Einladung zum Textvergleich bei der ARD
Die Tagesschau der ARD hat in ihrem Online-Beitrag von Fiete Stegers über den Fall Moni vs Transparency Intenational German Chapter Zitate eines ARD-Korrespndenten aD gebracht, der im Beitrag als Vorstand von Transparency auftrat. Im Beitrag wurden Moni "Falsche Sachen" unterstellt, und Blogger wurden beschuldigt, sich mit Transparency nicht in Verbindung gesetzt zu haben. Nach einer Reihe von Schreiben von Bloggern, die - zumindest in meinem Fall - von der ARD nicht beantwortet wurden, erschien soeben eine neue Version des Beitrags auf der Website der ARD, die in einigen Punkten deutlich nachgebessert ist.
1. Verson der ARD von gestern Nachmittag:
Die Fakten überprüft oder sich wie professionelle Journalisten mit Transparency International als Gegenseite in Verbindung gesetzt hatten die privaten Blogbetreiber dabei nicht.
Transparency beklagt "gefühlte Gerechtigkeit"
"Da spielt nur eine gefühlte Gerechtigtkeit eine Rolle", sagt Jochen Bäumel, Vorstandsmitglied bei Transparency International. "Die Behauptungen in dem Weblog waren vollkommen an den Haaren herbeigezogen." Moni S. beruft sich hingegen inzwischen auf ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung. Der Anwalt Udo Vetter, der selbst die juristische Website "Lawblog" betreibt, vertritt sie gegen weitere Löschforderungen.
Transparency International sieht das weiterhin anders: "Man kann als Organisation nicht zulassen, dass falsche Sachen da stehen. Meinung basiert auf Fakten. Und die müssen stimmen", beharrt Bäumel. Eines dämmert seiner Organisation aber offenbar langsam: "Wir hatten einfach unseren Justiziar beauftragt, in dieser Sache tätig zu werden. Ob diese Schärfe angemessen war, darüber kann man sicherlich streiten."
Die aktuelle, nach meinem Wissen mindestens 3. Version - signifikante Änderungen sind gefettet:
Die Fakten überprüft oder sich wie professionelle Journalisten mit Transparency International als Gegenseite in Verbindung gesetzt, hatten die privaten Blogbetreiber dabei meist nicht. Wer von ihnen nachfragte, bekam von Transparency keine befriegende Antwort.
Transparency: Nun doch keine juristischen Schritte
"Da spielt nur eine gefühlte Gerechtigkeit eine Rolle", sagt Jochen Bäumel, Vorstandsmitglied bei Transparency International, gestern gegenüber tagesschau.de.Während Moni S. sich auf ihr Recht auf freie Meinungsäußerung berief, bezeichnete Bäumel ihre Darstellung als "vollkommen an den Haaren herbeigezogen". Der Anwalt der Bloggerin, Udo Vetter, entgegnete der Organisation hingegen in einem Schreiben, sie benenne "in Ihrem Schreiben keine einzige Tatsache, die unrichtig sein soll. Nach den uns vorliegenden Informationen sind auch sämtliche Tasachen wahr."
Transparency International sah das zunächst weiterhin anders. Eines dämmerte der Organisation aber offenbar langsam: Wie Transparency-Geschäftsführerin Dagmar Schröder später gegenüber dem Weblog "netzpolitik" und tagesschau.de erklärte, wolle man nun doch nicht juristisch aktiv werden. Vorstandsmitglied Bäumel hatte zuvor noch darauf beharrt, "die Fakten müssen stimmen". Gleichzeitig räumte er bereits ein: "Wir hatten einfach unseren Justiziar beauftragt, in dieser Sache tätig zu werden. Ob diese Schärfe angemessen war, darüber kann man sicherlich streiten."
Dazu ist zu sagen: Die meisten nachträglich geänderten Punkte hätte man schon in der ersten Version so darstellen können. Öffentlich-rechtlicher Qualitätsjournalismus heisst das, glaube ich. Und das hier, glaube ich, nennt man eine Abmahnung. So schnell kann´s gehen, wenn man nichts tuend den Kopf in den Sand steckt.
