Retour enfants de la Université

Warum die deutschen Studenten nicht wie ihre Vorbilder in Frankreich demonstrieren? Einfach. Neben den mentaltitätsunterschieden liegt es hauptsächlich an den Semesterferien.

Freitag, 24. März 2006, 09:33, von donalphons | |comment

 
Deswegen will ja auch niemand Trimester einführen. Was die Studiendauer verkürzen würde und die Nutzung der Hochschul-Ressourcen verbessern - wie es in anderen Ländern erfolgreich gemacht wird. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.

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Den letzten Satz finde ich ob der Herkunft des Zitats richtig klasse ;-)

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Inwiefern Trimester die Studiendauer verkürzen sollen, hat mir noch niemand schlüssig erklären können.
Davon mal abgesehen ist es mir wurscht, was meine Studenten in ihrer Freizeit treiben, so lange sie jede Woche pünktlich und gut vorbereitet bei mir antanzen.

Ach so; und wegen Semesterferien: Hier ist gerade die zweite Vorlesungswoche des Sommersemesters rum.

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@Oberlehrer
Wo fängt denn das Sommersemster so früh an?

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volks-
oder fachhochschule

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Musikhochschule

edit: und diverse andere Hochschulen auch. Wie z.B. die hiesige Hochschule für Technik und Wirtschaft.

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Wie Frau Arboretum gerade klug festgestellt hat, geht es uns mit den Änderungen beim Kündigungsschutz und Hartz IV ja wirklich fast genauso, die Deutschen sind nur zu dämlich, es zu merkeln.

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ob die wirklich so blöd sind, bezweifle ich mal.

da wo ich wohne, ist das so, dass die beschäftigten auf dem bau schon froh sind, wenn die bezüge pünktlich bezahlt werden. von tariflohn ist sowieso nicht die rede, den kriegt man vielleicht versprochen, aber dann nicht bezahlt. und auch in anderen branchen und bereichen sieht es so aus, dass es einen kündigungsschutz nicht gibt, ausser bei den beamten im öffentlichen dienst. schon bei den angestellten im ö.d. geht die muffe, weil da zu viele sind. im zweifel bleiben die alten, die jungen gehen. ganz prima sind die dran, die ihre lehre als verwaltungsfachangestellte beendet haben. die sind schon froh an einer halbtagsstelle, weil andere kriegen gar nichts. da wundern sich noch manche, dass die dann ganz schnell nach bayern machen.

die arbeitslosen haben auch schon gemerkt, dass, da wo nichts ist, auch nichts vermittelt werden kann. klar gibt es angebote. wer gerne als freier handelsvertreter im versicherungsaussendienst seine verwandtschaft versichern oder für zeitarbeitsfirmen im ausland arbeiten will, da geht vielleicht noch was. und irgendwoher müssen auch die plätze in den call-centern besetzt werden. ansonsten geht es so, dass zwei halbzeitkräfte soviel kosten wie eine vollzeitkraft, aber soviel arbeiten wie anderthalb vollzeitkräfte. wie das geht? sechs stunden arbeiten, vier stunden bezahlt kriegen. oder man abeitet gleich mit tagelöhnern, auf neudeutsch ich-ag, da bleibt man das entgelt einfach schuldig.

ach so, die montagsdemos. die forderung ist, weg mit hartz vier. heisst, her mit dem alten alg und den alten abm. weil, verschlechtert haben sich dabei vor allem diejenigen, die vor sechzehn jahren auf einmal gut verdient haben, und jetzt seit fünfzehn jahren arbeitslos sind. und die alten, die mit den windjacken und den täschchen im handgelenk? das waren die, die bis vor sechzehn jahren die besten waren, schild und schwert der partei.

schauen wir mal, was in sachsen-anhalt passiert. mal sehen, wie hoch die wahlbeteiligung sein wird, mein tip: um die 50%. wie ich drauf komme? bei der ob-stichwahl in chemnitz waren es 35%, die überhaupt zur urne gegangen sind. sonderbar auch, dass bei den ganzen prognosen, die gestreut werden, eine gruppierung nie erwähnt wird. ich meine die, die in sachsen nach der landtagswahl - gar nicht unzutreffend damals - getönt haben, sie seien jetzt auf augenhöhe mit der spd.

