Pardon
Ich arbeite gerade zeitgleich an zwei grösseren Geschichten; eine ist schon länger angefordert und die andere geht mir seit der Lektüre eines Buches nicht aus dem Kopf. Beide Geschichten hängen irgendwo zusammen; in der einen geht es um gewisse Wohlstandselenderscheinungen in München und in der anderen um die Frage, warum Berin mit schwarzrot und Spiesserpiraten so unsexy ist. Irgendwie hänge die beiden Themen zusammen.
Als ich Ende 2003 nach Berlin ging, hatte das Ende der New Economy eine Tabula Rasa hinterlassen, und alle fragten sich damals, was jetzt wohl kommen würde. Was man machen, entwickeln, aufbauen könnte. Visionen, Pläne, grosse Konzepte. Die Ergebnisse? Klingeltöne von Jamba und Forderungen nach einem bedingungslosen Grundeinkommen. Meine These ist, dass angesichts der Möglichkeiten auf dem Spielplatz Berlim das BGE nach diesem Jahrzehnt ein Eingeständnis des Scheiterns ist. Immerhin kommt da heute keiner mehr auf die Idee, redesign Deutschland zu brüllen. Ich sehe eigentlich keinen ernsthaften Ansatz mehr, etwas jenseits von Berlin zu bewegen. Die sind mit dem Abbau von Clubs und Galerien und der Verhottentottierung für die Touris voll ausgelastet. Und ich sage mal: Das ist die Agonie vor dem Tod.
Gut, mit einer grossen Koalition ist das kein Wunder. Umgekehrt, im Süden, scheinen diese Probleme weit entfernt zu sein, aber da sind auch so Fälle wie ganz erstaunliche Privatinsolvenzen. Es gibt irre Formen von Gentrifizierung unter Reichen, und mehr Geld mündet fast zwangsläufig in mehr Leistungsdruck. Die einen brennen aus, die anderen haben eine zu hohe burn rate, gesund ist beides nicht. Natürlich kommt München wieder, die Clubs, die in Berlin schliessen, machen am Rindermarkt und beim Schlachthof wieder auf, und es ist gar nicht mal so spiessig: Die Spiesser nämlich leben alle in Berin. Trotzdem ist der Druck in München brutal. Und alle Mieter wollen Wohnungen kaufen, auch wenn sie sich bis zum Ende ihrer Tage verschulden müssen.
Es gibt einige Anzeichen, dass viele in Berlin trotz der Agonie bleiben, weil sie fürchten, im Süden beruflich abgehängt zu werden, wie man in Berlin menschlich abgehängt wird. Und ich denke, dass Zettl keiner anschaut, nicht weil der Film schlecht ist, sondern der Film eine Stadt als Thema hat, die niemanden mehr interessiert. All diese Ansätze müssen unter twei Hüte. Ich habe einiges zu tun.
Davor aber erst mal der obligatorische Beitrag zur Schande in Bellevue und wie man sie endlagern kann.
Als ich Ende 2003 nach Berlin ging, hatte das Ende der New Economy eine Tabula Rasa hinterlassen, und alle fragten sich damals, was jetzt wohl kommen würde. Was man machen, entwickeln, aufbauen könnte. Visionen, Pläne, grosse Konzepte. Die Ergebnisse? Klingeltöne von Jamba und Forderungen nach einem bedingungslosen Grundeinkommen. Meine These ist, dass angesichts der Möglichkeiten auf dem Spielplatz Berlim das BGE nach diesem Jahrzehnt ein Eingeständnis des Scheiterns ist. Immerhin kommt da heute keiner mehr auf die Idee, redesign Deutschland zu brüllen. Ich sehe eigentlich keinen ernsthaften Ansatz mehr, etwas jenseits von Berlin zu bewegen. Die sind mit dem Abbau von Clubs und Galerien und der Verhottentottierung für die Touris voll ausgelastet. Und ich sage mal: Das ist die Agonie vor dem Tod.