1. Verson der ARD von gestern Nachmittag:
Die Fakten überprüft oder sich wie professionelle Journalisten mit Transparency International als Gegenseite in Verbindung gesetzt hatten die privaten Blogbetreiber dabei nicht.
Transparency beklagt "gefühlte Gerechtigkeit"
"Da spielt nur eine gefühlte Gerechtigtkeit eine Rolle", sagt Jochen Bäumel, Vorstandsmitglied bei Transparency International. "Die Behauptungen in dem Weblog waren vollkommen an den Haaren herbeigezogen." Moni S. beruft sich hingegen inzwischen auf ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung. Der Anwalt Udo Vetter, der selbst die juristische Website "Lawblog" betreibt, vertritt sie gegen weitere Löschforderungen.
Transparency International sieht das weiterhin anders: "Man kann als Organisation nicht zulassen, dass falsche Sachen da stehen. Meinung basiert auf Fakten. Und die müssen stimmen", beharrt Bäumel. Eines dämmert seiner Organisation aber offenbar langsam: "Wir hatten einfach unseren Justiziar beauftragt, in dieser Sache tätig zu werden. Ob diese Schärfe angemessen war, darüber kann man sicherlich streiten."
Die aktuelle, nach meinem Wissen mindestens 3. Version - signifikante Änderungen sind gefettet:
Die Fakten überprüft oder sich wie professionelle Journalisten mit Transparency International als Gegenseite in Verbindung gesetzt, hatten die privaten Blogbetreiber dabei meist nicht. Wer von ihnen nachfragte, bekam von Transparency keine befriegende Antwort.
Transparency: Nun doch keine juristischen Schritte
"Da spielt nur eine gefühlte Gerechtigkeit eine Rolle", sagt Jochen Bäumel, Vorstandsmitglied bei Transparency International, gestern gegenüber tagesschau.de.Während Moni S. sich auf ihr Recht auf freie Meinungsäußerung berief, bezeichnete Bäumel ihre Darstellung als "vollkommen an den Haaren herbeigezogen". Der Anwalt der Bloggerin, Udo Vetter, entgegnete der Organisation hingegen in einem Schreiben, sie benenne "in Ihrem Schreiben keine einzige Tatsache, die unrichtig sein soll. Nach den uns vorliegenden Informationen sind auch sämtliche Tasachen wahr."
Transparency International sah das zunächst weiterhin anders. Eines dämmerte der Organisation aber offenbar langsam: Wie Transparency-Geschäftsführerin Dagmar Schröder später gegenüber dem Weblog "netzpolitik" und tagesschau.de erklärte, wolle man nun doch nicht juristisch aktiv werden. Vorstandsmitglied Bäumel hatte zuvor noch darauf beharrt, "die Fakten müssen stimmen". Gleichzeitig räumte er bereits ein: "Wir hatten einfach unseren Justiziar beauftragt, in dieser Sache tätig zu werden. Ob diese Schärfe angemessen war, darüber kann man sicherlich streiten."
Dazu ist zu sagen: Die meisten nachträglich geänderten Punkte hätte man schon in der ersten Version so darstellen können. Öffentlich-rechtlicher Qualitätsjournalismus heisst das, glaube ich. Und das hier, glaube ich, nennt man eine Abmahnung. So schnell kann´s gehen, wenn man nichts tuend den Kopf in den Sand steckt.
donalphons, 16:15h
Mittwoch, 29. März 2006, 16:15, von donalphons |
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die stimme der freien welt,
Mittwoch, 29. März 2006, 16:19
Ist halt von gut recherchierenden Profis.
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donalphons,
Mittwoch, 29. März 2006, 16:47
Die gibt´s aber auch in anderen Ländern. Auch bei Bloggern. Es scheint, globale NGOs wollen globale PR-Katastrophen.
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die stimme der freien welt,
Mittwoch, 29. März 2006, 16:49
Ich würde ZU gerne wissen, was für hektische Telefonate seit dem Faxempfang jetzt gerade da vor sich gehen ...
