Das gehört dazu

zum Älterwerden.

Dass man nicht mehr einfach so den Mund hält und sich in Höflichkeiten flüchtet, wenn der Blödsinn, der gebracht wird, ideologisch nah, aber trotzdem saupeinlich ist.

Zum Beispiel diese Stoppt-Acta-Krake, um die jetzt so ein Bohei gemacht wird, Ich bin 2004 mal richtig, das erste mal richtig an die Decke gegangen, als welche meinten, mit projüdischer Überempfindlichkeit private Politik machen zu müssen, und seitdem ist viel passiert: Den selben Dreck erlebte man von den Antideutschen und den Lizas und PIs dieser Welt, es wanzt sich damit die Springergosse durch die Zeiten, und all das will irgendwie nicht aufhören: jetzt also als Schlagdraufgeschichte bei den Piraten und Netzaktivisten. Ich bin zu alt, um da die Klappe zu halten und zu schweigen, wenn das aus der scheinbar richtigen Ecke kommt. Ich sag nur Mohrenlampe.

Ich habe eine Weile nachgedacht, ob ich darüber nicht irgendwas ... aber ich habe nach meiner eigenen Vorgeschichte irgendwie keine grosse Lust mehr, einen öffentlich auf Schiedsrichter zu machen. Und schon gar nicht bei der FAZ, und nicht zu diesem Thema. Und dann war das ja auch schon Thema besetzt; Julia Seeliger von den Grünen hat leider nicht die Grösse, sich bei diesem komplexen Thema etwas zurückzunehmen. Sie schreibt dort ein dogmatisches und geistloses Blog, und wie man das bei Grünen und Sozen in letzter Zeit erlebt, ist da die Schwelle zur Empörung über Piraten sehr niedrig. Geiler geht es ja nicht, wenn die irgendwas mit Nazis und so. Und dann auch gleich noch an die Antisemitsmusdebatte drangehängt, die immer dann hochkommt, wenn mal wieder eine der typischen Studien den Deutschen ihr Vergessen vorhalten. Nie wieder! Nieder mit der Judenfeindlichkeit! Alle müssen sich an Ausschwitz erinnern! Was haben wir denn morgen zur moralischen Empörung? Schnorris und Mitnehmis gibt es nicht nur in Bellevue, gerade die Moralpolitik ist voll davon.

Wir wurden in der Schule auch mal nach Dachau gekarrt. Mit einem wirklich netten, politisch aktiven Lehrer. Dachau hatte dann zu, das war Pech, und weil der Lehrer ein guter Lehrer war, fuhren wir weiter nach Schloss Oberschleissheim, die Strasse runter, und schauten uns das an. Ich fand das prima. Und nach meinem Wissen war auch in Schleissheim keiner dabei, der wegen dem ausgefallenen Besuch jetzt plötzlich meinte, KZs seien lässig gewesen. Jeder war verdammt froh, durch den Schlosspark strawanzen zu können. Und ich weiss auch aus recht sicheren Quellen, dass die obligatorischen KZ-Touren in Isreal... ich mein, ganz ehrlich: Das sind Rituale. Die brauchen ganz sicher nicht jene, die sich ihnen unterwerfen. Es gibt fraglos sensationell missglückte Gedenkauftriebe, ich sass mal in Würzburg in einer novemberlich kalten Schulaula, und wartete drei Stunden, bis jede der 9 Jahrgangsstufen was zum Gedenken gemacht hatte. Das war echt hart und unerbittlich und trist wie das Wirmüssenwirsollen-Geschreibsel der Seeliger der Selbstgerechten. Wir sollten vor allem nicht drei Stunden frieren und nachher kein Buffet in einem Ort haben, wo danach die Lokale geschlossen sind. Wir sollten nichts jeden Fussel umdrehen, ob da nicht doch was ist, das wir moralisch anprangern können.