Gut, mit einer grossen Koalition ist das kein Wunder. Umgekehrt, im Süden, scheinen diese Probleme weit entfernt zu sein, aber da sind auch so Fälle wie ganz erstaunliche Privatinsolvenzen. Es gibt irre Formen von Gentrifizierung unter Reichen, und mehr Geld mündet fast zwangsläufig in mehr Leistungsdruck. Die einen brennen aus, die anderen haben eine zu hohe burn rate, gesund ist beides nicht. Natürlich kommt München wieder, die Clubs, die in Berlin schliessen, machen am Rindermarkt und beim Schlachthof wieder auf, und es ist gar nicht mal so spiessig: Die Spiesser nämlich leben alle in Berin. Trotzdem ist der Druck in München brutal. Und alle Mieter wollen Wohnungen kaufen, auch wenn sie sich bis zum Ende ihrer Tage verschulden müssen.
Es gibt einige Anzeichen, dass viele in Berlin trotz der Agonie bleiben, weil sie fürchten, im Süden beruflich abgehängt zu werden, wie man in Berlin menschlich abgehängt wird. Und ich denke, dass Zettl keiner anschaut, nicht weil der Film schlecht ist, sondern der Film eine Stadt als Thema hat, die niemanden mehr interessiert. All diese Ansätze müssen unter twei Hüte. Ich habe einiges zu tun.
Davor aber erst mal der obligatorische Beitrag zur Schande in Bellevue und wie man sie endlagern kann.
donalphons, 00:47h
Freitag, 10. Februar 2012, 00:47, von donalphons |
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don ferrando,
Freitag, 10. Februar 2012, 09:56
Werter Herr Alphons,
Ihre ständige Beschäftigung mit dem Thema Berlin bringt mich noch dazu, dorthin zu reisen und mir selber ein Bild zu machen.
Bei Mantua hat es jedenfalls funktioniert.
Ihre ständige Beschäftigung mit dem Thema Berlin bringt mich noch dazu, dorthin zu reisen und mir selber ein Bild zu machen.
Bei Mantua hat es jedenfalls funktioniert.
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rollproll,
Freitag, 10. Februar 2012, 09:59
is nich so schlimm wie Don die Sache beschreibt, aber auch nicht so hip/chic/stylo/alternativ wie der lonley planet es gerne hätte.
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mark793,
Freitag, 10. Februar 2012, 10:23
@rollproll:
Genau. Wahrnehmung ist immer selektiv, und letztlich bleibt es mir selber überlassen, ob ich nur den Dreck und den Niedergang sehen will oder eben auch die anderen, angenehmeren Seiten zur Kenntnis nehme.
Ich bin von Zeit zu Zeit sehr gerne dort - und dann auch wieder froh, wegzukommen.
Ich bin von Zeit zu Zeit sehr gerne dort - und dann auch wieder froh, wegzukommen.
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che2001,
Freitag, 10. Februar 2012, 10:41
@"Und alle Mieter wollen Wohnungen kaufen, auch wenn sie sich bis zum Ende ihrer Tage verschulden müssen." ---- Wenn ich mir ansehe, wo die Quadratmeterpreise in München liegen und wo bei mir (die sind dort so um 900 oder drüber, hier hingegen um 300 in Innenstadtlage und auf dem platten Land bis 100 runter) frage ich mich, welchen Wahnes die sind. Wohnte ich da unten, würde ich eher nach Innsbruck ziehen, als mir eine der bayerischen Teuerstädte anzutun.
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rollproll,
Freitag, 10. Februar 2012, 10:42
am ende hängt aus immer davon ab mit wem man da so in kontakt treten muss/darf.
hätte man mich auch direkt in die agenturwelt von mitte geworfen - ich hätte wohl um die authorisierung eines begrenzten nuklearschlags gebeten.
hätte man mich auch direkt in die agenturwelt von mitte geworfen - ich hätte wohl um die authorisierung eines begrenzten nuklearschlags gebeten.
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jeeves,
Freitag, 10. Februar 2012, 11:11
Nun, ich als (geborener) Berliner Spießer weiß zumindest wie man Spießer schreibt und meine Wohnung hier im ruhigen, spießigen Lankwitz hab ich gerade verkauft; ich werde wieder Mieter. Also stimmt das drastisch geschilderte Bild nicht so ganz. Die Gegenden und Kollegen in/mit denen der Don sich vor knapp 10 Jahren offenbar hier bewegt hat, sind nicht mein/e und sind auch nicht "das" Berlin.
