Donnerstag, 9. Dezember 2004
Nachdem es am anderen Headerbild
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IwasM
Immerhin wird man bei gebraucht-IBMs bis Jahrgang 2004 keinen Fehlkauf tun. Und der Jahrgang 04 ist sehr, sehr gut. Ebenfalls empfehlenswert, günstig und besser als der Aldi-China-Sonderwirtschaftszonen-Schrott: T20-22, A21-22m. Damit ihr sagen könnt: Ich habe einen Thinkpad. Einen echten natürlich. Die 20 Punkte gehen diesmal an Che, ich wollte sie ebensowenig wie Besuch von einem gewissen Journalisten, der hier schon wieder rumschleicht - na, die DCT-Seilschaft in der Verlagsgruppe Handelsblatt schon aufgedeckt?
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Dirt Picture Contest - Fast wie bei Illies aufm Sofa
Florian Illies, dessen Büro ein paar Meter die Strasse rauf ist, wird hier manchmal vorbeilaufen, und sich der Tage Anfangs der 90er erinnern, als Kinder der besseren Haushalte in der grossen Stadt einfach so ein quietschrotes Sofa haben mussten. Dann träumten sie davon, darauf ein klein wenig American Psycho zu machen, was aber nie wirklich gelang, oder Dorothea zu verführen, was aber auch nicht wirklich gut ausging. Aber rückwirkend ist das nur schale Erinnerung, denn die Ehe mit Antonia läuft reibungslos und steuersparend, das neue Sofa in Cremeweiss geht hoffentlich als Büromöbel bei der Steuer durch. Das alte Rote Ding landet ohne Kissen auf der Strasse, mit einem philantropen Schild "zu verschenken" darauf. Vielleicht kommen ein paar Punks, nehmen es mit, stellen es vor ihren Hauseingang und haben es dann nach dem betteln etwas bequemer.
Es muss so sein, denn es ist einfach keine Stadt für rote Sofas. Das typische Zielpublikum dafür ist entweder arbeitslos oder pleite oder verheiratet oder wegezogen oder meistens alles auf einmal. Ausserdem ist ein rotes Sofa zutiefst München, und es sollte niemanden überraschen, dass der einzige, den ich hier im Besitze eines derartigen Möbels weiss, ich selbst bin - ein kusslippenförmiges, quietschrotes Ledersofa für maximal 2 Personen bei den Szenen, die Sie in Filmen von Eric Romer in der Regel nicht sehen.
Es ist Berlin. Es kann nicht überraschen, dass ein nie beficktes rotes Sofa im Dezembernebel auf der Choriner Strasse vor sich hin schimmelt.
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 7. Dezember 2004
Buzzword Bullshit Bingo 4 iPod Generation
Restcontentzielgruppenausschöpfer (oder so) und erbitterter Konkurrent News Frankfurt aus dem Hause Handelsblatt, für den unlängst in der NZZ schon ein leises Bimmeln gewisser Glöckchen vom Schindanger angedeutet wurde, will auch mitschnabeln - und erzählt gar lustige Dinge, die wir der geneigten Leserschaft gerne übersetzen wollen, nachdem wir davon ausgehen, dass sie so viele Jahre nach Ende der New Economy die Regeln des beliebten Spiels "Buzzword Bullshit Bingo" nicht verstehen:
...Handelsblatt überlegt, [...] "News" in weiteren Ballungsräumen anzubieten
Überlegt wird viel. Schon länger. Schon zu Beginn wurde in Richtung "Stuttgart, München, Nürnberg und Ruhrgebiet" überlegt, wirklich weiter und klüger ist man also noch nicht. Die landläufigen Controller überlegen übrigens, was das Teil in der Bilanz an Sauereien verursacht. Aber die lässt man naturgemäss nicht an die Medien. Übrigens, das letzte Mal, als man beim Handelsblatt überlegte und dann auch noch dummerweise Taten folgen liess, hiess das Produkt "E-Business" - genau vier Monate lang.
"Einzelne Regionalzeitungen hätten bereits Interesse an einer Kooperation angemeldet."
Aha - das also ist des Pudels problematischer Kern: Ohne zahlende Partner in anderen Regionen traut man sich erst gar nicht anfangen. Früher wollte man das noch alleine stemmen. Ist ja eigentlich logisch, denn irgendwie braucht man den Vertrieb vor Ort, den News nun mal nicht hat und der tierisch ins Geld geht. Das hat die "Welt Kompakt" aber schon weitaus besser hinbekommen!