und wenn es in neufünfland wirklich losgehen sollte, nun, ich schätze da werden dann nationale und sozialistische forderungen laut werden. das ist dort jetzt schon gesellschaftlicher konsens, deutschland den deutschen, deutsche arbeit für deutsche, und ähnliche scheisshausparolen. egal, wo diejenigen, die das absondern, ihr kreuz, wenn überhaupt, machen.

ist aber doch nicht ganz das, was manche hier gerne hätten. und ich auch nicht.

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Das, mein Guter, ist bei Dir aus gegebenem Anlass ja Dauerthema, und ich stimme Dir da auch (weitgehend) zu. Hinsichtlich deutscher Dämlichkeit meinte ich das auch nicht in dem Sinne, dass die unmittelbar Betroffenen ihre Lage nicht einzuschätzen wissen. In diesem Lande gibt es ja so eine privatistisch-kleinbürgerliche "Mich selbst betrifft es nicht"-Mentalität, und das ist in Frankreich wirklich anders. Haben wir ja lang und breit hier anhand einer speziellen Klientel exemplifiziert
http://ohneopenbc.blogger.de/, gilt übertragbar aber auch für Andere.


Und ein bißchen mehr soziale Intelligenz scheint mir der Franzos´auch zu haben.

P.S.: Und deutsche Arbeit für Deutsche meint eigentlich deutsche Arbeit für Ossis, denn für viele der sozial Benachteiligten im Schreistaat Faxen oder Böhmers Land des Anhaltens sind Wessis wie ich im Grunde Ausländer.

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Ich wollte mein Posting nicht als Demo-Aufruf verstanden wissen. Ich habe mich nur gewundert, nachdem ich mich neulich mit einer größeren Runde Akademiker unterhalten habe, und die aus allen Wolken fielen, als sie davon hörten. Und das waren durchaus nicht nur Leute, die frisch von der Uni kamen. Die haben das einfach nicht auf sich bezogen und tatsächlich nicht kapiert, dass es sie betrifft. Manchen war das sogar völlig neu, obwohl das in allen Nachrichten war. Und so gesehen, sind sie vielleicht wirklich ein bisschen blöd.

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Ja, so ist es!
Ich mag das Wort vom Studenten- bzw. Unistreik sowieso nicht. Davon abgesehen, pünktlich zur Klausurenzeit und der anschließenden Vorlesungsfreien Zeit ist Sense mit der großen Gesellschaftskritik und dem kleinen Protest gegen Zustände an den Unis.

Naja und in Städten wie Berlin sind eh zweidrittel der Studenten in dieser Zeit nicht da. Denn zuhause ist es halt am schönsten! Stimmts Don? ;-)

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Wenn ich mir meine Studenten so anschaue, dann gibt es da keine Perspektive der Hoffnungslosigkeit. Ob nun eingebildet oder tatsächlich, die Aussichten der Studenten scheinen besser zu sein als in Frankreich, und die meisten mir bekannten Studenten sind unpolitisch oder konservativ-liberal.

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Das, liebe Modeste, ist aber sehr vom fachlichen Umfeld abhängig. Sicher sind Studierende heute nicht mehr in dem Maße politisiert oder zu radikalen Positionen neigend wie in den 80ern, ich würde sogar von einem Rechtsruck bei vielen Stupas/ASTen sprechen. Dennoch: Die meisten mir bekannten Studis (Fachrichtungen Geschichte, Politikwissenschaft, Theologie, Sozialpädagogik, Informatik, Grafik-Design)
sind links-alternativ und zumindest in der Theorie marxistischen Positionen aufgeschlossen. Meine Nichte liest gerade das Kommunistische Manifest.

Und zumindest wenn Tag X im Wendland ist, gehen die auch noch auf die Straße.