Ich bin mir nach 20 Jahren Debatten um Denkmäler weniger sicher denn je, dass man den ganzen Memorialplunder in den vorhandenen Mengen wirklich braucht. Ich fand es gar nicht schlecht, dass man dem Zumtor in Berlin auf der Topographie des Schreckens wieder eingeebnet hat. Es gibt sicher nicht zu wenig Information; auf dem Höhepunkt der Judenmode der deutschen Verlage war es so, dass Autoren aus Israel ihre Manuskripte zuerst in Deutschland einreichten und sich dann auch noch beschwerten, weil es in Isral dafür keinen Verlag gäbe. Irgendwann haben dann auch hier die Verlage begríffen, dass man nichtg jeden Deutschen zum Völkermordexperten machen kann. Der Markt war gesättigt. Ich habe sicher an die 400 Bücher zum Thema oder auch mehr: Schon damals habe ich das ungern gelesen. Es geht mich ja nichts an, aber diejenigen, die meinen gedenken zu müssen, sollten sich schon mal überlegen, ob das nicht auch ohne Steinquader und opferbenutzendes Blogsülz geht. Das war schon in Berlin eine Nummer für peinliche Selbstdarsteller (erinnert sich jemand an den Reliquienknochen, den herzuzeigen sich diese Rosh nicht entblödete?), und das ist im Fall der Erregungskrake nicht anders.

Es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn sich die Femiantisemimohrenlampenkorrektisjudenopferbenutzer und die Liberlalalatärenbraunsiffieisraelmissbraucher gegenseitig runtermachen, und wenn es dabei auch noch die dümmeren Piraten erschwicht: Warum nicht. Es gibt jede Menge gute Gründe, sich gegenseitig hirnlos zu schlagen, verbal zu vernichten, Dreckkübel auszuleeren - aber bitte, die Herren und Damen geschichtsbewussten Arier: Da ist so viel Müll in Euch.

Das reicht.

Ihr braucht Opferusurpation dafür so wenig, wie ich Euch für hilfreich erachte. Jemand kennt Auschwitz nicht? Klare Bildungslücke. Jemand nimmt jede dieser nun schon seit Dekaden im alarmistischen Ton gehaltenen Studien zu ernst? Es muss wohl Holocausttag sein, da passiert das meistens. Aber eine Krake, die seit der mittelminoischen Vasenmalerei (und damit klar vor dem Auszug aus Ägypten, bittschön) ein Raubtier zeigt?

Geht's noch? Sucht Euch bitte andere Spielplätze.

Montag, 13. Februar 2012, 00:23, von donalphons | |comment

 
Es wären noch Heuschrecken im Angebot, und Nasen...
sind noch Nasen da ?

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Otter
ist aus. Da haben sich die Ethikvegetarier beschwert. Auch eine Wirsindmoralischereralsihrgruppe. Den werten Hausherrn ausgenommen, er fordert schließlich nicht daß es auch andere ekelt.

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Lea Rosh habe ich ja mal in einer Redaktionsbesprechung beim NDR-Fernsehen erlebt, als sie einen Beitrag zum Thema Alltagsrassismus abkanzelte, weil ihr der politisch ZU korrekt war. Agierte da als Diva mit Ausschließlichkeitsanspruch, die Leute mit den gleichen Themen wie den Ihren wegbiß - in diesem Fall gleich bis zu Radio Bremen.

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Von unserer Seite wurde ja bereits alles über diese Frau und ihre Vorgeschichte niedergeschrieben, aber dass es dann so kam, wie es gekommen ist, liegt leider daran, dass sich die Deutschen auch beim Gedenken nicht von den Juden dreinreden lassen wollen. Und auf meiner Seite ist es halt so, dass ich mir normalerweise sage: Hey, wenn die nicht anders können als so, ist es auch ok. Es könnte schlimmer sein,

Aber wenn eine zwischenzeitliche Spitzengrüne ohne klaren, in den Text geschriebenen Hinweis auf ihre politischen Intressen die FAZ nutzt, um Piraten zu dissen, und dann empört gleich nochmal die Antisemitismuskarte zieht, das Mass voll. Wegen. einer. bescheuerten. Krake.

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Die schreibt doch zugunsten ihrer eigenen Revenuequelle. Die Piraten stehen jetzt zumindest teilweise da, wo die Grünen 1982 waren. Da regiert der blanke Futterneid.

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Julia Seeliger hat mich schon bei der taz genervt, das las sich bereits dort alles nach Schülerzeitung.

Dachau hingegen hat sich mir tief eingeprägt. Dort zu sein, offenbarte mir die Monströsität des Holocaust noch einmal mehr als die Beschäftigung mit ihm in Schrift und Bild. Mit Wissen hatte das weniger zu tun als mit Empfinden, und das stellte sich -bei mir zumindest- dort ein.

