Auf dem Weg zum B

Moody's hat wieder zugeschlagen. Während Obama noch mehr Geld - 800 Milliarden Dollar - verschleudern will, das er nicht hat und nicht bekommen wird, knöpft such die Ratingagentur Europa zu später Stunde vor.

Schön ist dieser Teil der Begründung, der eigentlich eine Frechheit ist:

- Europe's increasingly weak macroeconomic prospects, which threaten the implementation of domestic
austerity programmes and the structural reforms that are needed to promote competitiveness.


Zuerst werden jahrelang "Reformen" erpresst, die gnadenlos auf die normalen Leute durchschlagen, die weniger Geld zur Verfügung haben, weniger kaufen, was in den Nichtexportnationen schlimm ist, wo die Wirtschaft batürlich wackelt, und dann werden sie dafür weiter heruntergestuft. Weil das - oh Wunder - die Sparbemühungen gefährdert.

Da gibt es irgendwie kein Entkommen, ausser vielleicht die Enteignung der Menschen, oder besser gleich die Versklavung zugunsten der Bankster.

Dienstag, 14. Februar 2012, 00:55, von donalphons | |comment

 
Millionen? Peanuts.

... link  


... comment
 
Möglicherweise eine dumme Frage: Wenn überall in der Euro-Zone durch die Austeritäts-Politik der Binnenkonsum so drastisch einbricht, müsste das doch allmählich auf die deutschen Exporte durchschlagen?

Und was die Begründung angeht, haben die ja nicht ganz unrecht (es bleiben trotzdem willfährige Handlanger der Bangster). Die einzige Reaktion der Politik ist Austerität und nochmal Austerität. Damit alleine kann ich keine Probleme innerhalb einer Wirtschaftsordnung lösen, die zum funktionieren zwingend auf Wachstum angewiesen ist.

... link  


... comment
 
Was Moody´s wohl damals für das "A1" bei den Griechen bekommen hat?

... link  

 
@usedomer - soviel ich weis, gehen doch die deutschen Exporte hauptsächlich nach China -oder hab ich da neuere Entwicklungen verpasst?

... link  

 
Gestern im Radio noch gehört, 40 % gingen in die Eurozone. Nach den Meldungen zum Export-Rekord 2011 sind sogar in diesem Jahr die Exporte in die Eurozone um 8,6 % gestiegen. Schon verwunderlich, wenn überall die Kaufkraft sinkt. Oder exportieren wir nur noch Luxusgüter? ;-)

... link  


... comment
 
Mit Obama dürften eher 800 Milliarden sein, oder?

"Structural Reforms" heisst zum Beispiel das Aufweichen von geschützten Monopolen der besseren Kreise, in Deutschland wären das z.B. die Apotheker und Notare, in Griechenland die Speditionen, Taxis und andere geschützte Dienstleistungen, für die es außer einer Besitzstandswahrung keine Begründung gibt.

Ich bin auch kein Fan der Agenda 2010, aber zur Verteidigung von Moodys sei gesagt, dass die Ratingagenturen schon seit Jahren/Jahrzehnten neben den Sparmaßnahmen auch immer strukturelle Reformen gefordert haben, lokale Politiker es aber immer einfacher fanden, beim Wahlvolk zu sparen als bei den besseren Kreisen alte Zöpfe abzuschneiden.

... link  

 
In Deutschland sind das keine Monopole, das sind schon Kartelle. Die Notare sind eingebunden in ein Netzwerk, in dem auch die Kammern und der Staat mit drinhängen und tüchtig mitverdienen. Natürlich ohne sich dabei in die Karten schauen zu lassen, Stichwort Bezüge der IHK Geschäftsführer. Mit dabei sind auch die Steuerberater, die sich abschotten wie eine mittelalterliche Zunft und sagenhaft profitieren von unserer byzantinischen Steuergesetzgebung. Dieses System wird seit über einem Jahrhundert perfektioniert, das kann kein Mensch mehr aufbrechen.