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erdbeerliesl,
Mittwoch, 29. März 2006, 16:49
Torpedorohre wässern, Rohr 3 und 4, Feuer! Schaun mer mal, ob der Zerstörer auftaucht und seine Wasserbomben absetzt.
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jensscholz,
Mittwoch, 29. März 2006, 18:45
hat schon wer ein englisches summary angefangen? ich würd mich beteiligen.
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die stimme der freien welt,
Mittwoch, 29. März 2006, 19:16
Wenn ich lustig bin, dann übersetze ich meine Chronologie heute nacht mal ins englische ...
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lebemann,
Mittwoch, 29. März 2006, 16:58
Tagessau
Schön dass man bei der Tagesschau.de laufend zum Vorteil von TDI nachbessert - macht man das nur für gute Freunde aus dem Netzwerk, oder darf man der Tagesschau.de gratulieren zur
Erfindung des nacheilenden Gehorsams ?
Korrigiert man dort jetzt durchgehend die jüngere Vergangenheit auf ein mundgerechtes Niveau ?
Macht man das jetzt auch für Blüm - "isch habb nie gemaint dass de Renne so siechä währe wie dä Todd" - für Kohl "verblühende Landschaften" - Für Peter Hartz "Heute ist ein SoSoLaLa-Tag für alle Arbeitslosen"
Schöne neue Meinungwelt. Merke: die Tagesschau und ihre Metastase im netz ist GEZ-finanziert.
Erfindung des nacheilenden Gehorsams ?
Korrigiert man dort jetzt durchgehend die jüngere Vergangenheit auf ein mundgerechtes Niveau ?
Macht man das jetzt auch für Blüm - "isch habb nie gemaint dass de Renne so siechä währe wie dä Todd" - für Kohl "verblühende Landschaften" - Für Peter Hartz "Heute ist ein SoSoLaLa-Tag für alle Arbeitslosen"
Schöne neue Meinungwelt. Merke: die Tagesschau und ihre Metastase im netz ist GEZ-finanziert.
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donalphons,
Mittwoch, 29. März 2006, 18:10
Da ging es wohl eher um den eigenen denn um den Podex des anderen - für den ist es zu spät sobald der erste Screenshot abgefeuert wurde. Man hört, der Autor soll nach dem Schreiben des beitrags und dem Eintrudeln der Leserbriefe "von oben" etwas Druck bekommen haben. Vielleicht will Tagesschau.de nicht die Nachfolge von Transparency beim grossen Sautreiben antreten. Verstehen könnte ich es.
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lebemann,
Mittwoch, 29. März 2006, 18:23
@ Don
Stimmt. Da war doch was mit irgendeinem Auftrag nach Rundfunkstaatsvertrag.
Also alle Luken dicht zum Wegtauchen bei Tagesschau.de
Stimmt. Da war doch was mit irgendeinem Auftrag nach Rundfunkstaatsvertrag.
Also alle Luken dicht zum Wegtauchen bei Tagesschau.de
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donalphons,
Mittwoch, 29. März 2006, 18:36
Immerhin, sie haben das Fallen der Wasserbomben rechtzeitig gehört, mit kleinem Schaden.
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jensscholz,
Mittwoch, 29. März 2006, 18:41
> Und das hier, glaube ich, nennt man eine Abmahnung.
hm. ich würde sagen, es ist die ankündigung einer strafanzeige wegen beleidigung und übler nachrede.
hm. ich würde sagen, es ist die ankündigung einer strafanzeige wegen beleidigung und übler nachrede.
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donalphons,
Mittwoch, 29. März 2006, 19:01
Ich bin ja kein Jurist und lasse mich da gern belehren.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 29. März 2006, 19:25
Fordert der Anwalt vom Konfliktgegner die Abgabe eine Unterlassungserklärung binnen einer Frist ein, so handelt es sich um eine Abmahnung. So etwas - so auch hier - dient u.a. dazu, die Gefahr der Wiederholung zu mindern.