Himmelhilf, dass ich mal "Berlin" verteidigen muss, hätt' ich mir nie gedacht. (Aber zugegeben, lieber bin auch ich in Meran).
Himmelhilf, dass ich mal "Berlin" verteidigen muss, hätt' ich mir nie gedacht. (Aber zugegeben, lieber bin auch ich in Meran).
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che2001,
Freitag, 10. Februar 2012, 12:22
Wenn es darum geht, wo ich am Liebsten wäre, kämen Barcelona, Lienz, Meran/Dorftirol und Avignon in die engere Wahl, aber hinsichtlich des Preisleistungsverhältnisses von wohnen, leben und arbeiten erscheint mir Oberbayern als eine No-Go-Area.
Als ich vor Jahren mal für einen Immobilienvertrieb arbeitete und einem Bergkameraden aus Baden-Baden davon erzählte, dass die meisten unserer Kunden Industriearbeiter seien sagte der ganz verwundert, dass er sich nicht vorstellen könnte, dass solche Leute Eigenheime bauen, Häuslebauer seien in seinem Umfeld Leute vom Professor oder Key-Account-Manager an aufwärts.
Als ich vor Jahren mal für einen Immobilienvertrieb arbeitete und einem Bergkameraden aus Baden-Baden davon erzählte, dass die meisten unserer Kunden Industriearbeiter seien sagte der ganz verwundert, dass er sich nicht vorstellen könnte, dass solche Leute Eigenheime bauen, Häuslebauer seien in seinem Umfeld Leute vom Professor oder Key-Account-Manager an aufwärts.
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latifundius,
Freitag, 10. Februar 2012, 12:31
Wie schon Jeeves sagte, die Idee eines homogenen Berlins ist eine Mär der Auswärtigen. Als eingeborener Süd-West Berliner (wenn auch seit 10 Jahren ausgewandert) war ich vor der Wende kein einziges Mal in Reinickendorf im Norden und nur ein paar Mal in Neukölln. Und in den ersten 10 Jahren nach der Wende auch nicht oft in Mitte oder Prenzlberg. Was soll man auch da? Die Idee einer zentralen Berliner Mitte ist komplett absurd.
Klar- wer sich nur im Regierungsviertel oder um den Hackeschen Hof abhält, ist selber schuld.
Klar- wer sich nur im Regierungsviertel oder um den Hackeschen Hof abhält, ist selber schuld.
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donalphons,
Freitag, 10. Februar 2012, 14:01
Sicher, das ist das andere Berlin. Die Frage ist aber, warum diejenigen, die das für einen Spielülatz halten, mittelfristig gehen werden.
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axel wolf,
Freitag, 10. Februar 2012, 14:04
Berlin ist eine Ansammlung von Dörfern, deren Bewohner sich primitiven Stammesritualen hingeben.
Der typische Mittebewohner zum Beispiel verneigt sich fünfmal täglich Richtung Bundeskanzleramt, schließlich ist er dem Merkelregime in symbiotischer Abhängigkeit verbunden.
Dann ist da der Kreuzberger, der sich jeden Abend an der Admiralsbrücke vollaufen läßt oder alternativ (wenn er nämlich dafür kein Geld hat, was überraschend oft der Fall ist, trotz Stütze und allem) mit Begeisterung den Tiergarten vollmüllt.
Am unteren Ende der Nahrungskette schließlich gibt es noch den Stamm der acephalen Antischwaben, Resultat eines biologischen Experiments, das ziemlich daneben ging.
Aber eine Metropole? Nein, das dann doch nicht.
Der typische Mittebewohner zum Beispiel verneigt sich fünfmal täglich Richtung Bundeskanzleramt, schließlich ist er dem Merkelregime in symbiotischer Abhängigkeit verbunden.
Dann ist da der Kreuzberger, der sich jeden Abend an der Admiralsbrücke vollaufen läßt oder alternativ (wenn er nämlich dafür kein Geld hat, was überraschend oft der Fall ist, trotz Stütze und allem) mit Begeisterung den Tiergarten vollmüllt.
