: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 16. Februar 2012

Der Geruch des Notstandes

Ich habe meinen Verbrauch an Nahrungsmitteln ganz gut im Griff. Und weil ich auf dem Wochenmarkt einkaufe, bekomme ich in der Theorie auch genau so viel, wie ich brauche.

Praktisch bekomme ich ab und zu auch etwas geschenkt. Dieses und jenes soll ich probieren, davon ist zu viel da, und wenn Sie schon das kaufen, probieren Sie doch mal das dazu. Das sind so die kleinen, erfreulichen Schwankungen, ein Frischkäse, ein paar Nudeln, ein Salatkopf, ein Krapfen mehr geht immer.

Ausser, wenn sich diese Zugaben alle an einem Tag einstellen. So war das letzten Samstag. Normalerweise kaufe ich eine Stofftasche voll. Diesmal war auch noch eine prall gefüllte Plastiktüte dabei. Und deshalb herrscht auch trotz verschickter Würste in meinem Kühlschrank schwerste Überfüllung, und entsprechend schlampig. unansehnlich und zusammengebazt wirken auch die Werke, die meine Küche täglich verlassen müssen - man will ja nichts wegwerfen. Aber nicht jeden Tag eine Stunde in der Küche stehen. Da war noch die Ochsenherz aus Sizilien, einfach drauf damit.



So ist es zur schönen, aber wenig sozialverträglichen Marotte geworden, eine Tarte am Morgen energiesparend auf die Heizung neben dem Sessel zu stellen, denn aufgewärmt schmeckt sie am besten. Das ist schön, weil es reichlich bequem ist, eine warme Tarte in Griffweite zu haben. Wenig sozialverträglich jedoch, weil das riecht, bis hinaus auf den Gang. Den ganzen Tag. Ich bin dauernd in Versuchung, das hört nicht auf, und am Abend geht dann die nächste Tarte in den Ofen. Heute die Egerlinge, morgen der Grana, übermorgen dann gleich vier Käsesorten, und die Nudeln müssen auch noch...

Es ist eine gute Theorie, nach der ich einkaufe. Aber aussehen tue ich nach einer schlechten Praxis.

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Vorungeliebt

Msnche Leute gehen mit dem Zeug um, ich kann das gar nicht mit anschauen.



Aber wie die Briten so schön sagen, One man's loss is another man's gain, und jetzt kann man es wieder anschauen. Und durch den Neuschnee - 15 Zentimeter in einer Nacht - jagen.



Grösserbild

Früher hat man im Winter halt gesponnen, gehäkelt, Spielzeug geschnitzt oder Möbel frisch mit Schellack gestrichen. Hauptsache, man tut etwas. Bei den gleichen Leuten, bei denen ich nie im Sommer irgendwelche Draussenbilder im Netz sehe, sehe ich im Winter auch keine Bastel- oder auch nur Kochbilder. Was uns zur Frage bringt, ob manche nicht gar mit ihrem Leben so umgehen wie mt dem Sach, solange sie nur 16 Stunden am Tag online sein können.

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