"Eine Leserbefragung habe «außerordentlich positive Zahlen» erbracht."
Abgesehen davon, dass positive Zahlen nur dann wirklich positiv sind, wenn sie am Ende der Bilanz stehen - es wäre die erste selbst durchgeführte Leser/Nutzerbefragung gewesen, deren Zahlen entmutigend, beschissen und, vor allem, ehrlich gewesen wären. Bei der Einstellung von E-Business hiess es damals noch, das Heft habe beim Copytest "hervorragend bei der Leserschaft abgeschnitten".
... habe die verkaufte Auflage bereits bei 5000 Exemplaren täglich gelegen, die Zahl der Abonnenten liege bereits bei knapp 1000...
Mit nur 5.000 Lesern muss das ja eine tolle Zahlenbasis bei der Umfrage gewesen sein. Wie auch immer: Die FAZ ist im Grossraum Frankfurt irgendwie bei 200.000, die Frankfurter Rundschau liegt bei 183.235 Exemplaren, Frankfurter Neue Presse über 100.000, das sieht aber gar nicht gut aus im Kampf "SV Alte Säcke" gegen die C-Jugend " Madzias iPod". Mal schaun, was jetzt kommt.
Damit sei es beim Einzelverkauf auf Anhieb gelungen, die entsprechenden Verkaufszahlen der anderen Frankfurter Zeitungen zu erreichen.
(10 Sekunden ungläubiges Schweigen, dann:) GACKER! ROFL! LACH! BRÜLL! Das glaubt aber nur die iPod-Generation-
Für die Wirtschaftlichkeit der Frankfurter Ausgabe müsse eine fünfstellige verkaufte Auflage erreicht werden.
und das sind garantiert keine 10.000 - da ist also noch ein ganz weiter Weg hin, wenn es denn soweit kommt und nicht vorher der Contoller, der bei der Zahl 5.000 schon seinen Kaffee verschüttet hat, den Vermerk "abfackeln" an den Vorstand schickt.
Die verbreitete Auflage liege bei knapp 10 000 Exemplaren.
Die arme Frankfurter Stadtreinigung muss 5000 unverkaufte Exemplare aus dem Müll ziehen. Falls immer noch die sehr optimistischen 25.000 gedruckt werden, gibt das viel Altpapier - aber diese exorbitante Müll/Verkaufter-Müll-Quote werden sie wohl kaum beibehalten.
"Wir sind extrem zufrieden, einer Ausweitung steht nichts im Wege"
ausser den enormen Kosten, den fehlenden Kooperationspartnern, den ausbleibenden Gewinnen, den Vertriebsproblemen, der unwilligen Werbungsschalter, denn sonst hätte man das mit "extremer Zufriedenheit" doch schon längst getan.
Bei einer möglichen Kooperation [...] stehe das Grundkonzept nicht zur Debatte.
Für ein neues Konzept ist kein Geld mehr da, hat der Controller gesagt. Wenn´s nicht läuft, ist Schluss.
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Serverqualmen
17:15 Verlagsgruppe Handelsblatt, Düsseldorf, Deutschland
17:15 Verlagsgruppe Handelsblatt, Düsseldorf, Deutschland
17:17 Verlagsgruppe Handelsblatt, Düsseldorf, Deutschland
Normalerweise ist um diese Zeit eher Ruhe, aber dank der Wirtschaftszeitschrift brennt hier die Festplatte. Offensichtlich ist hier gerade die halbe Wirtschaftszeitschrift-Redaktion und kratzt sich den Kopf. Weil ihr gerade alle da seid: Wem von Euch gehört die Mobilnummer017X/67195XX, von der aus ein Anrufer sagt, dass er von der Wirtschaftszeitschrift ist, nur kurz seinen Namen nuschelt, und dann haltlose Vermutungen verbreitet?
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Der Spion, der es versiebte: Open BC für Schnüffer
Dass ich das hier so einfach, ohne Rücksicht auf seine Privatsphäre veröffentliche, hat einen einfachen Grund: Es gibt in Klausen an der Mosel weder einen Dr. Klaus-Peter Landen noch eine Plastik Klausen GmbH. Auch sonst ist nichts über den Typen zu finden.
