Sehr zu empfehlen - Abmessen

Und zwar vorher, ob die Wände wirklich im 90°-Winkel aufeinandertreffen. Tun sie nicht. Das heisst, unten schon, aber oben zieht eine Wand etwas rein. Was bedeutet, dass die Kante des oktogonalen Stucks nicht auf den Zentimeter genau dort liegt, wo sie liegen soll.



Zum Glück ist der Raum mit seinen 20m² gross genug, um das nicht weiter auffallen zu lassen. Auch die paar Millimeter zwischen den Leisten lassen sich leicht verspachteln. Allein ein Kronleuchter ist etwas zu hoch, nachdem die Rosette an der Decke ist, und muss um 10 Zentimeter gekürzt werden. Alles noch kein Unglück, kein wirkliches Problem.



Nur ich schaue weiss bepudert aus wie ein Drogenkurier, dem der Kokssack geplatzt ist.

Donnerstag, 23. März 2006, 13:47, von donalphons | |comment

 
Kippfigur
Ich weiß nicht, ob es Dir aufgefallen ist, aber das obere Foto sollte man sich nicht unter Drogeneinfluß anschauen, denn es "kippt": mal steht die Ecke nach vorne, mal klappt sie nach hinten.
Bei Robert Gernhardt hieß das mal Kippfigur, aber ich glaube, es gibt ein Fachwort für solche umklappenden Abbildungen: Vexierbilder?

Vielleicht weiß es ja die geneigte Leserschaft?

... link  

 
Stimmt, jetzt wo Du es erwähnst - mir ist es gar nicht aufgefallen, vielleicht eine Folge der Antenne-Bayern-Verblödung, die ich mir da unten mitsamt Lösungsmittelvergiftung zuziehe. Es ist eine optische Täuschung.

... link  


... comment
 
90 Grad Winkel oder gerade Wände sind nur etwas für einfache Gemüter - der Charme am Altbau ist die Kunst des Improvisierens. Aber weshalb muss der Kronleuchter gekürzt werden, wenn er eh schon zu weit oben hängt? Und wie kann er vor der Rosette an der Decke gewesen sein?

... link  

 
Äh. Man sollte immer erst zwei Stunden in die Wortquarantäne, wenn man Privatfunk gehört hat. Was ich ausdrücken wollte: Die Gesamthöhe des Kronleuchters mit 90 cm ist jetzt zu gross, nachdem ich die Rosette an die Decke geschraubt habe. Deshalb muss er gekürzt werden.

Und die Kunst des Improvisierens hift nicht viel, wenn man eine Schraube setzen will, dabei mit der einen Hand den Stuck festhält und bei der Gelegenheit nach 2 mm in der Decke auf etwas Unschraubbares trifft, es trotzdem mit Kraft versucht und dabei die Leiter zum kippen bringt. Charme? Vielleicht in 2 Monaten, wenn ich das alles vergessen habe. Nur den Kabelbrand gestern im mobilen Verteilerkasten, den werde ich nicht so schnell vergessen. 53 Zimmer und ein High-End-Audiogeschäft in Bruchteilen einer Sekunde ohne Strom...

... link  

 
du hast also an einer Hand am Stuck dich festhaltend an der Decke gehangen, während die Leiter plötzlich am Boden lag ? Charmante Vorstellung ;-)

... link  

 
Nein. Ich habe der Schwerkraft mit 9,81m/s² meinen Tribut gezollt.

... link  

 
meine Vorstellung war reizvoller... immerhin scheinst du unverletzt.

... link  

 
Es dauert 2 Stunden, bis man an den inneren Blutungen stirbt.

... link  

 
Was Isaak Newton recht war, kann dem Don nur billig sein...

... link  

 
Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass Newton wohl immer noch Gültigkeit besitzt.

... link  

 
Wäre es Dir lieber, Einstein hätte interveniert und ein Schwarzes Loch Dich vor Aufprall auf dem Boden verschluckt und ins ottocento katapultiert?

... link  

 
Einstein ist doch nur ein Add-on zu Newton ...

... link  

 
Erzähl das einem frisch Gebeamten.