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die stimme der freien welt,
Mittwoch, 29. März 2006, 19:44
Habe gerade den etwas versteckten offenen Brief von moni an die ARD gefunden:
http://wasweissich.twoday.net/stories/1760332/#1761326
Lesenswert.
http://wasweissich.twoday.net/stories/1760332/#1761326
Lesenswert.
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el_loco,
Mittwoch, 29. März 2006, 20:34
Den habe ich auch gerade gelesen. Anschließend habe ich das Zitat vom großen Vorsitzenden bei tagesschau.de gelesen - es steht im wesentlichen immernoch da - schon 30 Stunden? Da ich nicht mehr nach relativierenden Füllwörtern (wie "meist") suchen mag, schaue ich einfach nach den Satz:
>> "vollkommen an den Haaren herbeigezogen" <<
Es ist nur konsequent jetzt den Häuptling und die Pressemitteilungabdrucker juristisch zu zwingen die Behauptungen zurückzunehmen, da anscheinend Moni's Ruf beschädigt werden soll. Das hat, falls jemand noch Zweilfel haben sollte oder Mitleid, nichts mit Prozesshanselei zu tun. Die juristische Prüfung wird etwas länger dauern, könnte dabei auch die Reputation von TI-D vollends ruinieren, da das dann die allerunterste Schublade ist und zwar nicht die des Ethikbeauftragten, sondern die der Häuptlinge selbst. Some people will never learn.
Gestern Abend hatte ich noch die Hoffnung, daß taggeschau.de die "fehlerhaften " Ausagen korrigieren würde ... - mittlerweile wird unverfänglicher formuliert, der Nachgeschmack bleibt.
Offensichtlich ist noch Fisch über? Morgen werden die Medien über die merkwürdigen Wahrnehmungsunterschiede bei der Berichterstattung berichten und die Zentrale von TI wird ihren Namen auch nicht gerne permanent in den Medien sehen wollen. Es hat ja schon Verwechslungen mit den Chapter Deutschland gegeben, wie man hört. ;-)
Meiner Auffassung nach ist die Hotline für Whistleblower reine Verschwendung von Steuergeldern.
"Zum'"whistleblowing' vertraulicher Information suchen Sie bitte den nächsten Beichtstuhl auf".
>> "vollkommen an den Haaren herbeigezogen" <<
Es ist nur konsequent jetzt den Häuptling und die Pressemitteilungabdrucker juristisch zu zwingen die Behauptungen zurückzunehmen, da anscheinend Moni's Ruf beschädigt werden soll. Das hat, falls jemand noch Zweilfel haben sollte oder Mitleid, nichts mit Prozesshanselei zu tun. Die juristische Prüfung wird etwas länger dauern, könnte dabei auch die Reputation von TI-D vollends ruinieren, da das dann die allerunterste Schublade ist und zwar nicht die des Ethikbeauftragten, sondern die der Häuptlinge selbst. Some people will never learn.
Gestern Abend hatte ich noch die Hoffnung, daß taggeschau.de die "fehlerhaften " Ausagen korrigieren würde ... - mittlerweile wird unverfänglicher formuliert, der Nachgeschmack bleibt.
Offensichtlich ist noch Fisch über? Morgen werden die Medien über die merkwürdigen Wahrnehmungsunterschiede bei der Berichterstattung berichten und die Zentrale von TI wird ihren Namen auch nicht gerne permanent in den Medien sehen wollen. Es hat ja schon Verwechslungen mit den Chapter Deutschland gegeben, wie man hört. ;-)
Meiner Auffassung nach ist die Hotline für Whistleblower reine Verschwendung von Steuergeldern.
"Zum'"whistleblowing' vertraulicher Information suchen Sie bitte den nächsten Beichtstuhl auf".
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fellow passenger,
Mittwoch, 29. März 2006, 20:47
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el_loco,
Mittwoch, 29. März 2006, 20:58
Da werden eine Menge Leute screenshots machen, es wird immer lustiger. ;-)
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el_loco,
Mittwoch, 29. März 2006, 21:52
Die letzte Änderung war etwas unglücklich:
>>Da spielt nur eine gefühlte Gerechtigkeit eine Rolle"<< Quelle: tagesschau.de s.u.
