So baut der Mensch

So baut die Kirche: Billiger Beton, hässlicher Stahl, und zur Grundsteinlegung die mittelbayerische Vorausscheidung für die kommende BR-Show "Bayern sucht den Honoratior mit der dicksten Warze". Beachtet auch die bankerlrutschende Haltung der Bratzn. Hinter den Gittern on da Mike: Günni Beckstein, Gottes Rache an den Bayern für die Besetzung Frankens.



A soichane Grattla! So bauen die von ihnen seit Jahrtausenden Verfolgten: Bis zu 90 cm dicke Vollsteinmauern, Holzbohlen und Bretter bis zu 60 cm, saubere Holzfenster, Wintergarten und natürlich viel Stuck. On da Bohrer und nachher zMinga on da Mike: Don "die Geissel der New Economy" Alphonso.



Bei deren Bauarbeiten hat übrigens das hintere Kirchhaus durchgehende Risse in allen Stockwerken bekommen. Ein Fall für die Abrissbirne, nach 40 Jahren. Unser Haus steht seit 406 Jahren ohne Probleme. So wie´s ausschaut, hat die Kirche auch in Bayern verschissen.

Und mir geht´s grad ein wenig wie dem Lumberjack bei Monty Python - soeben noch runtergeschlampt und eingestaubt in einem provinziellen Stadtpalast, heute Abend dann beim Vortragen in feinem Zwirn in einer schicken Münchner Bar.

Freitag, 24. März 2006, 16:06, von donalphons | |comment

 
verschissen? in bayern? da ist aber der papst davor. und äh-äh-edi.

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Wieso? On the long run kriegen wir die schon klein. Und so katholisch ist der Bayer als ein Solcher auch nicht: Kein deutscher Kaiser hat der römischen Ausgeburt so zugesetzt wie "unser" Ludwig der Bayer.

Ausserdem gab´s da noch nicht mal ein Buffet.

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Billig scheint mir der Beton der Nachbarschaft nicht zu sein. Was man so sieht sind's sogar recht gelungene Sichtbetonscheiben. Bei der neuen Pinakothek der Moderne lassen sich weniger schöne Exemplare hierzu finden.

Aus Sicht der Planer hat das erzbischöfliche Ordinariat den unschätzbaren Vorteil, dass noch einigermaßen gut gezahlt wird und nicht schon in der Bauphase ein Hagel von Mangelanzeigen und Schreiben verschiedenster Anwälte über einen herein prasseln...

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Was kostet heute eigentlich eine Donaueiche von dem Kaliber, wie bei uns im Haus stuckara 60 verbaut wurden? Sagen wir so: Relativ billig. Das teuerste dürfte die Baukommission mit international renommierten Architekten gewesen sein, die sich für Schaussschartenfenster, diagonal versetzt, entschieden hat. Und was Beton taugt, sieht man am erwähnten Nebengebäude. Nixn. Kann ja statisch erst einmal ganz gut sein, aber in dem Fall hat ein kleiner Abriss daneben ausgereicht, um das Teil komplett zu ruinieren.

Hier im Dachstuhl, der genauso weit entfernt ist, habe ich in 406 Jahren maximal 9 mm Verschiebung zwischen den Balken. Und an der Stelle hat man vor 50 Jahren einen Stützbalken entfernt. Das ist Qualität.

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Gute Statik, schlechte Statik
Unzureichende Bemessung sagt ja nun nichts über die Qualität eines Baustoffes aus. Die 300 Jahre alten Gebäude, die eben nicht wie das von Dir erwähnte so falsch überdimensioniert waren, dass man getrost Stützbalken entfernen konnte, sind eben seinerzeit genauso platt gemacht worden, wie das gerissene Kirchenhaus.

Ausserdem ist der Vergleich von Standsicherheiten nur möglich wenn man die Sicherheit irgendwie abschätzen kann. Dies ist in deinem stützbalkenlosen Gemäuer nur durch erheblichen Rechenaufwand machbar. Und würde womöglich noch zu einer Evakuierung führen... alles schon erlebt.

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B. Tong, Bauträger & Co. KG
Das da oben sieht eher aus als ob die Herrschaften den Grafen Dracula endlich in einer Krypta unterbringen wollen, aus der er nicht mehr so leicht rauskommt - Moniereisen und Stahlbeton sei Dank.

Kirchenbau im 21 Jh ? Da lob ich mir die Baumeister von früher - hat zwar Generationen gedauert, aber es hält. Und es sieht aus.

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Beton gab's übrigens schon vor dem Bau der ersten christlichen Kirche... mal so als Einwurf in Hinblick auf emotionale Voruteile gegenüber spezifischen Baustoffen.

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Umps - Opus caementium hatte aber auch schon so seine Tücken.

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Zumindest weniger tückisch als die Gips-Lehm-Asche-Kameldungmischung, mit der man eine Zeitlang in Nordafrika Moscheekuppeln goss.

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@don: Aber manches aus opus cementitium hat 2000 Jahre gehalten, z.B. das Pantheon.
'S ist halt wie immer: schlecht gemacht ist schlecht gemacht.

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damals und heute....
... wird schwer zu vergleichen sein.

[...]Was kostet heute eigentlich eine Donaueiche von dem Kaliber, wie bei uns im Haus stuckara 60 verbaut wurden? Sagen wir so: Relativ billig. [...]

Naja...wer heute Eiche benutzt hat höchstens bautechnische Auflagen zu befriedigen denk ich...
Jetzt ist Schnittholz über 8m kaum bis garnicht zu kriegen, das Ergebnis sind die zugegeben hässlichen Leimbinder.

[...] Und was Beton taugt, sieht man am erwähnten Nebengebäude. [...]

Dem muss ich auch entschieden widersprechen. Es könnte alles so schön sein...KÖNNTEN die Herrschaften dös Zeug gscheit nutzen...

[...]Hier im Dachstuhl, der genauso weit entfernt ist, habe ich in 406 Jahren maximal 9 mm Verschiebung zwischen den Balken. Und an der Stelle hat man vor 50 Jahren einen Stützbalken entfernt. Das ist Qualität.[...]

...und die will heut doch keiner mehr :)
Jo, das ist halt Eiche. Da kann die Fichte net mit, aber die wächst halt schneller...(un is billig)

[...]Aber manches aus opus cementitium hat 2000 Jahre gehalten, z.B. das Pantheon.[...]

...und als sie endlich wussten, wie man das Zeug richtig macht, gingen sie unter. Wer weiss was bei uns passiert, wenn wir das rausfinden? ;)

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