Am unteren Ende der Nahrungskette schließlich gibt es noch den Stamm der acephalen Antischwaben, Resultat eines biologischen Experiments, das ziemlich daneben ging.
Aber eine Metropole? Nein, das dann doch nicht.
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bestpilot,
Freitag, 10. Februar 2012, 15:17
'Spiesserpiraten' sehen als Qualifikation und Alleinstellungsmerkmal an im Internet surfen zu können und Twitter abzuhören, das finde ich immer wieder sehr amüsant.
München, da bin ich jedes Jahr ein paar Tage. Was die Leut dazu bringt dort zu kaufen wird mir immer ein Rätsel bleiben. Zugegeben, die Autobahn in die Berge, die ist ok.
München, da bin ich jedes Jahr ein paar Tage. Was die Leut dazu bringt dort zu kaufen wird mir immer ein Rätsel bleiben. Zugegeben, die Autobahn in die Berge, die ist ok.
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ka.os,
Freitag, 10. Februar 2012, 21:21
@che2001: Jeder, wie er es gerne mag. Ich wohne im Süden von München und zahle 700 EUR Miete für eine 48 Quadratmeter-Wohnung, inkl. Nebenkosten und Garagen-Stellplatz. Das wäre im Stadtgebiet von Hamburg auch nicht teurer gewesen.
Klar, die allgemeinen Lebenskosten sind höher, aber dafür sind auch die Berge in der Nähe. Und genau das ist der Punkt: ich kenne viele, denen die umgebende Landschaft egal ist. Hauptsache, man hat abends eine große Auswahl beim Ausgehen und Party machen. Und so ticken auch alle meine Bekannten, die auf jeden Fall nach Berlin ziehen wollten.
Mir ist die Landschaft wichtiger und dieses "abends Party machen" ist für mich unbedeutend. Dafür sind die Berge wichtig.
Als ich noch in Hamburg gewohnt habe (und da bin ich auch geboren), haben mich die abfälligen Bemerkungen von Don Alphonso über diese Stadt gar nicht gestört. Denn jeder Mensch ist nun mal anders, und so ein Blog ist irgendwie eine private Geschichte. Daher verstehe ich auch nicht diese angepissten Kommentare hier von Berlinern, oder Leuten, die nicht in Bayern leben. Wenn es jemandem in Berlin, Hamburg, Düsseldorf oder sonst wo gefällt, dann super. Andere fühlen sich eben in Südbayern oder am Tegernsee wohl.
Btw. Ich glaube – nach allem, was ich so gelesen habe – dass der Film "Zettl" einfach nur deswegen ein Flop ist, weil er schlecht ist. Am Thema Berlin kann es nicht liegen. Das ist nur die subjektive Einschätzung des Hausherrn.
Klar, die allgemeinen Lebenskosten sind höher, aber dafür sind auch die Berge in der Nähe. Und genau das ist der Punkt: ich kenne viele, denen die umgebende Landschaft egal ist. Hauptsache, man hat abends eine große Auswahl beim Ausgehen und Party machen. Und so ticken auch alle meine Bekannten, die auf jeden Fall nach Berlin ziehen wollten.
Mir ist die Landschaft wichtiger und dieses "abends Party machen" ist für mich unbedeutend. Dafür sind die Berge wichtig.
Als ich noch in Hamburg gewohnt habe (und da bin ich auch geboren), haben mich die abfälligen Bemerkungen von Don Alphonso über diese Stadt gar nicht gestört. Denn jeder Mensch ist nun mal anders, und so ein Blog ist irgendwie eine private Geschichte. Daher verstehe ich auch nicht diese angepissten Kommentare hier von Berlinern, oder Leuten, die nicht in Bayern leben. Wenn es jemandem in Berlin, Hamburg, Düsseldorf oder sonst wo gefällt, dann super. Andere fühlen sich eben in Südbayern oder am Tegernsee wohl.