Allerdings sind seine Wege bei Open BC nachvollziehbar. Es gibt einen Sentinel, der nie einen Hehl aus seiner Tätigkeit bei Dotcomtod machte. Dessen Kontakte forschte "Klaus-Peter Landen" systematisch aus, und in der Folge auch die Kontakte seiner Bekannten. Erinnert ein wenig an die GESTAPO. Und an dieser Stelle, zu diesem Zeitpunkt taucht nun zufällig wieder der Journalist von der Wirtschaftszeitschrift auf, der Personen aus diesen Kontakten abtelefoniert und den Leuten vorhält, sie wären bei Dotcomtod - und er hätte seine Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen. Die schauen dann erst mal im Internet nach, finden die umfangreiche Berichterstattung zu Herrn Journalist, und so lerne ich im Moment einige nette Leute von Open BC kennen, die die Wiwo so richtig Scheisse finden und sich fragen, wieso man auf Open BC systematisch ausspioniert wird.
Das ist nun wirklich mal geschäftsschädigend für Open BC, und peinlich für die Wiwo. Boo - 2 mal 20 Punkte für den Don!
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 7. Dezember 2004
Dirt Picture Contest: Big Dirt in big Slum
Nun, man kann ihm von hier aus Bescheid geben, dass es tatsächlich so ist:
Das Mega-Plakat von RTL2 ist weg, und so ragt der viertelsanierte Stumpf grau in den Berliner Nachthimmel, und träumt vielleicht von den Aprilnächten des Jahres 45, als er und die deutschen Medien schon mal eine fast unvergleichbare Krise durchmachten.
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Fleissarbeit am Wochenende
Datum: Fri, 3 Dec 2004 16:29:57 +0100
Von: (Email desJournalisten)
Ach ja, was ich vorhin noch vergaß: Natürlich bin ich auch an Informationen von/über Dotcomtod-Geschädigten interessiert... Vielleicht ist es, wie gesagt, ja möglich, am Wochenende oder so zu telefonieren: Hier meine Mobil-Nr. 01xx/xxxxxxx
Gruß,
(Name des Journalisten)
Oder so. Falls sonst noch jemand von besagtem Herrn oder anderen Typen oder telefonisch belästigt wurde, immer nur her damit: donalphonso @ gmail. com.
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Media Final: ndl steht für Nix Deutsch Literatur
Nichts mehr - eben. Von Beileidsbekundungen am Grabe bitten wir Abstand zu nehmen, die Kosten in Höhe von 120-DCT-Punkten übernimmt Dotcomtod.
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Von einem, der auszog
auch bekannt als
Informationsbeschaffungsversuche, die ihr lieben Kinder und Journalistenschüler da draussen besser nicht zuhause nachmacht, sonst ergeht es Euch genauso wie dem unter etlichen Namen agierenden Typen, der sich jetzt hier mit seinen billigen Tricks veröffentlicht sieht. Manche werden vielleicht denken, dass diese halb drängende, halb devote Art gar trefflich zu vielem passt, was man sonst im Moment manchmal lesen kann - zumal es sich zeitlich mit diversen Aktivitäten seitens eines namentlich bekannten Blattes überschneidet.
Aber: Wie mir von Seiten des in der Sache Dotcomtod recherchierenden Redakteurs des Blattes ausdrücklich erklärt wurde, hat dieses Blatt mit diesen anonymen Anfragen an Sentinels von Dotcomtod definitiv nichts zu tun. Ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln, denn der Redakteur ist ein ehrenwerter Mann. Mein Ziel ist es daher, herauszufinden, welcher konkurrierende Nachrichtenjäger und -sammler sich hinter diesen Worten verbergen könnte:
Date: Tue, 30 Nov 2004
From: whothere <whothere @ gmx.de>
To: [...]
hallo x.
[...]doch nicht ganz alle spuren verwischt, hm? *g*
keine angst, bin nicht von der sa (staatsanwaltschaft). wieso? könnten die dich am wickel kriegen? cool bleiben.. hast ja schliesslich ja nur beste insiderwahrheiten verraten, oder? und gegen die wahrheit kann ja keiner ernsthaft was haben. mach weiter so.
mit kollegialem insidergruss,
peter
In der vorhergehenden Mail, die vom Sentinel nicht begeistert, sondern eher misstrauisch beantwortet wurde, versuchte "Peter". den Sentinel zum Singen zu bringen:
hab ihre adresse von einer website und freue mich über einen austausch über div. unternehmen und personen.
besten gruß
peter
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Montag, 6. Dezember 2004
Dirt Picture Contest unter dem Alex
24 Stunden für Sie und Ihr Vandalenvergnügen da, könnte hier auch drauf stehen. Einen Gang weiter ist jemand schon weiter gekommen. Dort ist nur noch die Metallklammer an der Wand. Aber jemand wird irgendwann ein neues Objekt für die Lust am Treten und/oder Zündeln installieren. Beschäftigungstherapie mitten in der Stadt, schön zentral gelegen und leicht erreichbar. Da sage noch einer, das Gemeinwesen tut nichts für seine Problemfälle.