Schöner Artikel in der letzten FAS zu griechischen Verhältnissen übrigens, von 1858!

... link  

 
Danke für den Hinweis, es war spät, oder früh, wie man will.

... link  


... comment
 
Sparbemühungen und Privatisierungen
Jedes Lateinamerikanische oder Afrikanische Land wird heutzutage dem IWF was husten, wenn da jemand mit solchen Forderungen um die Ecke kommt.
Wurde 30 Jahre lang probiert. Und hat nicht ein einziges mal geklappt.
Niemand braucht eine staatliche Airline oder eine staatliche Telefonhörerdesinfizierungsgesellschaft. Aber Infrastruktur ist erstens immer die Basis für gesundes Wachstum und zweitens immer ein Zuschussgeschäft. Ich kenne kein Land, in dem Wasser oder Bahnschienen in privater Hand wären und trotzdem preiswerter oder besser geworden wären.

Ich verstehe nicht, wieso man den Griechen so ein gescheitertes Früh-80er Konzept zur Sanierung aufdrückt. (Außer wir unterstellen asozial böswillige Enteignungsabsichten... )

... link  

 
Naja, da kommen dann die Banken und halten sich für ihre Veruste schadlos...

... link  

 
qed
Griechenland -6.8% Wirtschaftsleistung

Super Sache Merkozy!

... link  

 
Ich las heute Morgen: "Frankreich hat das Verbot für Leerverkäufe aufgehoben"

Alles klar? Alles klar!

... link  


... comment
 
@Axel Wolf - klar meinte ich Kartelle, und und die IHKs mit ihren Geschäftsführern sind auch ganz üble Veranstaltungen (etwa in einer Kategorie mit "Vorständen" von Krankenkassen). Toll sind auch GFs von gemeinnützigen GmbHs, aber das führt hier wohl zuweit.

Anbei noch ein guter Link aus Alphaville zum Thema Deflation/Inflation:

http://climateerinvest.blogspot.com/2012/02/great-squeeze-asset-prices-will-fall.html

... link  

 
"Toll sind auch GFs von gemeinnützigen GmbHs, aber das führt hier wohl zuweit."

Tatsächlich? Persönlich kenne ich keinen einzigen GF einer gemeinnützigen Einrichtung der "toll" ist. Nur eine ganze Menge an Leuten, die sich oftmals für weniger als 70% des in der Privatwirtschaft üblichen Gehalts das Hinterteil aufreissen.

... link  

 
...ja wenn die Privatwirtschaft so viel mehr bezahlt, dann sollten die gemeinnützigen GFs doch schleunigst dort anheuern - oder ?? Was hindert sie ?

... link  

 
Die mangelnde Geldgeilheit, schätze ich mal. Oder die Überzeugung hinsichtlich des gemeinnützigen Zwecks.

... link  

 
es soll ja tatsächlich leute geben, die ihre überzeugung zumindest bis zu einem gewissen grad über ihr wirtschaftliches vorankommen stellen.










hab ich mal gehört

... link  

 
Ja, sowas soll es geben. Sagt man sich.







Bis einen dann jemand, dem man jahrelang jederzeit geholfen hat, für den kleinsten Vorteil ausbootet.

... link  

 
Ich warte noch auf Fallbeispiele für die "tollen" GFs.
Also solche, die mit Maserati in Schwanzlurchtown rumgurken und so.

... link  

 
Für sowas ist Platz im kleinsten, gerade leergeräumten Büro.

... link  

 
Hääää?

... link  

 
"Nur eine ganze Menge an Leuten, die sich oftmals für weniger als 70% des in der Privatwirtschaft üblichen Gehalts das Hinterteil aufreissen."

Da bleibt ja gar keine Luft mehr für Urlaube in Florida, Mallorca, Sylt und 800 € pro Monat für einen Q3 sind da schon mal gar nicht drin. Bitter.