Da knirscht gerade eine alte Freundschaft ganz gewaltig und ein hektischer Redakteur versucht mit heißer Nadel strickend, Land zu gewinnen.
Offensichtlich existieren (mindestens zwei Versionen des Artikels:
28.3.2006 18:27 Uhr
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5377528,00.html
29.3.2006 07:34 Uhr
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5374766,00.html
durch die Vordertür kommt diese Version:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5374766_TYP6_THE_NAV_REF2_BAB,00.html
Viel Spaß beim Verwirrspiel.
>>Da spielt nur eine gefühlte Gerechtigkeit eine Rolle"<< Quelle: tagesschau.de s.u.
Da knirscht gerade eine alte Freundschaft ganz gewaltig und ein hektischer Redakteur versucht mit heißer Nadel strickend, Land zu gewinnen.
Offensichtlich existieren (mindestens zwei Versionen des Artikels:
28.3.2006 18:27 Uhr
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5377528,00.html
29.3.2006 07:34 Uhr
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5374766,00.html
durch die Vordertür kommt diese Version:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5374766_TYP6_THE_NAV_REF2_BAB,00.html
Viel Spaß beim Verwirrspiel.
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lebemann,
Mittwoch, 29. März 2006, 22:06
Transparency Gefühlsecht
Hauchdünner, fast oberflächlicher moralischer Latex schützt Ihren Hochmut vor Dummbloggern.
Fester Sitz auch im härtesten Berliner Spendensammel-Darkroom.
Durch ölige Gleitbeschichtung ist auch mehrfaches Eindringen in die Mastdärme der Politnetworks kein Problem mehr.
Höchster Genuss durch den Dödel vornedran, der auf den Namen prof hört und für manche vorschnellen Ergüsse gut ist.
Fester Sitz auch im härtesten Berliner Spendensammel-Darkroom.
Durch ölige Gleitbeschichtung ist auch mehrfaches Eindringen in die Mastdärme der Politnetworks kein Problem mehr.
Höchster Genuss durch den Dödel vornedran, der auf den Namen prof hört und für manche vorschnellen Ergüsse gut ist.
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el_loco,
Mittwoch, 29. März 2006, 22:10
Was gefühlte Ungerechtigkeiten angeht, würde ich die Aufmerksamkeit der Ethikbeauftragten auf ihre eigene Geschäftsgrundlage lenken. Ohne Gerechtigkeitssinn und moralische Einsicht in die Konsequenzen eigenen Handelns würde es keine Whistleblower und keine Spenden geben. Das ist übrigens auch die Triebkraft des Windes, der euch gerade ins Gesicht weht und es ist der Ast, auf dem ihr sitzt. Also würde ich nicht so laut nach Schmieröl für die Kettensäge rufen, sondern Don's Vorschläge beherzigen.
Und was Geschick mit der Öffentlickeit angeht, gilt das alte Sprichwort, welches sich nur auf Frankfurterisch reimt: "Wie de Herr, so's Gescherr".
Und was Geschick mit der Öffentlickeit angeht, gilt das alte Sprichwort, welches sich nur auf Frankfurterisch reimt: "Wie de Herr, so's Gescherr".
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avantgarde,
Mittwoch, 29. März 2006, 22:11
Gefühlte Gerechtigkeit
Nun ja, wie fühlt man sich denn:
Man arbeitet für einen Hungerlohn, dies aber so gut, dass man noch mehr arbeiten soll... für den gleichen (oder unwesentlich höheren) Hungerlohn, also etwa so:
Wir sind so zufrieden mit ihnen, dass Sie für die Ehre, statt 20 nun 30 Stunden die Woche für uns arbeiten zu dürfen, nun weniger die Stunde bekommen als vorher. Ach das gefällt Ihnen nicht. Dann müssen wir Sie halt durch jemanden ersetzen, dem das gefallen kann, weil er/sie das Geld eh nicht braucht.