Btw. Ich glaube – nach allem, was ich so gelesen habe – dass der Film "Zettl" einfach nur deswegen ein Flop ist, weil er schlecht ist. Am Thema Berlin kann es nicht liegen. Das ist nur die subjektive Einschätzung des Hausherrn.
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sylter77,
Freitag, 10. Februar 2012, 23:49
@ ka.os: Sie sagen es. Draussen sein! War heute vormittag lange im Duvenstedter Brook unterwegs und heute nachmittag dann zum ersten mal zu Fuß auf der Außenalster. Hamburg ist eine schöne Stadt mit zwei Meeren und viel Später Backsteingotik vor der Tür.
Und mit Air Berlin sind Sie in 75 Min. in Innsbruck. Das geht von München auch nicht schneller und klimaerwärmender.
Und mit Air Berlin sind Sie in 75 Min. in Innsbruck. Das geht von München auch nicht schneller und klimaerwärmender.
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ka.os,
Samstag, 11. Februar 2012, 00:37
Ich musste erst in den Süden von München ziehen, um festzustellen, dass die alte Heimat auch schön ist.
Hat aber doch was Gutes: eine neue Heimat finden und dabei die alte Heimat (als Besucher) wieder entdecken.
Hat aber doch was Gutes: eine neue Heimat finden und dabei die alte Heimat (als Besucher) wieder entdecken.
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bestpilot,
Samstag, 11. Februar 2012, 10:08
@ka.os: Sie haben natürlich recht, es ist eine private Geschichte und als solche schätze ich es auch.
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rainersacht,
Freitag, 10. Februar 2012, 13:31
"Verhottentottierung " - ui, der kleine Rassismus für zwischendurch?
Anmerkung: "Hottentotten" ist eine abwertende Sammelbezeichnung der Kolonialherren für ein heterogenes Gemisch verschiedener ethnischer Gruppen im südlichen Afrika und wurde zunächst von den deutschen Kolonialnationalisten und später auch von den Nationalsozialisten als Chiffre für aus uhrer jeweiligen Sicht unziviliserte, wilde, unsaubere etc Menschengruppen verwendet.
Anmerkung: "Hottentotten" ist eine abwertende Sammelbezeichnung der Kolonialherren für ein heterogenes Gemisch verschiedener ethnischer Gruppen im südlichen Afrika und wurde zunächst von den deutschen Kolonialnationalisten und später auch von den Nationalsozialisten als Chiffre für aus uhrer jeweiligen Sicht unziviliserte, wilde, unsaubere etc Menschengruppen verwendet.
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donalphons,
Freitag, 10. Februar 2012, 14:02
Suche anderes Wort für von Toursiten angegafftes Geisteskleinwuchsvolk.
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che2001,
Freitag, 10. Februar 2012, 14:04
Genauer gesagt, eine Bezeichnung für die Khoikoin und die San, zwei nichtschwarzhäutige, ethnisch und kulturell überhaupt nicht zusammengehörige, aber ähnliche Sprachen mit signifikanten Klicklauten gebrauchende Völkerschaften, die von bräunelnden Rassenkundlern als "palänegrid", d.h. soviel wie unter den eigentlichen Schwarzen stehend eingestuft wurden. Dies gemeinsam mit im Bambusdickicht der Flussniederungen lebenden Jägern und Sammlern, die abgeleitet aus Bambus "Bimbos" genannt wurden.
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sephor,
Freitag, 10. Februar 2012, 14:07
Lieber wäre ich eine Hottentott_in als eine Schwanzlurch_in.
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donalphons,
Freitag, 10. Februar 2012, 15:19
(Und warum beschwert sich keiner, wenn man "Preusse" sagt?)
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axel wolf,
Freitag, 10. Februar 2012, 15:35
Schade, daß keiner mehr Vulgärlatein spricht...
Im Zweifel für PC einfach die Begriffsbildung mit "challenged": Die Pygmäen wären "height challenged", der Mann im Schloß wäre "morally challenged" usw.
Im Zweifel für PC einfach die Begriffsbildung mit "challenged": Die Pygmäen wären "height challenged", der Mann im Schloß wäre "morally challenged" usw.