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Aktionärstag
Ich warte auf einen Freund, der hier auch nur incognito ist. Gleich neben mir ist der Stand von Epigenomics, einem ziemlich vergeigten IPO dieses Jahres, dessen Chef, nachdem seine Multimillionenträume nicht wahr geworden sind, schon mal mit der Abwanderung in die USA drohte. Niemand hat sie gehalten, und jetzt sind sie in Person eines einsammen Herrn vor einem Laptop und einer sinnentleerten Stellwand doch wieder da.
Was nicht da ist, ist Kundschaft. Ein paar hundert Leute sind es vielleicht am Ende des Tages; Standpersonal besucht sich gegenseitig. Überall liegen unabgeholte Stapel der einschlägigen Druckerzeugnisse ohne Markt herum. Aus der Kantine riecht es absurd; irgendwelches Fleisch schwimmt in den Tiefen der Sossenkessel, und der Salat liegt hier sicher auch schon seit dem vorletzten Wirtschaftswunder, so labbrig, wie er aussieht.
Dezente Gespräche. Viel freier Raum, ungebremste Bewegung, ab und an mal ein Aufzug nach oben, wo in halbleeren Räumen Powerpoints vorgeführt werden. Vorsichtiger Pessimismus. IPOs wird es auch 2005 kaum geben. In der Mitte steht ein teures Auto, das sich hier kaum jemand wird leisten können, wenn man mal die Schuhe der Leute hier anschaut. Aktien waren in Berlin nicht das ganz grosse Ding, Fonds liefen hier besser, besonders mit Immobilien. Schräg gegenüber ist die Berliner Bank, die das jetzt ausbaden muss.
Ich verkneife mir die Frage an einen Medienvertreter einer gewissen Zeitschrift, ob sie dieses Jahr Weihnachtsgeld bekonmmen, nachdem sie nochnmal 15% Auflage verloren haben, wie ich bei meinen Recherchen herausgefunden habe. Mein Bekannter kommt. Wir gehen woanders hin essen, und reden über andere Dinge.
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Samstag, 4. Dezember 2004
Neues aus der Schnüffelszene
hab ihre adresse von einer website und freue mich über einen austausch über div. unternehmen und personen.
Sprich, er macht einen auf schreibfaul und Internetslang. Dahinter verbirgt sich mutmasslich ein Journalist. Ich habe den momentan gezielt gegen Sentinels recherchierenden Journalisten von der Wirtschaftszeitschrift gefragt, ob er das war - er bestreitet vehement, sich jemals unter anderem Namen als einem gemeldet oder gefakete Emails geschrieben zu haben. Will man dem Glauben schenken - und warum sollte man das nicht tun, kennt man doch die ehrliche, aufrichtige Art unserer verdienten Wirtschaftspresse, die sicher niemals gegen den Pressecodex verstossen würde - muss wohl noch ein weiterer, sehr schmutzig agierender Journalist sich des Themas annehmen.
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Schwarze und andere Löcher
So wie ich das sehe, kriegt da keiner was - nur ich 20 DCT-Punkte.
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Kein Thinkpad, kein IBM
Zugegeben, die Margen sind niedrig, der Markt für hochwetige Produkte ist klein, und die Konkurrenz ist enorm. IBM hat den Massenmarkt der Medions, Gericoms und Acers vollkommen verloren. Es ist gar nicht mal so einfach, in den mittleren Städten noch einen IBM-Händler zu finden. Und auch im professionellen Bereich fragen sich viele, ob die Qualitäten eines Thinkpads, der problemlos 10 Jahre durchhält, angesichts der Abschreibungen und der Technologieentwicklung gerechtfertigt sind. Was nützt bei 4000 Euro Kosten der schöne, glänzend schwarze Titankörper, wenn die Innereien nach drei Jahren veraltet sind, wie bei jedem schnöden No-Name aus Taiwan?