Hat Ihnen, Herr Bäumel, schon mal jemand sowas vorgeschlagen?
Und wenn dann jemand sowas öffentlich nicht gut findet, holen wir den juristischen Knüppel raus, und wenn der Schuss nach hinten los geht, verleumden/übelnachreden wir die Bloggerin halt etwas. Wozu hat man denn Freunde.
Ethik my ass
Man arbeitet für einen Hungerlohn, dies aber so gut, dass man noch mehr arbeiten soll... für den gleichen (oder unwesentlich höheren) Hungerlohn, also etwa so:
Wir sind so zufrieden mit ihnen, dass Sie für die Ehre, statt 20 nun 30 Stunden die Woche für uns arbeiten zu dürfen, nun weniger die Stunde bekommen als vorher. Ach das gefällt Ihnen nicht. Dann müssen wir Sie halt durch jemanden ersetzen, dem das gefallen kann, weil er/sie das Geld eh nicht braucht.
Hat Ihnen, Herr Bäumel, schon mal jemand sowas vorgeschlagen?
Und wenn dann jemand sowas öffentlich nicht gut findet, holen wir den juristischen Knüppel raus, und wenn der Schuss nach hinten los geht, verleumden/übelnachreden wir die Bloggerin halt etwas. Wozu hat man denn Freunde.
Ethik my ass
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el_loco,
Mittwoch, 29. März 2006, 22:17
Nach Monis Offenen Brief würde ich sagen, denen ist auch noch ein Fehler bei einer Personalentscheidung unterlaufen..
@Don: Ich glaube, das ist jetzt die Mittelgräte, oder?
@Don: Ich glaube, das ist jetzt die Mittelgräte, oder?
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lebemann,
Mittwoch, 29. März 2006, 22:21
Gefühlte Überlegenheit
Merke auf, Deutschland:
Wenn man moralisch nur hoch genug auf dem hohen Ross sitzt, darf man sich wohl auch Sklaven halten.
Wenn man moralisch nur hoch genug auf dem hohen Ross sitzt, darf man sich wohl auch Sklaven halten.
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avantgarde,
Mittwoch, 29. März 2006, 22:51
Dabei hatte der Sklavenhalter früherer Zeiten aber ein Interesse und die Verpflichtung, Sklaven vernünftig zu ernähren.
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donalphons,
Mittwoch, 29. März 2006, 22:53
Im Berliner Praktikantensumpf, wo eine Lücke in der Bio das Aussortieren zur Folge hat, wird die Fütterung eben auf die Eltern übertragen.
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el_loco,
Mittwoch, 29. März 2006, 22:56
Und nach dem vierten Praktikum ist es nachteilhaft zuviele Praktika gemacht zu haben ;-)
Es exitieren übrigens zwei Versionen von dem Artikel bei tagesschau.de:
28.3.2006 18:27 Uhr
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5377528,00.html
29.3.2006 07:34 Uhr
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5374766,00.html
Strange. Ist die Chronologische Angabe richtig?
Es exitieren übrigens zwei Versionen von dem Artikel bei tagesschau.de:
28.3.2006 18:27 Uhr
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5377528,00.html
29.3.2006 07:34 Uhr
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5374766,00.html
Strange. Ist die Chronologische Angabe richtig?
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lebemann,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:08
Mann nennt diese Erscheinung neudeutsch:
i-POD
nämlich: I Praktikum OverDosed
i-POD
nämlich: I Praktikum OverDosed
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donalphons,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:09
irgendjemand findet sich schon, der das Praktikum am Ende als befristete Festanstellung ausweist. Mitunter auch für Bakschisch. ich kenne da so einen Fall in Berlin, der aus drei Monaten Praktikum 6 Monate feste Projektarbeit macht. Ist auch gar nicht teuer. Dann kann man nochmal 2 Praktika nachschieben.
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avantgarde,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:14
So soll es auch sein im Kapitalismus: Der Arbeitnehmer soll gefälligst für die Ehre, ausgebeutet zu werden, bezahlen dürfen.