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che2001,
Samstag, 11. Februar 2012, 00:43
@ka.os, Glück gehabt! Ich wohne im Innenstadtbereich einer Hansestadt, die mit B anfängt und zahle für 76 Quadratmeter in einem Haus mit 400 Quadratmeter Garten 264 Euro. Und als Alpinist bedaure ich zwar, dass die Berge für mich weit sind und die Bergfreundin mich lieber in Innsbruck hätte, aber die Lebensqualität ist hoch.
@Vulgärlatein: Musste ich in meinem Geschichtsstudium noch lernen.
@Vulgärlatein: Musste ich in meinem Geschichtsstudium noch lernen.
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rainersacht,
Samstag, 11. Februar 2012, 10:43
Schon scharf, wie sich hier die don-hörigen Genussbürgerchen im Sinne von Political Incorrect über Kritik am Kolonialrassismus lustig machen. Oder ist das nur dieser Alles-egal-Hauptsache-ironisch-Geist der Schnöseleria?
Danke @Che für die Unterstützung!
Danke @Che für die Unterstützung!
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donalphons,
Samstag, 11. Februar 2012, 10:52
Ich glaube, hier ist niemand dön-hörig, nur ist man halt durch ältere POC-Befehle ein wenig, wie soll ich sagen, naja, man fällt hier nicht mehr gleich in Schockstarre, wenn so ein Vorwurf kommt.
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axel wolf,
Samstag, 11. Februar 2012, 14:30
Zumal er (der Vorwurf, nicht der Don) meistens ins Leere läuft. Es ist doch eine Binsenweisheit, daß die PC immer gerade von den Leuten eingefordert wird, die gar nicht betroffen sind. Üblicherweise lautet dann die Rechtfertigung, daß die Zielgruppe sich eben nicht selber wehren kann (was nebenbei bemerkt eine noch sehr viel kolonialere Einstellung ist). Dabei möchte ich wetten, daß die Pygmäen eine Menge Witze kennen, in denen bleichgesichtige Lulatsche eine tragende Rolle spielen.
Sollte der Don sich also mal gefühlt unkorrekt über, sagen wir mal, Clowns äußern, kann man Gift darauf nehmen, daß sich alle möglichen Leute darüber beschweren werden, nur eben die Clowns nicht (denn die haben Humor).
(Der letzte Absatz sinngemäß zitiert nach Scott Adams)
Sollte der Don sich also mal gefühlt unkorrekt über, sagen wir mal, Clowns äußern, kann man Gift darauf nehmen, daß sich alle möglichen Leute darüber beschweren werden, nur eben die Clowns nicht (denn die haben Humor).
(Der letzte Absatz sinngemäß zitiert nach Scott Adams)
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rainersacht,
Samstag, 11. Februar 2012, 22:08
Durch euer dummes Geschreibsel macht ihr es nur schlimmer. Es ist natürlich ein Unterschied, ob man einen Schwarzafrikaner "Neger" nennt oder das Schimpfwort der Kolonialisten (und natürlich auch der Faschisten) über Menschen im südlichen Afrika verwendet, das ausdrücken soll, dass die so titulierten Leuten noch unter den Untermenschen stehen. Die Nazis waren es dann, die den Begriff "Hottentotten" ganz allgemein auf das anwendeten, was sie für "Untermenschen" hielten - besonders solche Personen, die es lieber bisschen wild und chaotisch mögen. In die Nachkriegszeit hat sich der Begriff im Terminus "Hottentottenmusik" rübergerettet; so nannten die im Faschismus sozialisierten Deutschen alles, was nicht Marschmusik war. Als jemand vom Jahrgang 1952 habe ich das Ende der Fünfziger, Anfang der Sechziger noch fast täglich irgendwo gehört, wenn es um Boogie-Woogie, Rock'n'Roll und Beat-Music ging.
Man kann es sich leicht machen, und es mit einem "Einfordern von PC" abtun. Wobei es ja sowieso eine billige Methode ist, alle, die gegen die Diskriminierung von ethnischen Gruppen sind, in eine Schubalde zu stecken, auf die man "Political Correctness" schreibt oder - weil man so hipp & cool ist - bloß "PC".
