: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 3. März 2006

Ich will sofort meinen Kronleuchter!

Liebe Goya AG, liebe trauernde Aktionäre,

Ihr hättet mir glauben sollen. Ich habe Euch doch gesagt: So ein Laden kann in so einem Slum nichts werden, noch dazu, wenn es eine AG ist. AGs haben schon immer dazu eingeladen, mit den Einlagen der Aktionäre rigide umzugehen, ganz besonders, wenn sie noch nicht mal durch einen Börsengang in ein Regelwerk eingebunden sind. Und dann passiert es eben, dass nach einer ersten kleinen Erschütterung plötzlich der Vorstand kaltgestellt wird und Knall auf Fall die Insolvenz da ist.

Wie man aber auch so doof sein kann zu glauben, dass es beim bau beim Kostenvoranschlag bleibt... Wie man aber auch so blöd sein kann, Anteile einer Firma zu kaufen, die Plakatwerbung macht... Wie man auch so dämlich sein kann, sich an einer Firma zu beteiligen, die einem das Blaue vom Himmel runtererzählt... Ich mein, Pleite 3 Monate nach der Eröffnung, das haben selbst die Versager der New Economy kaum hinbekommen...

Wie auch immer: Die venezianischen Lüster sind toll. Ich hätte gern einen. Euch Aktiönäre wird es vielleicht trösten, wenn Ihr wisst, dass Euer schönes Geld nicht ganz verloren ist, schliesslich würde ich 5% vom Neupreis zahlen. Der typ, der sich das Vermögen des Goya krallen und Euch damit ohne einen Cent dastehen lassen wird, zahlt sicher weniger.

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Winter ignorieren für Fortgeschrittene

Belegen, überbacken,



essen, und dabei nicht aus dem Fenster schauen. Nebenbei eine italienische Oper hören. Rossini etwa.

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Danaum fatale munus

Frau Mama, Mittwochs, am Telefon: Ich habe dir übrigens für deine schöne neue Butterdose frische Butter* beim Bauern gekauft. Die modeln noch mit der Hand, und deshalb passt er genau in die ovale Form.
Don Alphonso: Uh-oh, danke, Frau Mama, aber ich bedaure, ich war gerade auf dem Wochenmarkt und habe französische Meersalzbutter erworben, und so viel Butter brauche ich nicht, ist ja nur zum kochen.
Frau Mama: Ah ja. (Wechselt das Thema)

Frau Mama, Donnerstags bei der Besichtigung des Fortgangs der Restaurierungen: Wie sieht denn jetzt das neue geputzte Silber aus Pfaffenhofen aus? Ach ja. Sohn, Du solltest aber die Butterdose nicht im Freien stehen lassen, das tut der Butter nicht gut.
Don Alphonso: Ich habe die Butter noch gar nicht reingetan.
Frau Mama: Ach? Nun, dann kannst Du sie mir ja kurz (packt die Butterdose mit raschem Griff und steckt sie in die Tasche) leihen, wenn Du sie noch nicht brauchst. Du kannst sie nächste Woche wieder holen, ich brauche sie ja nur für die handgemodelte Butter. So, nachher kommen übrigens die 10 Ster Holz, hoffentlich schneit es nicht. Na, wird schon gehen.

*Ich verwende hier das korrekte, feminine Geschlecht für die Butter, will aber nicht verschweigen, dass meine bayerische Dialektgebundenheit mich in der Regel dazu bringt, über den Butter zu sprechen. In Bayern ist der Butter (sprich: da budd´ah) nämlich, wie im Italienischen, männlich.

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