Angewandte Geschichtswissenschaften

1381 zogen in London die Männer aus Kent und Sussex durch die Strassen, vernichteten Gerichtsunterlagen und brachten jeden ohne Gnade um, der ihnen als das erschien, was wir heute als "Anwalt" bezeichnen würden. Die Sache ging letztlich schief, nach einer Weile gab es Nachfolger für die Opfer - ohne dass übrigens in der Zeit des Nachwachsens Probleme mit der Staatsführung bekannt worden wären. Offensichtlich war die dem Volkszorn zum Opfer gefallene Gruppe also doch nicht so wichtig.

1381 ist lange her, und die Umsetung des Volkszorns wurde in dieser gezielten Form nie wieder praktiziert. Statt dessen hielt man sich dagegen an nützliche, hart arbeitende Mitglieder der Gesellschaft wie Giftmischer, Hexen und Meuchelmörder. Dennoch würde man sich mitunter wünschen, dass gewisse "Rechtspfleger" sich hin und wieder der Tatsache bewusst wäre, dass auch der beste Paragraph wenig bringt, wenn die wie 1381 von ihnen Gepiesakten ihre Meinungsfreiheit auch gegenüber diesem Berufsstand direkt, 1to1, mit scharfem Stahl und stumpfen Gegenständen durchsetzen.

Nachtrag: Aber nicht doch, mit den abmahnfreudigen Leuten der Firma Euroweb Internet Gmbh und ihren Rechtsbeiständen hat das hier absolut gar nichts zu tun, ich denke, Google straft die bis in alle Ewigkeit für ihr Vorgehen gegen Meinungsäusserungen.

Montag, 20. März 2006, 16:07, von donalphons | |comment

 
Eine Frage der Qualität
Offenbar haben damals die Anwälte noch unmittelbar das Volk erreicht, wenn auch mit negativem Ergebnis.

Heute ist da vor allem Distanz: Die meisten "Gesetze" sind so langweilig, dass man beispielsweise auf eine Saatgut-Verordnung gar nicht mehr reagieren möchte.

Und die breite Masse der Rechtsanwälte eignet sich auch nicht als Aufreger: sie macht halt ihren Job - und oft mehr schlecht als "recht" - getreu dem uralten Lied "wes Brot ich ess, des Lied ich sing" schreibt der Anwalt eine Abmahnung, wenn der Mandant dafür zahlt ...

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@ €uro**b
Wollte mich schonmal bei denen für AD bewerben. Kam mir allerdings dann irgendwie drückermässig vor.

Die wollten mal eine Website für ´nen bekannten Makler umsonst machen weil sie Referenzen brauchen. Klang alles ein bisserl suspekt.

@ Anwälte

Der uralte Spruch "Juristen - schlechte Christen" kommt ja nicht von irgendwo...

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Na na, Anwälte sind doch auch Menschen
...einige jedenfalls ...glaub' ich. So mancher Anwalt verbessert sogar sein Karma als ehrlicher Klowand-Schmierer ;o) ...so wie mancher Werber, Journalist, Unternehmer... Die besten* sind mitten unter uns.

*die mit A**** in der Hose

P.S.: Ich schrieb übrigens extra nicht 'die Guten', denn die gibt's imo nicht - bloß mehr oder weniger dumme, gierige, eitle, grausame... Menschen.

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@ meonly

Nur mal einige Beispiele für Anwälte:

Markus S.
Helmut K.
Guido W.

und wir wollen doch ihn bestimmt nicht vergessen ;-)

Michelle F.

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Die weitaus meisten Anwälte in meinem Bekanntenkreis sind idealistische, politisch engagierte Strafverteidiger und Sozialrechtler, die Mandanten ablehnen, deren Verteidigung ihren Überzeugungen zuwiderlaufen würde.

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Politisch engagierte Anwälte ....
.... wie Gerd S. können mir gestohlen bleiben und dahin gehen, wo das Gas gefördert wird. Und andere wie Friedrich M. sollten schleunigst zurückkommen. Gelle, Che dett jefellt Di ja nich.

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Den Gerd S. würde ich allerdings nicht als politisch engagiert, sondern primär als gewissenlosen Opportunisten bezeichnen. Ich meine da gänzlich andere Leute. Einer der Bekannteren heißt wie eine deutsche Landeshauptstadt, diejenigen aus meinem engeren Kreis sind weniger prominent. Der Bierdeckelsteueerklärer ist, jenseits politischer Positionen, mir schlichtweg unsympathisch. Und ich hatte Gelegenheit, ihn persönlich kennenzulernen.

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@der_immobilienmakler:
Ich möchte im Moment nur ein Beispiel dagegen stellen. Der reißt doch vieles wieder raus, gelle ;o)?

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Etwas kleiner dimensioniert gibts da noch andere wertvolle Vertreter, z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Benenson

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Herr M., den die "Titanic" gutgelaunt mal als "den Fotzenfritz" bezeichnete, zeigte unlängst, mit welchem Besen er kehrt, als er eine Karnevalsrede als selbstverfaßt ausgab, die aber aus dem www abgekupfert war.
Wenn der Herr Graf von einer solch krummen Figur einen Gebrauchtwagen kaufen möchte, soll er dies tun.

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Übrigens ist das Hinschlachten von Anwälten eine sinnlose Verschwendung, die bei späteren riots nicht mehr zur Anwendung kam. Wie bei Thompson und Hobsbawm nachzulesen, war im Allgemeinen die wirkungsvollste Praxis des Auftstandes das Verbrennen von Grundbüchern und Schuldregistern.

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Ganz ehrlich, und ohne hier einen Berufsstand verunglimpfen zu wollen. Aber wie kommt man eigentlich dazu eine Tätigkeit zu wählen bei der es von 9 to 5 nur ums Herumstreiten geht?

Mit meiner Beschränktheit fallen mir da im Grunde nur zwei Motivatoren ein: Geld und die Freude am Streiten.

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Wenn ich meinen Lieblingsanwalt nach dem Befinden frage und es geht im schlecht, sagt er: "Kann nicht klagen".

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@ Rechtsanwalt M.G.
Rechtsanwalt M.G. handelte aus eigener Überzeugung und auf der Basis eines menschlischen Miteinander nicht für seine Mandanschaft...

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