@Perspektive der Hoffnungslosigkeit: Zumindest in den späten 90ern hat man denen in der Studienberatung erzählt, sie sollten nach dem Studium Sozialhilfe beantragen, um über eine BSHG19-Stelle in einen Job bei einem sozialen Projekt reinzukommen und auf diese Weise in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Nach sehr viel Hoffnung klingt mir das aber nicht.

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Radikal wie in den 80ern?
Ich erinnere mich noch gut an das Gejammer von Dozenten und Ewig-Studenten in jenen Jahren, dass die Studis heutzutage ja ach so unpolitisch seien... ;-)

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Als ich meine Studienzeit erlebte (in den 80ern), erlebte mein Studienort etwa wöchentlich eine Demo, mehrere Haue-Demos im Jahr und alle paar Monate eine Innenstadtentglasung. Goldene Zeiten für die Versicherungsbranche.

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Ich wünschte, es gäbe solche "Aktionen" wieder - zwar nicht in dem brutalen Umfeld, jedoch auf politischer Ebene fehlt es den meisten Studenten an Mumm überhaupt etwas zu sagen...

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Ah, ich weiss noch bei den letzten Unruhen in Bayern, da haben die Profs die Studis gefragt, warum sie in die Seminare kommen und nicht für ihre Rechte demonstrieren. Trotdem kamen sie weiterhin.

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Ich weiß ja nicht, wie viele Studenten heute in Ihrem Fach in den Vorlesungen herumsitzen, Frau Modeste, zu meiner Zeit waren das ein paar Hundert - wovon nicht wenige auf dem Boden sitzen mussten, weil es nicht genug Plätze gab. Kein Hörsaal war groß genug. Niemand braucht so viele Leute dieses Faches - zumal die meisten, wenn überhaupt, eh mit einer Vier abschließen. Das hat natürlich auch etwas damit zu tun, dass dieses Fach, genau wie BWL/VWL, häufig gern von denen gewählt wird, die nicht wissen, was sie sonst studieren sollen, und nicht, weil sie für dieses Metier eine besondere Neigung oder gar Begabung hätten so wie Sie. Heute verlangen aber selbst Versicherungen für irgendwelche öden Jobs ein Zweier-Examen. Es sei denn, man ist in einer schlagenden Studentenverbindung, dann kommt man Dank der alten Herren auch mit einem miesen Examen unter.

Unpolitische oder konservativ-liberale Studenten glauben erfahrungsgemäß häufig, dass es sie schon nicht betreffen werde und die anderen meist schon irgendwie selbst schuld seien an ihrem Pech.

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Das war es, was ich mit "fachspezifische Sichtweise" zum Ausdruck bringen wollte. Du hast es treffender ausgedrückt, meine ich.

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ich erinnere mich noch an die hiesige mini-demo gegen studiengebühren im letzten frühsommer... die hochschulleitung hat die studenten mit öffentlichen statements geknüppelt und die lokale presse hat die aktion mit zynismus zerlegt und der lächerlichkeit preisgegeben. sowas gibt nicht unbedingt auftrieb. studenten haben ja auch keine lobby...

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Kaum einen interessiert es!
Leider ist es so, dass die Studenten sich wenig Gedanken machen. Manchmal wundere ich mich, ob meine Freundin und ich fast die einzigen Studierenden in Deutschland sind, die sich mit den Themen auseinander setzen:

Studenten auf die Barrikaden - aber bloß nicht in Deutschland!
http://www.sichelputzer.de/2006/03/24/studenten-auf-die-barrikaden-aber-bloss-nicht-in-deutschland/

Wozu überhaupt Semesterferien?
http://www.sichelputzer.de/2006/03/16/wozu-ueberhaupt-semesterferien/

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Früher ....
..... waren wir ja soooooooo politisch. Wir haben soooooooo grosse Fische gefangen und soooooooooo grosse Hirsche geschossen. Ich habe den Eindruck, dass die heeutige Generation den Anfang zwanzigern genauso politisch motiviuert wie die ASTen Veteranen. Nur halt etwas anders.