Wahrscheinlich musste sich IBM solche Fragen zu oft anhören. Und reagiert wie eine Zeitung, die ihre Jugendseiten einstellt, weil sie zu wenig Profite abwerfen. Dabei ist der Thinkpad das, was die zukünftigen Entscheidungsträger für IBM einnimmt. Der Thinkpad ist die Demarkationslinie zwischen Amateur und Profi, zwischen Schwafler und Berater. Thinkpads stehen für Nachhaltigkeit. Das Design hat sich die letzten 15 Jahre kaum geändert, ein alter 760er sieht heute aus wie ein dickes Subnote, das war´s aber schon. Jeder Berater und jeder Schriftsteller, jeder, der täglich ein paar Stunden an dieser Tastatur sitzt, erinnert sich an den Tag, an dem er seinen ersten Thinkpad bekam. Wer als Junior Consultant oder Manager nicht mehr den satten Klang der Tastatur kennen lernt, wer nie die unverwüstliche Qualität erfahren hat, wird später seinen Kunden oder seinem Unternehmen auch keine Server von IBM empfehlen. Keine emotionale Bindung zum Produkt, kein Kauf. Keine Erfahrungen mit der Firma, und schon ist sie nur noch eine unter vielen Wettbewerbern. Gerade in Deutschland, wo sich die jüngeren Absolventen der Betriebswirtschaftslehre vielfach schockierend falsche Vorstellungen von der Dauerhaftigkeit einer Geschäftsbeziehung im Mittelstand machen.
Und IBM sollte sich schon mal die Frage stellen: Wenn sie es nicht mehr schaffen, mit einem 4000 Euro teuren modernen Klassiker auf die Schreibtische der Führungsebene kommen - wie wollen sie dann 4 Millionen Euro teuren Beratungsaufträge bei denselben Personen bekommen? Beratung macht heute jeder - Thinkpads nur IBM. Leider macht IBM mit dem Verkauf jetzt Gericom-Entscheidungen.
Warum ich das erzähle? Ich habe sieben Notebooks aus den wilden Zeiten der New Economy von 97 bis 02, alle aus der Klasse 3000 Euro aufwärts, Siemens 710, HP 4150, Compaq E500, und das sind alles nette Maschinen, mit denen man gut arbeiten kann. Aber meine Bücher schreibe ich auf den Thinkpads.
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Freitag, 3. Dezember 2004
Heute wird dieses Blog 1 Jahr alt
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1. Lebensregel: Traue nie einem Verräter,
Es gibt die Sage über Judas Makkabäus, dass aus einer belagerten Burg ein Verräter zu ihm kam, und versprach, ihm für Gold die Tore zu öffnen. Judas Makkabäus liess ihm den Kopf abschlagen, und liess dem Burgherrn die Leiche überbringen. Judas Makkabäus war weise.
Andere sind es nicht. Das hier habe ich heute erhalten, und es gibt drei Personen, die sich für die Authentizität der Schreiben verbürgen. Es sind Emails, die möglicherweise die Anstiftung zur Ausspähung personenbezogener Daten enthalten, und gibt einen guten Eindruck von der Arbeitsweise eines Redakteurs eines deutschen Magazins für Wirtschaft.
Zum Hintergrund sei gesagt, dass derjenige, der sich hier so schleimig anheischig macht, dem Journalisten die Informationen zu liefern, im Internet trotz einiger präziser Angaben nicht zu recherchieren ist. Anders gesagt, ich hätte an Stelle des Journalist schnell den Verdacht schöpfen können und müssen, dass der Mensch, der unter "Frank Peters" schreibt, so nicht existiert. Zumindest ist die Quelle so fragwürdig, dass man sie eigentlich ignorieren müsste, finde ich. Mit investigativem Journalismus hat das nichts, sehr viel aber mit Inkompetenz und Versagen zu tun - und spätentens in dem Moment, in dem die betreffende Person dies liest, wird ihm das auch klar sein. Aber was weiss ich schon...mag sich jeder selbst ein Urteil bilden.
Hallo Herr Peters,
ok, vollstes Verständnis für Ihre Situation. Lassen Sie uns wie folgt
verfahren: Ich nenne Ihnen im folgenden die Sentinels. Darüber hinaus
wäre es ja vielleicht möglich, dass wir am Abend oder am Wochenende -also
außerhalb Ihrer Firma- mal telefonieren. Denn so bekomme ich bestimmt
noch ein bisserl Einblick darüber, wie das in München alles so ablief.