Ach ja, und der britische Atomwaffeneinsatz, der den Spanischen Erbfolgekrieg beendete, da waren die Newtonianer schon auf Draht.

... link  

 
@Neubauten und 90 Grad-Winkel
Mit Verlaub, ich mußte gerade herzlich lachen. Dieser Illusion zu erliegen kann schon beim Einbau einer Küche oder eines Einbauschrankes ziemlich teure Folgen haben. Schwindelerregend windschiefe Ecken sind kein Privileg von Altbautenbesitzern.

... link  


... comment
 
Die Leisten sind doch bombig. Erheblich unterhalb der möglichen Imperfektionen und fernab von einem Mangel. Man möchte meinen, eine Bauabnahme mit solch kritischem Auge geht in etwa so spassig aus, wie Wortwitze über den geplatzten Kokssack vor dem Drogenboss.

... link  

 
Die beauftragte Firma macht nichts anderes als Denkmalschutz bishin zu mit der Hand und Hammer nachgeschmiedeten Türbändern, die muss man nicht abnehmen. Nur der Dudelfunk...

... link  


... comment
 
Mal ne Frage: Ich würde den Leuchter in der Wohnung lassen, wenn sie vermietet wird. Meint Ihr, ein Mieter könnte damit was anfangen, oder nerven solche Vorgaben?

... link  

 
Ich würd ihn nehmen.
Meiner Meinung nach kommt es letztendlich darauf an den Leuchter als Vorinstallation entsprechend zu verkaufen. Sollte dir doch nicht allzu schwer fallen.

... link  

 
Im Antiquitätnhandel kostet sowas um die 800 Euro, eigentlich sollte man ihn vielleicht vermieten...

... link  

 
Der Leuchter, den die SW//M hier für eine Altbausanierung kaufen kostet 12.000,-- und der wird auf die Miete umgelegt.

... link  

 
Interessant... das bringt mich auf eine Idee.

... link  

 
Nachdem Wohungen in der Ecke so gefragt sind, vor allem, wenn sie nicht zu den sonst üblichen Wucherpreisen vermietet werden, kann man sich doch die Mieter passend zum Kronleuchter aussuchen. ;-)
Aber eine Putzanleitung wäre dann vielleicht nicht schlecht, ab und an muss man das ja doch 'mal machen.

... link  


... comment
 
Dimensionierungssache...
Don, die Rosette ist um Größenordnungen zu klein! Bei mir (und elsewhere in Fürth) sind die originalen Stuckrosetten meterbreit, in jedem Fall erheblich ausladender als selbst ein großer Kronleuchter. Freilich ziehen die Preise selbst für Styropor-Placebos nicht linear mit dem Durchmesser an, sondern (mindestens) quadratisch...

... link  

 
Die Historismus-Riesenrosetten sind aber nicht typisch für die kleine Provinzstadt, in der ich wohne. Im Hauptraum ist sie tatsächlich 68 cm im Durchmesser, der ist auch gross genug, aber die Originale von 1600, die im Nebenhaus noch da sind, sind nur 25 cm im Durchmesser. Fürth ist, vorsichtig gesagt, noch nicht mal für den Historismus typisch.

... link  

 
Und die historistische Manie, gotischer als die Gotik, romanischer als die Romanik, klassizistischer als der Klassizismus zu bauen und das Alles zu monumentalisieren wurde von den kreativsten Architekten der Zeit, z.B. Sezessionisten, als fürchterliche Entgleisung betrachtet, war ja auch Ausdruck der Hybris des Bürgertums in Zeiten der Industrialisierung. Getoppt wurde das nur noch von der sogenannten romantischen Architektur (siehe Göttingen und Kassel) und dem Zusammenfallen von Beidem in Form von Neuschwanstein oder dem Neubarock Wilhelm Caligulas.

... link  

 
Wie auch immer: Heute habe ich gelernt, dass man schrauben kann, so viel man will, wenn man den Akkuschrauber in die falsche Richtung laufen lässt. 4 Bohrlöcher bis zur Erkenntnis...

... link  


... comment