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Ich sage ja nicht, man soll das abreissen. Aber wer sich mit Juden auseinander setzen will, sollte vielleicht mal eine Synagoge besuchen oder ein Buch mit jüdischen Witzen kaufen oder mal sehen, wie dreckig Tel Aviv ist. Sich umbringen lassen ist jetzt eigentlich nicht jüdisch, aber irgendwie leider sehr prägend für das Bild, das Leute wie Seeliger von Juden haben.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich in meiner Zeit bei jüdischen Medien - und da war ich ja offen im Vollkontakt mit der Sache - nur einmal eine antisemitische Breitseite abbekommen habe, und das war in Wien unter Blauschwarz. Das fand (und finde ich noch immer) krass. Ansonsten halt Gegendemos und grölende Burschenschaftler in der Nachbarschaft. Aber im normalen Umgang nichts ausser die Befremsung bei zwei Müttern, die eine kaufte ich mit Blumen und die andere mit meinen Schafkopf-Skills.

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Ich fand es sehr bezeichnend, mit einer Schulklasse eine Auschwitz-Ausstellung zu besuchen und die "betroffendsten" Reaktionen und tiefgründigsten Auseinandersetzungen mit dem Thema bei muslimischen Jugendlichen zu erleben. Im Gegensatz zum Klischee des islamischen Antisemitismus, das von bestimmten Kreisen gepflegt wird wussten die sehr genau, dass sie heute in der deutschen Gesellschaft den Platz einnahmen, auf dem sich früher die Juden befanden.

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Na, trollt der zitterwolf jetzt schon unter Klarnamen?

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Wir waren damals mit der Klasse in Dachau, das hat mich trotz eines nicht unerheblichen Buch- und Geschichtsunterrichtsvorwissens ziemlich mitgenommen, ich denke deshalb es ist gut und notwendig dieses Grauen auch an einen konkreten Ort gebunden zu vermitteln.

Dass an Stelle der tatsächlichen Auseinandersetzung allerdings eine bisweilen eher fetischhafte Wiederholung von Ritualhandlungen und unreflektierter Dauerkonfrontation tritt die - und der Verdacht beschleicht mich gerade bei den Angeboten des ehemaligen Nachrichtenmagazins - vielleicht auch unter dem Vorzeichen massenhaft billig verfügbaren Materials oder im lächerlichen Fall dieser Krake billiger Demagogie geschieht, und die damit das Thema letztendlich entwertet halte ich für sehr bedenklich.

Hätten Sie zu den jüdischen Witzen vielleicht eine Empfehlung zu einem kleinen Buch? Oder würden sich eventuell sogar zu einem kleinen Beitrag hinreissen lassen? Wobei dabei zu bedenken wäre, dass ein solcher Beitrag wahrscheinlich genau aus den oben benannten Gründen wieder geistige Sturzbomber aus allen sinnbefreiten Enden des ideologischen Spektrums anzöge und das wäre definitiv kein Vergnügen falls Ihnen die in die Stützen krachen...

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Bin gespannt, wer von den Getroffenen jetzt (wieder) laut kläfft oder gar beißt: er hat J. gesagt!

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Sowas hab ich mir immer mit dem linken Solidaritätswahn erklärt.
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Statt dass man einfach klar und deutlich seine Meinung artikuliert, so klug es einem eben möglich ist, und die Unterniveaukritik schlicht ignoriert.
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Ja, es gibt Leute, die einen dann nicht mehr mögen, aber auch andere, die einen dann erst recht respektieren und unterstützen. Das Publikum ist nicht so blöd, wie viele denken.
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"Ich halte meine Krakenkarikatur nicht für antisemtisch". Das sollte genügen. Wer sich darüber hinaus noch weiter verteidigt, ist selber schuld.

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Elendige Schwachköpfe. Mehr kann man dazu wirklich nicht sagen.

