstrand. Mit bemerkenswert wenig Glassplittern - schliesslich wäre das nicht gut für die Hunde. Für sie ist das längst eine Art Heimat. Vielleicht empfinden sie sowas wie Glück und Zufriedenheit, wenn sie nach dem Autoscheibenwaschen über die Brücke kommen, und die leeren Fensterhöhlen und den brüchigen Schornstein sehen, im Wissen, dass der Kapitalismus bald überall so aussehen wird. Nur noch eine kleine Weltrevolution, dann ist es soweit.

Freitag, 8. April 2005, 15:54, von donalphons | |comment

 
http://environ.de/us/che/?postid=172

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Spreegrill
An dem Ufer davor kann man im Sommer prima grillen. Mit allem drum und drann, wie Mücken und Spreeschwimmern.

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Das Spreeufer zw. Ostbahnhof und Oberbaumbrücke wird in den nächsten Jahren eh durchforstet (Anschütz-Arena, Eastside-Gallery etc.). Nur Geduld....

Verdi ist ja schon da. Die Miete am Potsdamer Platz war eindeutig zu hoch.

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Dazu bräuchte man erst mal Geld, einen Fond und Nachfrage.

Aber: Niemand gibt Berlin noch geld, die Fonds gelten längst als Abzocke (Jamba für Besserverdienende), und wer will schon nach Berlin?

Es gibt angeblich Investoren, die froh wären, wenn es ein paar Hausbesetzungen gäbe, um ein paar haftungsrisiken abschieben zu können.

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ES gibt sogar Investoren, die überlegen, ob sie Szene-Leute fürs Hausbesetzen bezahlen.

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Ich suche ja gerade eine Wohnung - kann ich da Adressen haben?

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Um Deinen optischen Ansprüchen zu genügen könnte man dort vielleicht sowas http://mcwinkel.wd-tietze.de/index.php?p=278

veranstalten. Dazu ein paar Eimer Farbe und es sieht "fast" wie in Ing. aus.

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Hm, ich schau mal, ob ich irgendeinen verrottenden Möchtegern-Literaten finde, der für mich das Putzen für 1, 2 Euro macht, während ich mich um das Essen kümmere.

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naja
die "polnischen punks" sind uebrigens eine der aeltesten wagenburgen berlins, der "schwarze kanal". und auch ab und zu ein wenig aktiv. mangels alternative ein link vom ekeligen indymedia
http://de.indymedia.org/2005/02/106557.shtml

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Wenn man die Selbstbeschreibung liest:

"regelmäßig Veranstaltungen wie Varietés, Theater, Konzerte, Diashows und Filmvorführungen stattfinden. Diese Veranstaltungen werden regelmäßig von bis zu 300 Gästen besucht. Diese unbezahlte Kulturarbeit der Bewohner/Innen ist ein Beitrag zur unkommerziellen und bunten Kulturlandschaft in Berlin."

dann haben die sicher Formulierungshilfe von einem Marketinghansel bekommen. Fast schon traurig, wenn sich extreme Lebensformen so einen angepassten Anstrich verpassen...

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hm... "markentinghansel" und "extreme lebensform" passen doch eigentlich ganz gut zusammen oder?

total unangepasst und alternativ halt ;)

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Naja, heute ist das Extreme an dieser Lebensform eher die Frage, wie man denn überleben soll. Alles wird teurer, auch Grundnahrungsmittel wie Koks und Caipi, die Löhne sinken - wer weiss, ob die Marketingleute nicht auch bald unter den Scheibenwischern ankommen?

Da war heute übrigens ein wirklich netter: Hat mir mit dem Schwamm einen Smiley auf die Windschutzscheibe gemacht. Das ist wirklich man Customer Relationship Management. Während echtes Marketing im Büro hockt und mit seinen Anwälten beratschlagt, ob er meine Mails veröffentlichen darf, Sachen gibt´s :-)

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Früher war da wor der Schornstein steht auch ein angesagter In-Club (Modell: keine Lizenz) , wahlweise auch von einigen NE-Party Veranstaltern befüllt.

Später dann nur noch das eine oder andere Saufgelage mit freundlichen Polizisten, die einen dann noch nett zum abreisen auffordeten (wirklich wahr).

Jetzt also nur noch Dreck...aber wenigstens ein paar Punks.

Ich finde Städte in denen es keine Punks gibt immer ungesund - in Frankfurt hab ich bisher keinen einzigen gesehen...und hier wohn ich schon seit fast 3 Jahren.

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Keine Punks in Frankfurt?
Ich war viele Jahre nicht mehr da. Früher war die Taunusanlage voll mit denen.

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Äh - also ich war vor ein paar Monaten dort, und hinter dem Hauptbahnhof waren einige von der Sorte.

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Die Taunusanlage, der Hauptbahnhof, interessant *gg*. Also es gibt ja nach wie vor die klassischen Treffs (die Au oder das Café Exzess), da findet man auch noch ein paar unangepasste Jugendliche mit exaltierten und farbigen Frisuren, mindestens mal zu den Konzerten.

Edit: Hier suchen und finden: http://au.frankfurt.org

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OK, Du hast es so gewollt

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gesunde städte...
moin, catch22!
(coole platte übrigens, dein name... ;)

Ich finde Städte in denen es keine Punks gibt immer ungesund

das sehe ich absolut genau so, vollkommen richtig. ich finde punks zwar manchmal auch etwas nervtötend , aber im grossen und ganzen bringe ich ihnen eher sympathie entgegen, als schlipsträgern... (ausnahmen bestätigen wie immer auf allen seiten die regel)

na, jedenfalls ist die existenz sogenanter subkulturen und randgruppen bzw. der umgang mit dieser ein indikator für den zustand einer gesellschaft. eine gesellschaft muß notwendigerweise heterogen sein - je bunter, je besser - sonst wird sie (kulturell, politisch...) inzestuös, kränkelt und stirbt.

hm, gut, etwas verkürzt. memo an mich selbst: einen artikel darüber schreiben, daß für bestimmte belange die ewigkeiten vor den blogs populären foren und bulletin boards aujs der internet-steinzeit wesentlich geeiigneter sind...

gruß,
asleif

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*g*
ups, gerade das da entdeckt - sehr lustig!

gruß,
asleif

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@jamba
> und die Politik weiterhin nur zuschauen ...

es ist noch schlimmer. auf ww.projektzukunft.berlin.de wird in den publizierten studien jamba als innovatives, arbeitsplatz schaffendes new media und mobile communications unternehmen geradzu gelobt.

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In der Not frisst das Standortmarketing auch noch Dialeranbieter für Astrologie von den Bahamas. Solang sich diese Stadt noch solchen Contentverursacher leisten kann, geht es ihr noch nicht schlecht genug.

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Gerade kam wegen diesem Posting eine Drohmail rein - jemand hält die allgemeine Formulierung "Dialeranbieter für Astrologie von den Bahamas" für das "Verbreiten von Falschinformationen". Kein Witz.

Wenn meine Schwester nicht Anwältin wäre, und ich nicht wüsste, dass es wahrscheinlich sogar Portale für gekochte Kakerlaken gäbe, würde ich mit vielleicht sogar kurzfristig Sorgen machen.

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komm schon, Google... kommkommkomm...

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Vielleicht liegt es ja am schlechten Gewissen, wenn jemand sowas krampfhaft auf sich bezieht. Wobei, Gewissen in der New Economy, ich weiss nicht...

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Kommt nur ein ganz klein bisschen.

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