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Und was bringt der Streik...
...das diese Gesetze dann über EU-Recht eingeführt werden?

Ich werde nachher mal mein Deutsche Bank Konto kündigen. Ich glaube das ist ein größere Beitrag im Kampf um soziale Gerechtigkeit als das Fenster bei der Bank einzuschmeissen.

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Sischa datt. Wobei, zum "Einwerfen" bräuchte man bei den Panzerglasfenstern, die die heute meist verwenden, etwas Anderes als einen Pflasterstein.

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lehe0011,

endlich ein politischer beitrag.

gute idee, das konto bei der deuba zu kündigen. eigentlich interessiert die das gar nicht, poplige konten zu führen. war schon seinerzeit bei der immo-fond-geschichte der heuler, dass da angeblich kleinsparer über den tisch gezogen worden seien. kleinsparer kommen bei der deuba nicht über die schwelle, und wenn, dann sicher nicht bis zum kundenbereich.

aber: wo denn dann?
die dreba, wo man nie weiss, sitzt mir da ein bänker gegenüber, der mir versicherungen, oder ein klopper, der mir bankprodukte verticken soll?
die coba, bei der man nie weiss, wer die braut zum schluss heimführt? die haben auch renditevorgaben, kontoführung ist für die genauso uninteressant wie für die deuba.
die hypovereinsbank? ich höre den don schon bis zu mir lachen, und das ist schon ein stück (320 km lt. routenplaner)
die postbank? immerhin, wer da entsprechende regelmässige geldeingänge hat, kriegt dort was er braucht, und das günstig.

die spasskasse? die betreibt der landrat zu seinem höheren ruhm und hat auch keine guten konditionen zu bieten - da gibts die guthabenkonten für die sgb2-kunden von der arge für so stücker acht euro gebühren im monat, und dafür müssen die sich noch dreimal bedanken. ich weiss nicht, warum ich jedes mal, wenn ich an der scheisssparkasse vorbeikomme, immer nur bankraub! *) denken muss.
die volksbank? die ist zwar in der fläche präsent, die konditionen sind nicht besser als bei der sparbüchse.

dann gibt es noch kreditinstitute (so heissen die banken auf vornehm) die nur das privatkundengeschäft betreiben. nein, nicht die abzocker von der citibank, sondern

die sparda-bank oder die bb-bank
genossenschaftsbanken, die aus der ecke der selbsthilfe der eisenbahner oder der badischen beamten kommen. die bieten noch das, was die volksbanken versprechen: vorteile für ihre mitglieder.

*) guten tag, herr staatsanwalt. selbstverständlich fordere ich niemanden auf, bei besagtem institut versuchen zu wollen, kontenfrei abzuheben. solches tun ist übel tun, ist böse.
selbstverständlich bin ich davon ausgegangen, dass sie mit dem landrat sehr gut bekannt sind. niemals würde ich für die von mir genannten usancen das wort wucher gebrauchen, auch wenn es mir möglicherweise so scheinen möchte, als ob damit die notlage eines personenkreises, eben ein girokonto zur unbaren auszahlung bewilligter gelder nachweisen zu müssen, ausgenutzt wird. deshalb habe ich ja auch jenes wort nicht verwendet, das auf das ausnutzen einer notlage angewandt wird.
das brecht-zitat, das ich nicht verwendet habe, auf das ich allerdings anspielen wollte, ist ihnen bekannt. na, sehen sie, herr staatsanwalt, brecht, der ist doch bei uns schon staatstragend. gern geschehen, herr staatsanwalt.

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@strappato:
klar, die Uni als Durchlauferhitzer zur Erzeugung junger, biegsamer, immer nickender Zahnraeder im Getriebe und Dienste des BIP. Weg mit Leuten, die die Uni als Chance begreifen, etwas ueber ihren fachlichen Tellerrand zu schauen und interdisziplinaeren Diskurs zu pflegen.
Husch husch ins Steuerzahlerkoerbchen mit Euch.