Allerdings frage ich mich, was eine PR-Praktikantin bei TI lernen könnte? Wie man sich binnen Tagen zum [insert Schähkritik here] macht?
Allerdings frage ich mich, was eine PR-Praktikantin bei TI lernen könnte? Wie man sich binnen Tagen zum [insert Schähkritik here] macht?
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lebemann,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:16
Falsche Fakten ?
@ el loco
Die Headline beider Artikel bei der TS finde ich nach wie vor Klasse:
"Meinungsäußerung oder falsche Fakten?"
Wobei längst ausgemacht scheint, das es hier keine falschen Fakten mehr gibt, sondern es um die Art und Weise geht wie eine Bloggerin fertiggemacht werden sollte.
Trotzdem kritzelt man noch von falschen Fakten. Es bleibt ja immer was hängen, dagte man ja vor einiger Zeit noch an gleicher Stelle.
Die Headline beider Artikel bei der TS finde ich nach wie vor Klasse:
"Meinungsäußerung oder falsche Fakten?"
Wobei längst ausgemacht scheint, das es hier keine falschen Fakten mehr gibt, sondern es um die Art und Weise geht wie eine Bloggerin fertiggemacht werden sollte.
Trotzdem kritzelt man noch von falschen Fakten. Es bleibt ja immer was hängen, dagte man ja vor einiger Zeit noch an gleicher Stelle.
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lebemann,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:22
Transparency kriegt einen Preis für tolle PR - nicht lachen
Guckst Du hier und staunst Du Bauklötze:
http:// www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,11259/ticket,g_a_s_t
http:// www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,11259/ticket,g_a_s_t
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el_loco,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:42
Ah ok, ich vermute es ist die Zentrale von Transparency International, nicht das Chapter Deutschland. Die sitzen auch in Berlin.
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strappato,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:43
Irgendwie gibt es da draussen noch eine Parallel-Welt (in der auch TI-D lebt):
Konkrete Zahlen über das Praktikums(un)wesen gibt es aber nicht. "Das findet in der Grauzone des Arbeitsmarktes statt", sagt Franziska Schreyer, Arbeitsmarktforscherin beim Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Aber von einer ganzen "Generation Praktikum" zu sprechen, sei "übertrieben". Dies bestätigt auch Karl-Heinz Minks, Projektleiter des Hochschul-Informationssystems (HIS): "Es gibt zwar einen Trend zum Praktikum, aber von einem Billiglohnsektor bei Akademikern kann noch nicht die Rede sein." Einzelne Berufsgruppen wie Sozialwissenschaftler, Betriebswirte oder Architekten sind stark betroffen, viele andere jedoch überhaupt nicht. "Bei den Ingenieuren ist die Nachfrage der Unternehmen inzwischen so groß, daß Praktika so gut wie keine Rolle spielen", sagt Minks. Auch die Arbeitsmarktstatistiken geben Entwarnung. Laut einer HIS-Studie landen 86 Prozent der Universitäts- und rund 90 Prozent der Fachhochschul-Absolventen unmittelbar nach dem Studienabschluß in einem regulären Arbeitsverhältnis. Die Arbeitslosenquote unter Akademikern ist zwar auf 4,8 Prozent gestiegen, liegt damit aber nicht einmal halb so hoch wie die Quote insgesamt. Die Lage der deutschen Akademiker ist deutlich besser als ihre Stimmung. Man kann von "gefühlten Problemen" [sic!] der Jungakademiker sprechen. Die Chance, daß sie als "ewige Praktikanten" enden, ist äußerst gering
http:// www.welt.de/data/2006/03/21/862962.html