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Wir waren die besten Nazis der Welt. Und sind heute die besten Nazibewältiger der Welt. Ist doch logisch, oder?
Julia Seeliger übrigens gibt auf twitter zu, daß in ihrer Familie wahrscheinlich Nazis waren. Während sie andere auffordert, Ritualen zu entsprechen, möchte sie sich mit den potentiellen Nazis in ihrer Familie aus Rücksicht auf selbige nicht beschäftigen. https://twitter.com/zeitrafferin/status/168352540507906048

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Für mich ist diese Begeisterung verräterisch:

https://twitter.com/#!/zeitrafferin/status/167168799903186948

"Das ist mein Tag! #Krakengate #Kevingate #Piraten Nur dumm: kein Schreibplatz, muss mich vor der Putzfrau verstecken (Freiberufler-Scham)."

Da hat eine Politikcharge ihr Thema gefunden. Erst mithetzen bei Twitter und dann bei der FAZ Empörung heucheln.

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Wenn ich mir #Krakengate angucke, kann ich nur sagen: Viel Feind, viel Ehr.

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Ich weiß aus sicherer Quelle, dass die Nazis Papier benutzt haben, auf dem sie ihre Hetzpropaganda gedruckt haben. Schon alleine aus diesem Grund bin ich für ein Ende des Holzbuches und den völkermordfreien Gebrauch von Pads, bei deren Herstellung ja nur ein paar asiatische Arbeiter und kongolesische Bauern übern Jordan gehen mussten.

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Das wird wenig helfen.
Nach ablauf des Urheberrechts wird es bald Mein Kampf als e-book oder app geben !

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Mein Kampf?
Das gibt es doch längst zum freien Runterladen im WWW, es liegt schon seit Jahren auf meiner Festplatte. Schwer zu glauben, dass es das jetzt nicht mehr geben soll.

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Wer ein Buch verbietet (besonders eines, das so bescheuert ist), macht es doch nur interessant. Mußte schon der Vatikan schmerzlich lernen.

Außerdem steht das noch in vielen, vielen Haushalten herum. Bekam schließlich damals jeder als Hochzeitsgeschenk.

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"Außerdem steht das noch in vielen, vielen Haushalten herum. "
Glaub ich nicht.

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Entwarnung, Piraten wurden in den späten Neunzigern sozialisiert:

http://de.spongepedia.org/index.php/Kraken

In der nächsten Generation bestimmt Thema für angehende Kunsthistoriker.

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Ich habs wie hm555 auch
auf der Festplatte, und was soll ich sagen, es zuckte mir bei der Lektüre durchaus nicht im rechten Arm. Das Verbot bringt meines Erachtens viele um die Erfahrung, aus erster Hand mitzubekommen, was das für ein kruder und kranker Mist ist.

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Ich hatte schon einmal eine Ausgabe von damals in der Hand - ziemlich unlesbar das Zeugs.

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@"Außerdem steht das noch in vielen, vielen Haushalten herum." ---- Glaube ich auch nicht. Als ich zu solchem Stoff noch recherchierte stand Mein Kampf wie auch viele Werke der "Rassenhygiene" in den Uni-Archiven im Giftschrank und durfte nur entliehen werden, wenn man sich registrieren ließ und eine Versicherung ausfüllte, das Material nicht zu volksverhetzenden Zwecken zu nutzen.

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Also mir fallen auf Anhieb zwei Leute ein, die noch ein Exemplar von damals besitzen - beide sind aber faschistischer oder neonazistischer Neigungen unverdächtig, sondern beschäftigen sich intensiv mit dem Thema, einer der beiden, ein Wiwi-Professor im Ruhestand, schreibt Bücher darüber.

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In meinem Elternhaus (SPD Stammwähler, sehr zum Verdruß des wertkonservativen Großvaters) stand noch bis weit in die 80er eins rum, bis es bei einem Umzug wegkam. Ich weiß von mindestens zwei weiteren Exemplaren, beide Besitzer kürzlich verstorbene Kriegsgeneration und beide von der Zeit absolut bedient gewesen.

Das Buch ist zehnmillionenfach gedruckt worden (rein rechnerisch hatte praktisch jeder Haushalt eins) und ich bin überzeugt davon, daß noch ein signifikanter Prozentsatz davon existiert, aber wohl kaum in öffentlichen Bibliotheken.

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Ich hab ein Exemplar. Von meinem Großvater. Mit Widmung von seinem Dienstvorgesetzten in der Wehrmacht. Ich habe den Dünnschiss auch gelesen, jedenfalls teilweise. Warum auch nicht?

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Gibt es schon Krakenlampen?

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Puhhhh und auch noch blau (Farbe Israels). Das wird noch Ärger geben.