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@hiddensee
Lang nicht mehr an einer Uni gewesen? Die Zeiten in der Studenten einen interdisziplinären Diskurs pflegen wollten sind schon eine Weile vorbei. Ist auch schwierig, wenn Studiengebühren drohen und man sich seelisch aufs Praktikentenleben nach dem Studium vorbereiten muss.

Und das lässt sich auch nicht so einfach wieder zurückdrehen. Wer sagt denn, dass man bei Trimester weniger Diskurs pflegen kann? Oder ist der Diskurs eine Sache, die nur in den Semesterferien praktiziert wird?

Das kann man beklagen, aber da müssten sich ganz andere Dinge in Deutschland und Europa ändern.

Natürlich gibt es auch andere Studenten, aber ich habe den Eindruck, dass sich ingesamt die Lust auf die "Weltverbesserung" abgenommen hat. Jeder versucht seine Haut zu retten.

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Jaja Banken-Bashing ist toll. Man trifft auch immer einen Richtigen...langweilig!

Da bleibt nur Brecht:
"Was ist ein Bankraub gegen die Gründung einer Bank?"

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Ich habe da noch was politisch Inkorrektes: Die Banken der Autohersteller: VW-Bank, Daimler-ChryslerBank, BMW-Bank, usw. Gibt es preiswert Kreditkarten und auch Giro-Konto. Kein Ruhm, keine globale Bankenmacht, kein uneigennützige Selbsthilfe, sondern nur einfach Bankdienstleistungen.

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@auch-einer, und in gewisser Hinsicht an ftrab anküpfend, eine fällt mir noch ein: Die Öko-Bank.

Und im feineren Segment das Bankhaus Löbbecke.

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gibt es da nicht auch noch was für die beschäftigten im kirchlichen bereich, die pax-bank?

und für die dreigegliederten die gls-bank für geben-leihen-schenken, (nachträglich berichtigt: heisst gls gemeinschaftsbank eg, gemeinschaftsbank für leihen und schenken. haben die ökobank übernommen.) dürften die einzigen sein, die wirklich geld verschenken (für anthroposophische projekte versteht sich. übrigens sind sich die evangelen auch nicht mehr zu schade, von denen geld zu nehmen, habe ich gehört. gibt es da hinweise?)

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Die Dividendenrendite ...
.... der Banken ist allerdings nicht zu verachten. Florierende Bankhäuser dienen dem Kleinanleger über sein Depot und über die Pensionskassen. Bitte das nicht vergessen, wenn man auf die Wirtschaft eindrischt.
Ausserdem kann man sich an den Hauptversammlungen wie in einer Suppenküche verköstigen.

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Don Stiletto e Inquisitore
Na, wo Du mir schon damit kommst, würde mir Banco Ambrosiano einfallen, wo die Mafiagelder päpstliche Weihen bekommen. Wenn schon böse, dann richtig!

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Nochmal grundsätzlich
Zu den Streiks in Frankreich und meiner bewegten Vergangenheit möchte ich nochmal eine ganz andere Perspektive aufspannen. Während meines Zivildiensts fiel ein (natürlich illegaler) Streik von uns Zivis zeitlich nah mit einem Studentenstreik zusammen. Wir Zivis bekamen Druck vom Bundesamt, vor allem wir "Rädelsführer", aber viel Solidarität von den Studis, ÖTV-Schwestern und Ärzten. Ein Oberarzt meinte, die Streiks der Zivis und Studis seien wichtig, selbst wenn wir hinsichtlich unsrer Forderungen nichts erreichten, wären die Streiks notwendig, um Solidarität, kollektive Selbstbestimmung und die Fähigkeit, für die eigene Sache einzustehen zu lernen, eine biographische Erfahrung, die eine Generation einfach bräuchte.

Diesen "massenpädagogischen" Aspekt habe ich mir zu eigen gemacht, und mit entsprechenden Augen sehe ich nach Frankreich.

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Ah, ich sehe, während unsereins Staub schluckend in grossen Höhen schuftet, hatten die Herrschaften einen vergnüglichen Vormittag.