Ansonsten bin ich derzeit noch völlig unter den "Jägern und Sammlern",
soll heißen, dass ich versuche, aus diversen Quellen möglichst viele
Informationen zusammen zu stellen. Folgende Sentinels interessieren mich
- ich weiß, ist was lang und es kommen offenbar auch nicht alle aus
München, aber mal sehen, was Sie so rausbekommen ;-)
Lanu
Boo
Joman
AppKiller
Peter_H
Noergler
Q
Che2001
HansMeise
Medvech
Pathologe
Gratefuldead
Dirtypicture
Tattletale
FoolDC
Immobilienmakler
Nihilism
Booooster
Tomahawk
ZaphodB
Crashdotcom
herr_alfons
mailer-daemon
Lebemann
somejustsurf
SchallundRauch
black-unicorn
UncleMeat
404filenotfound
Porschekiller
Lucrezia_B
Zum Teil waren die am Ende von DCT hin nicht mehr sehr aktiv, aber es
handelt sich aus diversen Gründen um (vermutlich) wichtige Personen.
Interessant ist ja wirklich, wie Dons Clique jetzt reagiert, wo man
denen auf den Fersen ist. Dabei ist mein primäres Ziel derzeit vor allem,
etwas über die Hintergründe der Leute rauszubekommen. Soll heißen:
WARUM taten die, was sie taten. Denn es ging ja manchen nicht nur um
schlichte Denunziation oder Selbstdarstellung. Sondern, und auch dafür gibt's
Belege, zum Pushen eigener Interessen (wie eben nicht zuletzt auch Don
mit seinen Büchern)... und das hat angesichts der auf DCT immer so hoch
gehaltenen Ansprüche dann halt doch ziemlich Geschmäckle.
Für Ihre Bemühungen danke im voraus.
Viele Grüße,
(Name des Journalisten)
P.S.: Das mit ***** ist ja interessant... kennen Sie den Namen?
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Frank Peters [mailto:munichfounders@yahoo.de]
Gesendet: Freitag, 3. Dezember 2004 11:24
An: (Name des Journalisten)
Betreff: Re: AW: Dotcomtod
Lieber Herr -------,
ich bin heute den ganzen Tag in einer Firma, deren
Gründer leider auch alte Freunde des Don sind.
Insofern wäre ein Telefonat im Moment eher ein Risiko
für mich. Ich möchte auch nicht, daß man das in der
Chefetage herausbekommt. Dotcomtod war damals eine
Mafia. Selbst heute ist es noch gefährlich sich damit
zu beschäftigen. Sogar Venture Capitalists und
Journalisten, auch einer aus Ihrem Haus (er nannte
sich ***** und war von ***) haben damals
dort geschrieben und das offen zugegeben! Und der Don
sagt ja in seinem Weblog, dass er auch seine Kontakte
hat.
Wenn Sie mir sagen, an welchen Sentinels Sie konkret
intressiert sind, kann ich meine alten Kontakte
spielen lassen und Ihnen die entsprechenden
Informationen zu den Freunden des Don vermitteln. Auch
ihre jetzige Position und Kontaktdaten. Vieles ist
leider schon einige Jahre her. Aber ich glaube, daß
ich das meisten brisanten Informationen noch zusammen
bringen werde.
Mit freundlichen Grüssen
Frank Peters
Hallo Herr Peters,
ich lese Ihre Zeilen mit beinahe ebensolchem Vergnügen wie das Gejaule
von Herrn Porcamadonna a.k.a. XXXXXXX ;-) Gerne würde ich daher
auf Ihr Angebot eingehen und mit Ihnen telefonieren. Unten finden Sie
meine Kontaktdaten. Gerne können Sie mir aber auch Ihre Nummer mailen,
dann rufe ich Sie an!
Beste Grüße,
(Name des Journalisten)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
(Name des Journalisten)
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Frank Peters [mailto:munichfounders@yahoo.de]
Gesendet: Freitag, 3. Dezember 2004 10:46
An: (Name des Journalisten)l
Betreff: Dotcomtod
Sehr geehrter Herr ------,
ich lese gerade mit großem Vegnügen das Gejaule von
Don Alphonso und Spießgesellen auf seinem Weblog. Da
haben Sie ja in ein hübsches Wespennest gestochen!