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Als Trödler kann ich sagen: man findet schon noch gelegentlich ein Exemplar besagten Buches. Man findet aber auch interessante Lebensläufe in Fotos dokumentiert. Ich habe in den letzten Jahren über die Bucht mehrere hundert Fotos einer 1922 geborenen und kürzlich verstorbenen Dame aus der Oberschicht verkauft. Von Fotos als 15-jähriger im Landjahrlager über das Nacktfoto aus 1940 über Reisefotos aus den frühen 50ern in den Orient und in die verschiedensten Skigebiete war alles dabei. Ihr erster Verlobter war wohl SS-Kriegsberichter, von ihm scheint sie seine Fotografierleidendchaft geerbt zu haben.
Natürlich war sie , obwohl scheinbar als eine Art Lebedame vordergründig an die Bundesrepublikanische Demokratie angepasst, gemäß Auskunft ihres Betreuers, Nazi bis zum Tod. Wenn man sich aber selbst in die Sozialisation eines wesentlichen Teils dieser Generation hineindenkt, kann man diese Entwicklung zumindest nachvollziehen, ohne deshalb selbst Nazi sein zu müssen. Es ist halt schwer, von früh geprägten Überzeugungen wieder loszukommen. Wer von den Waldsterben/Klimawsndelfanatikern mag schon zugeben, daß man sich hinsichtlich des Menschengemachten Anteils geirrt hat.

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Wenn mich nicht alles täuscht, bekam man das Machwerk zur Trauung.

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"... und ich beschloß, Politiker zu werden".
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Dieser Satz immerhin wurde zum geflügelten Wort, siehe auch Kreislers "Musick-Krrriticker".

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meine großeltern waren bei erscheinen schon getraut. das (angeblich so vielgefragte) erbstück in meinem bücherschrank sollen einquartierte soldaten 45 beim rückzug hier im haus zurückgelassen haben, neben zwei koffern feinstem schlosserwerkzeugs, die wesentlich nützlicher sind.
der verstorbene versicherungsagent meines vaters in meiner bayerischen heimat hatte seinerzeit lediglich zwei bücher in seinem haushalt , was mich als bücherwurm jedesmal amüsierte: jenes, und die bibel. beides laut widmung zur trauung bekommen. das heisst, das war der arglos in der schrankwand aufgestellte vollständige bibliotheksbestand. literarischen interesses war der mann im übrigen absolut unverdächtig, sonst - keine ahnung. frühere wahlergebnissen der gemeinde lassen immerhin zeitweise auf einen überproportional hohen anteil an verfassungsschützern schließen, der aber die stellung der immerwährenden demokratisch(st)en staatspartei zu keiner zeit gefährden konnte. ob haussuchungen nach verbotenen büchern hilfreich gewesen wären, wage ich zu bezweifeln.

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naja der besitz ist ja auch legal. es soll sogar kleine glatzköpfige türken gegeben haben, die vor zahlendem publikum LAUT daraus vorgelesen haben.
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im geschichtsunterricht wurde uns (so mich die erinnerung nicht trügt) ebenfalls daraus vorgetragen (von CD, korrekt im eeeeeeestereichischen duktus)

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Serdar Somuncu war auch nicht gerade der erste der daraus Vorlesungen gemacht hat, Helmut Qualtinger hat das schon in den 70ern vorgemacht.

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Das war eine Sternstunde, die Qualtinger da gemacht hat.
Ich erinnere mich noch an die Stelle, die da ungefähr heißt:
" Fink zur Finkin, Feldmaus zu Feldmaus und Hausmaus zu Hausmaus".
Völliger Irrsinn! Aber aufgrund dieses absoluten Schwachinns wurden Millionen massakriert!

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den qualtinger gabs in jener geschichtstunde. die hausmauspassage klingelt immer noch im ohr. somuncu hat sie dann ebenfalls in epischer breite dargeboten.

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"Wie die Heuschrecken kommen sie über unser Land"
hat sich von Veit Harlan über Philipp Jenninger bis zu diesem altersgeilen Sauerländer auch ziemlich abgenutzt, oder?
Mit dem "Yuma War" (Fort Yuma, i.e. lupenreiner Völkermord) kann man ebenfalls seine Witzchen machen, wenn man nur Sozi genug ist.

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