Das Managermagazin, das Trendbüro und der Tod der Qualität

Ich will ja keinen langweilen, aber ein Artikel über Blogs und Wikis im Manager Magazin ist mal wieder ein hübsches Beispiel über die schmutzigen Methoden, mit denen im Internet Werbung als Redaktioneller Inhalt verkauft wird.

Da gibt es also diesen Artikel, eine "Trend-Kolumne", geschrieben von einem gewissen "Trendforscher Thomas Steinle". Nur indirekt erfährt man, dass er wohl nicht für das Manager Magazin arbeitet, sondern eigentlich Mitarbeiter des Trendbüro Hamburg ist, genauer: Partner im Trendbüro, ein Deeplink entfällt wegen der Verwendung von Flash. Dessen Chef ist Prof. Peter Wippermann - ein Typ, den manche nach seinen schon mehrfach ausgerufenen, aber nicht wirklich eingetretenen Trends nicht wirklich für die Creme der Trendforschung halten. Traurige Berühmtheit erwarb sich Trendforscher Wippermann dem 2001 viel zu spät herausgegebenen "New Economy Duden", der ziemlich gut aufzeigt, wie sehr sich das Trendbüro auf die Analyse von Trends versteht. 2003 proklamierte Wippermann eine Revolution des Alltags durch MMS bei Spiegel Online, mit Worten für die Ewigkeit: "Wer in den Urlaub fahren kann und mit einem Ohr im Büro bleibt, dabei mit dem Handy Fotos macht und sie am Strand versenden kann, hat mehr vom Leben." Mehr an der Blogbar

Donnerstag, 7. April 2005, 14:57, von donalphons | |comment

 
Alter Falter!
Wippermann! Da können doch Kollmann und Kabel nicht weit sein! Halali!

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Nein, die sind schon ziemlich durch, die holen sich lieber die internationale D-Prominenz wie irgendwelche Tussis mit vollkommen unbekannten Blogs, die dann Firmen beraten, wo irgendwelche abgehalfterten Vizepräsidenten im Vorstand sitzen.

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Willkommen Spiegelnet!
7 April 14:03 Spiegel GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland

Ihr dürft auch gerne was dazu sagen.

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Bei SPON werden anscheinend gerne auch mal redaktionelle Inhalte kreiert, nur um ein angenehmes Werbeumfald zu schaffen. Die Massen von Artikeln zum Thema "Reifen" in der Rubrik "Auto" haben meiner Meinung nur ein Ziel: Ein adäquates Umfeld für die Continental-Werbung zu erzeugen.

Nicht mal die verschrobene "Technik und Motor"-Beilage der FAZ widmet sich so intensiv den schwarzen Schlappen. Obwohl die für jedes abseitige Technik-Thema gut sind.

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Das heisst in der Fachsprache übrigens "angenehmes publizistisches Umfeld" oder "abgestimmtes redaktionelles Umfeld"- klingt doch gleich viel schöner.

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In diesem Zusammenhang schön zu Lesen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/58401 (WWWW vom 10.4.05), dort u.a:
Das Schwärmen für Schwarm-Intelligenz schadet offenbar der eigenen. Wenn Schwärme schwer Mode sind, darf auch der *Trendtag* nicht fehlen, bei dem der Schwarm Schwerpunktthema ist und die Trendkanaillen zum Link labern: (...)

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Kann sein, dass es dann einen Link hierher gegeben hätte...

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