... link  

 
In der Tat. ;-)

... link  

 
Maserati war der hier:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,678856,00.html

und es geht nicht um die Mitarbeiter, die sich in sozialen Projekten den Hintern aufreissen, sondern um die Thematik, dass die GF-Vergütungen von sozialen Trägern und gGmbHs nicht reguliert sind und teilweise extreme Ausschläge nach oben aufweisen.

Es gab dazu auch vor einiger Zeit einen schönen Artikel über Berlin-Neukölln, wo ein erheblicher Anteil des jährlichen Sozialbudgets bei freien Trägern landet, die viel Führungspersonal durchfüttern und die eigentliche Arbeit von ausgebeuteten Sozialarbeitern für 8€ die Stunde machen lassen.

Und die "Überzeugung des sozialen Zwecks" ist bei häufig bei größeren Trägern ein Witz. Wer da noch Illusionen hat, soll sich mal mit Pflegepersonal in "christlichen" Krankenhäusern unterhalten oder mit Betreuern in kirchlichen Kitas, wo im Alltag ihr Glaube eine Rolle spielt.
Das ist dann sehr ernüchternd.

... link  

 
Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Sie reden von einigen schwarzen Schafen (ja, dagegen gibt es -bisher- keine wirksamen gesetzlichen Mechanismen), die eine NPO (mit Billigung der Vorstände/Beiräte) als Selbstbedienungsladen betrachten.
Ich hingegen sehe die überwiegende Mehrheit der NPO-GFs, die regelmäßig schlechter als in vergleichbaren Wirtschaftszweigen für vergleichbare Arbeit entlohnt werden.

Wo die Arbeit letztlich besser gemacht wird (bei öffentlichen, privaten, gemeinnützigen Trägern) und wo korrekter mit Mitarbeitern, Kunden, Hilfeempfängern etc. umgegangen wird, steht dann noch mal auf einem anderen Blatt und lässt sich sicherlich auch nicht leicht evaluieren. In jedem Fall sollten aber für gemeinnützige Institutionen die hohen ethischen und sozialen Standards nicht nur in Satzungen festgelegt sondern auch gelebt und fortlaufend kontrolliert werden.

... link  

 
...endlich begreife ich es:
Die GFs in den gGmbHs sind einfach die besseren Menschen (jedenfalls in ihrer großen Mehrzahl - ein paar "schwarze Schafe" gibts natürlich immer...), die ihre Arbeit aus purem Edelmut und um der Sache willen tun und auch nicht ansatzweise so geldgeil sind wie die Privaten.
Sie leben hoch, diese edlen Gestalten.

... link  

 
betablogg, war der sinnfreie Kommentar möglicherweise der späten Stunde geschuldet?
Wo lesen Sie aus meinem Text heraus, dass diese GFs die besseren Menschen sind? Es ging um die Vergütung.

... link  

 
sephor, es war, wenngleich zu später Stunde, mein Resumée aus den vorangegangenen Postings (nicht allein Ihrer - bitte um Nachsicht, wenn dieser Eindruck entstanden sein sollte...)

... link  

 
sephor, es war auch nicht meine Intention, grundsätzlich alle GFs in NPOs über einen Kamm zu scheren.

Vielleicht der eine Punkt, den ich wirklich wichtig finde, dass nämlich eine große Anzahl von Mitarbeitern in diesen (und andere "sozialen") Berufen für wenig Geld ihre Arbeit machen (aus christlicher oder sozialer) Überzeugung und damit auf Teile eines monetären Lohns verzichten, ohne das die Gesamtrechnung des Trägers sehr viel günstiger (oder überhaupt günstiger) ist als die eines gewinnorientierten Anbieters.

Das mag an Ineffizienzen im Betrieb liegen, oder daran, dass Geld in den Strukturen versickert, es liegt aber meistens nicht daran, dass sich die Mitabeiter vor Ort mehr Zeit nehmen dürfen für den echten Einzelfall.

... link  


... comment