Konkrete Zahlen über das Praktikums(un)wesen gibt es aber nicht. "Das findet in der Grauzone des Arbeitsmarktes statt", sagt Franziska Schreyer, Arbeitsmarktforscherin beim Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Aber von einer ganzen "Generation Praktikum" zu sprechen, sei "übertrieben". Dies bestätigt auch Karl-Heinz Minks, Projektleiter des Hochschul-Informationssystems (HIS): "Es gibt zwar einen Trend zum Praktikum, aber von einem Billiglohnsektor bei Akademikern kann noch nicht die Rede sein." Einzelne Berufsgruppen wie Sozialwissenschaftler, Betriebswirte oder Architekten sind stark betroffen, viele andere jedoch überhaupt nicht. "Bei den Ingenieuren ist die Nachfrage der Unternehmen inzwischen so groß, daß Praktika so gut wie keine Rolle spielen", sagt Minks. Auch die Arbeitsmarktstatistiken geben Entwarnung. Laut einer HIS-Studie landen 86 Prozent der Universitäts- und rund 90 Prozent der Fachhochschul-Absolventen unmittelbar nach dem Studienabschluß in einem regulären Arbeitsverhältnis. Die Arbeitslosenquote unter Akademikern ist zwar auf 4,8 Prozent gestiegen, liegt damit aber nicht einmal halb so hoch wie die Quote insgesamt. Die Lage der deutschen Akademiker ist deutlich besser als ihre Stimmung. Man kann von "gefühlten Problemen" [sic!] der Jungakademiker sprechen. Die Chance, daß sie als "ewige Praktikanten" enden, ist äußerst gering
http:// www.welt.de/data/2006/03/21/862962.html
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avantgarde,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:53
Wobei reguläre Arbeitsverhältnisse noch zu definieren wären
Rausschmiss nach 3 Monaten, weil man nicht 30 statt 20 Stunden pro Woche fürs gleiche Geld arbeiten kann.
Heisst halt nicht Praktikum...
Heisst halt nicht Praktikum...
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el_loco,
Mittwoch, 29. März 2006, 23:55
Jetzt reden die von "gefühlten Problemen", die ich nach meinem Gefühl nicht bestätigen kann, es sei denn, daß die Hälfte meines Bekanntenkreises 4,8 Prozent ist.
Wie schon Loriot zum Thema "Eierkochen nach Gefühl" angesichts eines zu harten Frühstüchseis sagte:
"Liebling, es stimmt etwas mit Deinen Gefühlen nicht".
"gefühlte Teuerung seit Einführung des Euros" wird auch immer wieder gerne genommen.
Wie schon Loriot zum Thema "Eierkochen nach Gefühl" angesichts eines zu harten Frühstüchseis sagte:
"Liebling, es stimmt etwas mit Deinen Gefühlen nicht".
"gefühlte Teuerung seit Einführung des Euros" wird auch immer wieder gerne genommen.
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avantgarde,
Donnerstag, 30. März 2006, 00:01
Liebling, wir müssen über unsere Gefühle sprechen...
Ummmpffff
Ummmpffff
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kranich05,
Donnerstag, 30. März 2006, 02:46
Transparency National
ist auch nicht ganz ohne.
http://opablog.twoday.net/stories/1766034/
http://opablog.twoday.net/stories/1766034/
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avantgarde,
Donnerstag, 30. März 2006, 12:43
Es ist vorbei
Bei Moni steht zu lesen:
"Spät gestern Abend noch haben mein Anwalt und ich einen Brief von TI-D erhalten. Der Inhalt dieses Briefes hat in den Punkten, die für mich entscheidend sind, hinreichende Aussagen getroffen und so freue ich mich, dass diese Auseinandersetzung nun beendet ist."
http://wasweissich.twoday.net/
Für Moni war es das. Nur für Moni?
"Spät gestern Abend noch haben mein Anwalt und ich einen Brief von TI-D erhalten. Der Inhalt dieses Briefes hat in den Punkten, die für mich entscheidend sind, hinreichende Aussagen getroffen und so freue ich mich, dass diese Auseinandersetzung nun beendet ist."
http://wasweissich.twoday.net/
Für Moni war es das. Nur für Moni?
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donalphons,
Donnerstag, 30. März 2006, 13:04
Da wartet man wohl noch eine Weile auf das Nicht Kommende. Sollte doch noch was kommen, nun, dann...
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