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höhö Don,

ich nutzte die kleinen Lücken bei der Abaenderung eines CRF um hier mal nach den Dingen zu schauen.
Ansonsten wuensche ich noch einen gedeihlichen Nachmittag.

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"Staub schlucken" ist von alters her Aufgabe der Arbeiter und Freiberuflichen - (und Staubsauger: wenn man einen hat, der ihn hält, vermindert ein Staubsauger beim Heimwerken eine Menge Staubwischen-hinterher), während der gemeine Akademiker (Lehrer, Anwalt, u.ä.) Staub schlucken lässt.

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Ja, das ist der Vorteil, dass bei mir alles über Templates und Formatvorlagen läuft, da hat man in der Vorstufe echt Gelegenheit zum zweigleisen. Cool auch die dienstlichen Telefonkonferenzen mit Simultanbloggen.

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@strappato:
> Lang nicht mehr an einer Uni gewesen?

in den 90ern.
und ich war so frech und habe mir die Zeit genommen.
Die Entpolitisierung ging aber auch mit dem von den Asten bzw. Stupas einhergehenden Alleinvertretungsanspruechen einher, das von dort abgestrahlte und vorwiegend auf einem Auge blinde Geseier war unertraeglich. Man focht auf tausend Parcours anstatt sich immer auf jeweilige Schwerpunkte zu konzentrieren. Das gab ein ziemlich verzetteltes Bild und schreckte immer mehr Studenten wegen der huge waste of time ab.

Trimester kannte ich nur von Uni BW und habe die Leute trotz ihres Salaers nicht beneidet.

> Jeder versucht seine Haut zu retten.

eine dem Menschen ureigene Eigenschaft, c est la vie.

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Also ich versuche halt mit kleinen Schritten war vorwärts zu bringen. Und auch mein privates Umfeld zu sensibilisieren. Mein Großeltern sind alle Bauern, mein ganzes Umfeld kommt Arbeitermileu. Die haben nix übrig für Leute die auf der Strasse rumstehen und das Zeug von andern Leute kaputt machen. Höchstens wenn es mal die treffen würde, die an der Misere Schuld sind.

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Stell Dir vor, die Studis streiken, und Du findest endlich wieder einen Parkplatz
Streik der Studis ?

Bitte gerne, wenn zukünftig arbeitslose auf ihrer Studienplatzverparkung streiken, also etwas tun was sie später mangels Arbeitsverhältnis nicht können, so habe ich dafür tiefes Verständnis. Diese Experience darf man keinem nehmen, sonst werden die noch grummelig, kriegen Frustpickel oder lernen auf Fliesenleger.

Soll die künftige Generation P-for-free doch bitte ihre von Mutti, Vatti und Omi gekauften Kleinwagen in der Nähe ihres Wohnloches geparkt lassen und irgendwo Barrikaden gegen Nichts errichten.

Ich unterstütze das von ganzem Herzen.

Und ich finde dann endlich wieder beim Abaton sofort einen Parkplatz.

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Hi lebemann,
im Sumpf der Affirmation, wo Schrecknisse irregeleiteten Formulierungswollens wie "Wertefundierung" und "Wiedervereinigung" das Stöhnen meiner Ermattung mich hören lassen, ist mir eine Stimme des radikalen Nihilismus wie die Deine stets hochwillkommen.

Es stimmt auch, daß die Verwendung des Streikbegriffs durch Studenten problematisch und allenfalls metaphorisch zulässig ist, da sie zur Universität in keinem abhängigen Beschäftigungsverhältnis stehen: "Streiken" können sie gar nicht.

Nun ist die anspruchsvolle Form des radikalen Nihilismus darauf angewiesen, sich je neu zu erfinden. Wird es Methode, geht es fehl. Das Nihil ist im jeweiligen Gegenstand aufzuspüren und aus ihm zu entwickeln. Wird es ihm übergestülpt, wird der Nihilismus affirmativ an sich selbst.

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Non illegitimatur carborundum, genießen wir den Untergang des Abendlandes.

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