Man kann es sich leicht machen, und es mit einem "Einfordern von PC" abtun. Wobei es ja sowieso eine billige Methode ist, alle, die gegen die Diskriminierung von ethnischen Gruppen sind, in eine Schubalde zu stecken, auf die man "Political Correctness" schreibt oder - weil man so hipp & cool ist - bloß "PC".
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sephor,
Sonntag, 12. Februar 2012, 20:50
Nicht persönlich nehmen, aber derlei Diskussionen sind mir dann doch zu mohrenlampig.
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savall,
Freitag, 10. Februar 2012, 18:55
Mit "Hottentotte" kann man keinen Khoi beleidigen, weil er kein Hottentotte ist. Lieber mehr Berlin:
http://www.archive.org/details/BerlinSymphonyofaGreatCity
http://www.archive.org/details/BerlinSymphonyofaGreatCity
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hansmeier555,
Freitag, 10. Februar 2012, 20:46
Was haben Sie gegen Redesigndeutschland? Ich fand das cool, Dadaismus pur, und irgendwie traurig, dass sie ausser diesem Papier weiter nix produziert haben.
.
Und gleich nebenan die "polnischen Versager".
.
Und gleich nebenan die "polnischen Versager".
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sterngucker,
Samstag, 11. Februar 2012, 18:08
Hihi,
"Schwarzfahrer" jetzt auch...
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.diskriminierung-ist-schwarzfahren-rassistisch.aec794c2-fc1e-442f-bae1-d98461ccfe89.html
Und demnächst dann "Schwarzwähler"...
:-)
"Schwarzfahrer" jetzt auch...
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.diskriminierung-ist-schwarzfahren-rassistisch.aec794c2-fc1e-442f-bae1-d98461ccfe89.html
Und demnächst dann "Schwarzwähler"...
:-)
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donalphons,
Samstag, 11. Februar 2012, 18:13
Wann verbieten sie die Schwarzen ganz allgemein? Oder muss man dann auch Boc, Bribetakers of Colour?
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sylter77,
Samstag, 11. Februar 2012, 03:07
Sorry, Rainald Grebe u. Dirk,Beate,Uschi,Klaus:
http://www.youtube.com/watch?v=V9-ltTCuEFU
Schnorri und Schnalle sind ein Paar
Carsten und Vroni sind auch ein Paar
Carsten und Vroni, Schnorri und Schnalle
sagen sich, das machen doch alle
So ein bißchen Freundschaft tut allen gut
Und der Schnorri hatte immer schon Mut
reich mir mal das Bobby-Car
das Bobby-Car
das Bobby-Car
Carsten, Ihr seid wunderbar
Schnorri und Schnalle auf dem Tretmobil
Carsten und Vroni: das ist noch gar nicht viel
den besten Urlaub in diesem Jahr
macht Ihr in Espanas Mar
Reich mir mal das Bobby-Car
das Bobby-Car
…
Vroni meint, sie hatte Zettel´s Traum
Arno sagt, das glaub ich kaum
Vroni dumm
Schmidt schreibt bescheuert
Schnorri wiederum
Unschuld beteuert
Reich mir mal das Bobby-Car
…
(wird fortgesetzt?)
Schnorri und Schnalle sind ein Paar
Carsten und Vroni sind auch ein Paar
Carsten und Vroni, Schnorri und Schnalle
sagen sich, das machen doch alle
So ein bißchen Freundschaft tut allen gut
Und der Schnorri hatte immer schon Mut
reich mir mal das Bobby-Car
das Bobby-Car
das Bobby-Car
Carsten, Ihr seid wunderbar
Schnorri und Schnalle auf dem Tretmobil
Carsten und Vroni: das ist noch gar nicht viel
den besten Urlaub in diesem Jahr
macht Ihr in Espanas Mar
Reich mir mal das Bobby-Car
das Bobby-Car
…
Vroni meint, sie hatte Zettel´s Traum
Arno sagt, das glaub ich kaum
Vroni dumm
Schmidt schreibt bescheuert
Schnorri wiederum
Unschuld beteuert
Reich mir mal das Bobby-Car
…
(wird fortgesetzt?)
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