da war da mal die eine kollegin, die meinte, ein heilfasten nach buchinger machen zu müssen. nun neige ich zur verfressenheit und verstand das stolze bekenntnis der kollegin zu ihrem tun durchaus als angriff auf meine ureigenste lebensart, die eben auch aktivierte lkw (lkw: leberkäsweckle; einen lkw aktivieren: ein mit viel leberkäs belegtes bröchen verzehren) und den öffentlichen verzehr von roten (rote: gebratene rote wurst oder schübling, ähnlich einer bockwurst, jedoch schmackhafter als diese, im brötchen, mit senf) umfasste, noch dazu unter medizinischen und darüber noch hinausgehenden gesichtspunkten mehr spiritueller art vorgetragen.

so antwortete ich, immerhin noch versuchend, eine gewisse neutralität zu wahren, ja aber das muss doch recht lästig sein, dauernd hungrig zu sein.

worauf die kollegin, nach wie vor im vollen besitz ihres selbstbewusstseine antwortete, ja, aber wenn man es richtig macht, spürt man keinen hunger.

was ich dann wirklich als provokation auffasste, und nicht anders zu beantworte wusste als mit: na prima, dann sind die probleme der dritten welt ja gelöst.


übrigens lässt sich die fasnet (wahrscheinlich auch der fasching ) als vorbereitung auf die fastenzeit verstehen. höhepunkt ist dabei nicht der fasnetsmontag oder fasnetsdienstag, sondern der aschermittwoch, an dem den narren, noch gezeichnet von ihren ausschweifungen, von der sünde und ihren folgen gepredigt wird. danach noch das aschekreuzchen mit den worten: staub bist du, zu staub wirst du werden.

wobei den bairischen katholiken vom ebenso bekannten wie kenntnisreichen völkerkundler r.w.b. mc cormack bescheinigt wird, dass ihnen die parusieverzögerung keinerlei probleme bereite.

wenn ma an schmai hetn schnupfatn mia.

hm, an aschn mitana fettn zammgriem, des war am end wos fir die glas uschi. die mochat des fei glei, wenn si a bor breissnweiba hett, dene sie des glumpat fakafn kunnt, schee taia a scho, vaschdest.

untertitel:
wenn wir einen schmalzler hätten, würden wie ihn schnupfen.

augenblick mal, asche mit fett angerührt, das wäre möglicherweise ein rezept für die frau glas. sie würde es sicher sofort zubereiten, wenn sie abnehmerinnen im nördlichen teil unseres landes hätte, denen sie ihre zubereitung entsprechend hochpreisig veräußern könnte, näch.