Aber es tut denen nur gut, wenn sie mal selbst was
abbekommen.
Ich habe nie verstanden, warum man gerade den Don in
München so hofiert hat. Der war mit seinen Freunden
jahrelang auf allen Veranstaltungen. Jeder wusste wer
sie sind, aber niemand hat etwas dagegen unternommen.
Diese Typen haben immensen wirtschaftlichen Schaden
angerichtet. Ich war damals selbst bei der Firma
C***** und habe miterlebt, wie Kunden wegen der
Lügen und Verleumdungen von Don und Co. abgesprungen
sind. Es ist unglaublich, daß er sogar heute noch
unterstützt wird, sogar in der Firma, in der ich jetzt
bin.
Wenn ich Ihnen bei Ihren Recherchen helfen kann, etwa
mit Informationen von Dotcomtod-Geschädigten oder
Realnamen von Dons Freunden, (dass er XXXXXXXXX
ist, dürfte Ihnen schon bekannt sein)lassen Sie es
mich wissen.
Mit freundlichem Gruß
Frank Peters
***********************************
an dieser Stelle lösen sich einige Hoffnungen auf eine Mordsstory über Dotcomtod auf, wenngleich es auch für sich eine Mordsstory ist.
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Dirt Picture Contest
Die Frau ist inzwischen leider nicht mehr hier. Weggezogen.
Es könnte ihr Kühlschrank sein, den hier ein Nachmieter herausgerissen und auf dem Gehweg abgelegt hat, wenige Meter vor dem Frida Kahlo.
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Hab ich Dich
Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfaltspflicht. Journalisten geben sich grundsätzlich zu erkennen. Unwahre Angaben des recherchierenden Journalisten über seine Identität und darüber, welches Organ er vertritt, sind grundsätzlich mit dem Ansehen und der Funktion der Presse nicht vereinbar.
Da steht nichts von gefälschten Identitäten, Namen, Verheimlichung der Arbeit bei einem gewissen Magazin oder als Journalist, gell? Schon witzig, so einen Knilch beim Presserat anzuzeigen, bevor er seinen Artikel fertig hat.
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Freitag, 3. Dezember 2004
Was inne Fresse für dreckige Schnüffler
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Ein Vöglein aus dem Holstenglacis
Nimm´s locker, Alex, selbst im allerschlimmsten Fall gibt es nur 10 Jahre Haft, und wenn der Staatsanwalt und die Zivilklagen durchkommen, wirst Du danach auch kein schönes Leben haben, ganz gleich ob drinnen oder draussen. Das einzige, was es in diesem Fall noch zu gewinnen gibt, sind 20 DCT-Punkte - für mich :-)
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SMS-Fun bei Debitel
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Huhu Herr K*****,
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Zukunft und Existenz (rosa)
Gruppen von 10 Personen für 10 Euro pro Tag. Ohne versteckte Gebühren coacht da jemand Business Pläne, Buchhaltung und Geschäftsideen, der für 100 Euro am Tag arbeitet (abzüglich aller entstehenden Kosten, Miete, Steuern, Abgaben, Versicherung). Er verteilt sein Promomaterial von der Seriosität eines Gebrauchtwagenhändlers in einer Gegend, die mit Unternehmertum nicht viel anfangen kann, denn entweder war man hier Arbeiter oder arbeitslos oder macht heute, wenn man unter 40 ist, ein Projekt. Anders gesagt, irgendwo gibt es ein Amt, eine Einrichtung, die das nutzlose Unterfangen fördert. In drei Tagen vom Anfänger zum Unternehmer.
Wenn die drei Tage wider Erwarten doch nicht reichen sollte, gibt es weiterführende Beratung und Coaching; vielleicht auch Tips für die Gestaltung von Briefpapier und, später mal, Schuldendienst.
Immerhin, man sollte nicht zu anspruchsvoll sein. Würde man den Zettel nicht wegwerfen und darauf rumtreten, würde man das Angebot annehmen, hätte man durchschnittlich 3 Tage mehr Erfahrung als der durchschnittliche New-Economy-Gründer, der beim Business-Plan-Wettbewerb nur die Parties mitgenommen hat, und keinen Cent für den Caipi zahlen musste.
