Goya revisited (von der Staatsanwaltschaft

"Aber in der Gastronomie können sie jede Rechnung bekommen, wenn sie mit netten Handwerkern zusammenarbeiten", sagte ein Gastronomieberater zu Thomas Knüwer.

Es müssen wohl verdammt nette Leute gewesen sein, wenn man für die Razzia ein Sondereinsatzkommando gebraucht hat. Und das Controlling war wohl nicht das einzige Problem beim sog. Nobelclub, der jetzt Besuch bekam. Die Aussage, dass die Goya AG von Schwarzarbeit nichts wusste, kann man sogar glauben - schliesslich wussten sie monatelang noch nicht mal, dass sie möglicherweise schon pleite waren. Wie heisst es nicht so schön im Spaghettiwestern? Die Geier warten schon. Mit 75 Euro sind die Aktionäre mit dabei, bei der Hatz auf den verlorenen Schatz.

Dienstag, 7. März 2006, 16:24, von donalphons | |comment

 
Bei allem Goya-Bashing ...
Die taz stellt es etwas anders da:

Betroffen von der Razzia war auch eine Reinigungsfirma, die Räume im Gebäude des insolventen Nachtclubs "Goya" am Nollendorfplatz unterhält.
-- http://www.taz.de/pt/2006/03/07/a0214.1/text.ges,1

Muß also nicht zwangsläufig das Goya direkt betreffen. Sollte man aber weiterhin auf dem Radar haben, diesen Fall.

Nachtrag: Das Weltblatt Berliner Kurier berichtet:

Und im Goya? "Der Club ist unschuldig", sagt FSK-Sprecher Heinz Michael Horst (44). "Es ging nur um die Baufirma, nicht die Auftraggeber."

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/113293.html

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Sag ich doch auch.: "Die Aussage, dass die Goya AG von Schwarzarbeit nichts wusste, kann man sogar glauben"

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oops, sorry, falsch gelesen. d'accord.

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Nun noch die Baubranche. Goya scheint eine typisch Berliner Posse zu werden. Will irgendjemand noch ein paar Erdnüsse?

PS: Es ging nur um die Firma nicht um die Auftraggeber... Da hat jemand ein sehr kindliches Verständnis von Geschäftsbeziehungen.

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Jetzt fehlt nur noch ein Ökobeutel, der da drinnen eine koscherveganische Erlebnisgastronomie mit neujüdisch-pdeudoorthodoxem Geschäftsführer machen will, und der dann von einer rotrotgrünen Koalition 07 über einen befreundeten Schöneberger Politikberater Senatszuschüsse bekommt, und der dann Glückstein wiederum als Berater einstellt, der dann für eine PDS-Weihnachtsfeier ein kostenloses Toxko bereiten lässt, für das ein alter CDU-Freund vom Lummer überhöhte Lieferrechnungen stellt.

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... fehlt noch, dass der Geschäftsführer als ehemaliger Stasi-IM enttarnt wird, der für die Unterabteilung Südfrüchte Berichte über aus dem Westen bei Besuchen geschmuggelte Bananen erstellte und letztes Jahr wegen des schlechten Sommers mit seinem hippen City-Strandcafes an einer belebten Berliner Kreuzung Pleite gegangen ist.

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OT: Ach, ich mag Veganer-Bashing von Vegetariern ;-)

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gibt es eigentlich eine liste der besten statements zu solchen _dingen_?
die sollte doch jeder ag'ler immer griffbereit haben, z.b.
- "ohne meinen anwalt sag ich gar nichts mehr!"
- "alles nur gerüchte"
- "ich wusste es von anfang an!"
- "blödes getue armer spinner"
- "da hinten der wars, aber vorsicht er ist bewaffnet! nu schiesst doch endlich!"

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@ökobeutel:


Das bayerische Äquivalent wäre wahrscheinlich ein VC-Investor mit Amigo-Seilschaft, der in vergleichbarem Laden ein Schweinshaxerlparadies mit Opus Dei-Geschäftsführer aufmacht und dafür Wirtschaftsförderungsgelder aus einem Strukturfonds abzweigt, um anschließend Falk Strascheg zu bitten, in Schloss Elmau einen Workshop zu machen, der den Fresspalast als interessantes neues Anlagemodell vorstellt, um alsdann damit an die Börse zu gehen. Tagtäglich revisited auf www.boocompany.com!

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Du überschätzt das Opus Dei. Die mariannischen Männerkongregationen sind mit ganz anderen Netzwerken und Traditionen auf dem gleichen Markt tätig, und der Umstand, dass über sie nicht geredet wird zeigt, wie man effektiv arbeitet.

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