Der Besuch bei der Bürgerlichkeit
Der Bildteil:
Derartige Trägerfiguren könnte man sich heute nicht mehr vorstellen, aber das Bürgerzum liebte diese hilfreichen Geister.
Wenn schon Säulen, dann richtig, und nicht irgendwelche Palladioverschnitte mit ein paar Chromrippen, aber ohne Kapitel und Kanneluren.
Aufrecht, geformt und eine Silhouette, die mehr ist als ein langweiliger Buckel oder ein Kasten in der Landschaft.
Draussen zeigen, was drinnen zu erwarten ist, und sich dabei auf keinen Fall öffentlich zurücknehmen.
Das Schloss, der Lebensstil des Adels, das war es, was man zu erreichen suchte, und in gewisser Weise hat man es auch geschafft.
Die Vorbilder aus dem 18. Jahrhundert gaben den Ton an, und noch schöner, noch besser sollte es werden. Allerdings sieht man schon an den Gardinen, dass heute vom herrschaftlichen Lebensstil nichts mehr existiert.
Die Türme, früher Symbol bürgerlicher Macht, werden heute zum Aufstellen von Satellitenschüsseln benutzt.
Fast immer ist der Stuck verwaist, kein Kronleuchter hängt mehr an der Decke, statt dessen verschandeln die Lichtfluten der Deckenstrahler die Wirkung.
Ganz selten ist mal eine Lampe vorhanden, die den Prunk aufgreift, aber dann ist sie meist staubig, verschmutzt, ein übersehenes Relikt.
Die, die es erschaffen haben, sind lange tot, und sie werden nicht mehr kommen.
Derartige Trägerfiguren könnte man sich heute nicht mehr vorstellen, aber das Bürgerzum liebte diese hilfreichen Geister.
Wenn schon Säulen, dann richtig, und nicht irgendwelche Palladioverschnitte mit ein paar Chromrippen, aber ohne Kapitel und Kanneluren.
Aufrecht, geformt und eine Silhouette, die mehr ist als ein langweiliger Buckel oder ein Kasten in der Landschaft.
Draussen zeigen, was drinnen zu erwarten ist, und sich dabei auf keinen Fall öffentlich zurücknehmen.
Das Schloss, der Lebensstil des Adels, das war es, was man zu erreichen suchte, und in gewisser Weise hat man es auch geschafft.
Die Vorbilder aus dem 18. Jahrhundert gaben den Ton an, und noch schöner, noch besser sollte es werden. Allerdings sieht man schon an den Gardinen, dass heute vom herrschaftlichen Lebensstil nichts mehr existiert.
Die Türme, früher Symbol bürgerlicher Macht, werden heute zum Aufstellen von Satellitenschüsseln benutzt.
Fast immer ist der Stuck verwaist, kein Kronleuchter hängt mehr an der Decke, statt dessen verschandeln die Lichtfluten der Deckenstrahler die Wirkung.
Ganz selten ist mal eine Lampe vorhanden, die den Prunk aufgreift, aber dann ist sie meist staubig, verschmutzt, ein übersehenes Relikt.
Die, die es erschaffen haben, sind lange tot, und sie werden nicht mehr kommen.
donalphons, 10:48h
Mittwoch, 22. März 2006, 10:48, von donalphons |
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che2001,
Mittwoch, 22. März 2006, 11:19
Hey, die Gebäudesilhouette sieht nach meiner Nachbarschaft aus! Wobei der Historismus von puristischen Architekturhistorikern als scheußlich, weil unoriginell betrachtet wird (eine Auffassung, der ich vom historisch-emanzipativen Impetus her zustimme, die ich in der Praxis, also hinsichtlich des Anblicks, aber zurückweise), die Frage nach bürgerlicher Architektur die Frage aufwirft, ob es denn auch eine proletarische gäbe, und die darauffolgende Generation, der Jugendstil, mir noch besser gefällt, noch mehr aber die katalanische Monstralarchitektur http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Parc_gueell_1.jpeg.
Und wie gesagt ist die europäische Architektur seit der Antike nur kontinuierlich schlechter geworden, einen Ming-Tempel kriegt der Chines auch nicht mehr hin, und wenn toskanische Villen als Fertighäuser angeboten werden, ist das eigentliche Wesen des Villentums längst verloren.
Und wie gesagt ist die europäische Architektur seit der Antike nur kontinuierlich schlechter geworden, einen Ming-Tempel kriegt der Chines auch nicht mehr hin, und wenn toskanische Villen als Fertighäuser angeboten werden, ist das eigentliche Wesen des Villentums längst verloren.
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donalphons,
Mittwoch, 22. März 2006, 11:20
Das war jetzt vorschnell - der Textteil zu den Bildern fehlt noch.
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