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Mittwoch, 1. Dezember 2004
Real Life 01.12.04 - Kreuzung der Verdammten
Manchmal bleibt jemand auf der Brücke stehen und blickt in Richtung der heranbrausenden Züge, angespannt und aufgerichtet, und hier, 20 Meter entfernt, rattert im Hinterkopf der Alptraum los, was, wenn, das Geländer ist nicht besonders hoch, wie lange dauert es wenn, wie lange bräuchte man dann, da kann man nicht einfach so auf das bescheuerte Bild warten, jetzt sofort lossprinten, ansprechen, verdammt nochmal irgendwas tun, denn manchmal entscheiden Sekunden, Worte, der Zug löst sich hinten von den Arkaden und fliegt durch die Nacht, und auf der anderen Seite kommen ein paar abgerissene Typen, betrunken schon um diese Tageszeit, laut und vulgär, die Gestalt am Geländer schaut sich um, dreht sich schnell weg und eilt weiter, und unter der Brücke knallen die Lichterreihen ins Nichts der Bahntrassen.
Ich hasse diese Stadt, diesen nie endenden Winter wegen der Filme in meinem Kopf, und dem Wissen, dass diese Filme gerade irgendwo laufen. Real Life und in Echtzeit.
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Die gute Meldung des Tages
Die schlechte Meldung des Tages: Die Deutsche Bank muss diese 1920 Mitarbeiter dafür in Richtung Arbeitsamt schicken. Klingt diesmal vor allem nach mittlerem Management.
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Sie kommt nur mal vorbei
Sie hat den Fuss in einer Tür, aber dahinter kommt nur die Besenkammer. Sie hat gute Referenzen, aber mit denen darf sie nicht mehr machen, als Gäste betreuen und kleinere Papierarbeiten machen. Ihre sagenhaft weiche Stimme muss sie am Telefon verschwenden, im Hickhack mit irgendwelchen Apparatschiks, die auf die Frühpensionierung warten, noch 10 Jahre, oder so.
Dabei ist sie sehr, sehr gut, und es wäre verdammt schade, wenn sie irgendwo in Praktika versauern würde. Hier was, da was, Cappucino-Jobber hiess das früher in der New Economy, Bohemiandasein vor 100 Jahren, heute könnte man es als Nichtsozialhilfefall bezeichnen, um es gegen die Lumpenprojektjugend abzugrenzen. Es ist so verdammt ungerecht, wenn man daran denkt, was für schludrige, unfähige Betonköpfe den Crash überlebt haben und jetzt die Stellen besetzen, an denen Leute wie sie etwas bewegen würden, wenn sie fertig sind.
Bis dahin sind es noch 10 Monate. So lange dauert es, bis sie keine Studentin mehr ist, und bereit für eine Welt, die sich nicht um sie kümmern wird. 10 Monate sind eine lange Zeit, schon in 15 Minuten kann sich die Welt verändern, heisst es im Claim von b5 aktuell, aber die Option erzwingt nicht das Ereignis, und das letzte Mal, als das passierte, war der 11. September o1.
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Das Wort zum Tage
"Kommt der Gast durch die Tür, gib ihm Brot und Salz.
Kommt er hintenrum durchs Fenster, gib ihm Pulver und Blei."
Nun, wer die Chancen auf die Tür vergeben hat, sollte sich die Frage stellen, ob es weise ist, weiterhin am verrammelten Fenster rumzustehen, mit der kleinen Schiessscharte auf der Höhe gewisser Weichteile.
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Real Life 01.12.04 - Vetternwirtschaft
Da gibt es einen engagierten, kleinen Verlag, der die Rechte bekommt. Der Blumenbar Verlag.
Da gibt es dann noch einen Müncher Autor, der nach dem Verlangen muffelt, ein grosser deutscher jüngerer Gegenwartsautor zu sein, und auch als Christian-Kracht-Epigone in München als solcher gilt, weil München an Autoren wenig zu bieten hat, und er ausserdem in den einschlägigen Kulturbetriebs-
Und ich stelle mir vor, wie Thompson die halbseidenen Absprachen zwischen runtergekommenen, moralisch abgewrackten Provinzkulturbetrieblern im US-Mittelwesten beschreiben würde, die sich in einer unterdurchschnittlichen Bar auf Kosten einer öffentlichen Einrichtung betrinken und ein kleines, dreckiges Geschäft auf Gegenseitigkeit machen, um irgendwas in einem lokalen Käseblatt wie dem Nutbush Evening Standard unterzubringen. Die Beschreibung des Zerfalls, der lakonische Ton, die kleinen, brutalen Details, das alles ist eine schöne Vorstellung.
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