Smart

Einer der letzten Reste der New Economy wird radikalsaniert: Das quietschbunte Praktikantenauto schlechthin, die rollende Werbetafel, das Ding, das sie alle hatten, der Sushi Express, die Internet-Gewinnspieler, die Telco-Töchter mit ihren verbuddelten Glasfaser-Milliarden. Genau das richtige für die kurzen Strecken von Startup zu Startup in den New Media Clustern, schon etwas störend von Schwabing bis in die Rosenheimer Strasse.

Und ganz sicher nichts für die langen Strecken. Jetzt wird die Neuerfindung des Autos gestoppt, wie schon die meisten New Economy Spinoffs alter Firmen. Der Smart war autogewordene Startup-Kultur. Und am Ende eine Rebellion ohne Markt. 20 Punkte bitte - noch zuckt da was. Aber nicht mehr lang.

Freitag, 1. April 2005, 12:36, von donalphons | |comment

 
War eigentlich von Anfang an klar
Eine Büchse, die nur unter Einsatz elektronischer Hilfsmittel steuerbar war, wenig Platz für viel Geld. Drin poppen können eh nur Kontorsionisten. Einige haben sich ja wie Käferlein auf den Rücken gelegt und hilflos mit den dürren Räderchen in der Luft gefuchtelt. Jetzt wird halt zwangsweise die Kiste auf den Rücken gedreht, bis die Zuckungen verebben.

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Die Betonung liegt aber sehr auf Praktikantenauto. Als typische New Economy-Mobile kannte ich den Audi TT und den Porsche Boxter bzw. Carrera 4 Cabrio. Das waren in meiner Lebenswelt so die gängigen Dienstwagen, neben normalen Asonstwas. Ursprünglich sollte der Smart eigentlich Swatchmobil heißen, und genau das war er auch: Eine automobile Verlängerung der Wegwerf-Zeitgeist-Uhr. Hier stimmt Deine Herleitung der NE aus der Yuppie-Popkultur der Achtziger Jahre mal hundertpro.

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das ist aber sehr weit aus dem fenster gelehnt. spiele zwar nicht in der gleichen liga wie der verehrte herr, wette aber mein hab und gut gegen diese mutmaßung.
der imageverlust für dc dürfte finanziell überhaupt nicht zu beziffern sein .

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Bitte ein bißchen präziser?!

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vielleicht so?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,349195,00.html

aber das wäre zu banal...

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Würde ich auch sagen - Besonders tief geht die SPON-Banane nicht. Bei einem Lifestyle-Produkt ist es nicht immer leicht, genau festzulegen, wo da der Schaden für einen gesetzten, alten Konzern wie DC sein soll. Sie verlieren halt eine gewisse Käuferschicht, die nicht so gross ist, wie man dachte. Das ist nicht wirklich ein Problem, nur Marktwirtschaft.

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Keine schle4chte Technik, aber viel zu teuer. Da krieg ich beim Franzosen oder Japaner zwei Autos dafür. Die Probefahrt damals hat Spaß gemacht. Aber viel zu teuer für mich. Ich wollte nur ein Auto

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Und ein Smart ist kaum mehr als ein halbes Auto. Fast so unpraktisch wie ein Barchetta, ausser beim Parken - aber gerade in Berlin hatte ich mit dem Parken fast nie Probleme.

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Als es darum ging, eine Fahrzeugklasse unter dem Kleinwagen zu schaffen, haben Viele brauchbare Fahrzeuge auf den Markt gebracht: VW Lupo, Nissan Micra, Ford KA, Renault Twingo. Demgegenüber war der Smart zu teuer, zu unpraktisch und irgendwie einfach eine Spur daneben.

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Die klassische Frage ist doch: Kann ich damit einen kleinen Tisch, einen Stuhl oder eine Topfpflanze transportieren. Oder mal mit zwei Freunden irgendwohin. Geht nicht, es sei denn, amn hat einen Erstwagen. Aber das ist in der Singlekultur, die sich am ehesten einen Smart kaufen würde, unüblich. Bleiben also nur Startups und die Frauen von frisch verheirateten Besserverdienenden.

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Und türkische Pizzabringdienste.

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Und Sushi-Dienstleister. Aber denen geht es ja nach der New Economy nicht mehr so gut- zumindest habe ich die letzten paar Mal in München keinen von denen - Sushi-Express heissen die, rot-schwarze Smarts - mehr gesehen.

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