Die deutschen Neoconaziblogger

und andere braune Gestalten, die gern den Kampf der Kulturen hätten, müssen jetzt nicht mehr nach Texas und andere Hochburgen des Ku Klux Clans auswandern, wo man ihren Redneckfaschismus schätzt - das beschauliche Halberstadt könnte ihnen auch gefallen. Zusammen mit so einer NPD und diesem Kreisrat brauchen sie sich keine Sorgen wegen der Zuwanderung, "Appeasment" oder "falscher Toleranz" gegenüber Andersdenkenden machen. Andere engagieren sich bitte hier.

Mittwoch, 8. März 2006, 21:54, von donalphons | |comment

 
Die NPD werde, falls das Konzert stattfinden sollte, "aktiv an der Veranstaltung teilnehmen"

Ja, umso besser! Mein Opa mütterlicherseits hat als Polizist vor '33 braune Umzüge mit aufgelöst und der Drecksau Liebel den Herrschaften dabei kräftig eins mit dem Knüppel aufgedezt!

Kostete ihn, den Familienvater, nach '33 die Stellung, aber er hatte seinen Spaß! Daher meine Rede: laßt sie nur kommen! Gebt der Ordnungsmacht einen Grund! ;-)

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Es gibt so Tage, da wünscht man die Deppen zur Hölle, die das Verbotsverfahren gegen die NPD vor die Wand gesetzt haben.

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Die meisten "braunen Gestalten" legen im "Kampf der Kulturen" eine lange Pause ein wenn es gegen den Westen (u.a. auch gegen Neokonservative) und seine Werte geht.

Prowestliche bzw. neokonservative Rechtsradikale (im sinne von ausländer-/ islamfeindlich) sind eine extrem seltene Erscheinung, die sich vermutlich auf den blog Political incorrectly und 1-2 andere beschränkt.

Und ich meine das manche ^^ diesen viel zuviel Aufmerksamkeit schenken :-)

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Die allermeisten aus meiner religiösen Peer Group haben ein feines Näschen für Braunes, egal wie es sich bepinselt, antideutsch, liberal, prowestlich, Freunde der Theorien von Hoppe, und auch die 3, 4 Typen, die aus der Mitte der Medien und einer FDP-nahen Stiftung für solche Gestalten leider die nützliche Fassade liefern. Braun ist also kein Exklusivmerkmal für diejenigen, die in Juden alles Böse sehen, sondern generell die Farbe der totalitären und rassistischen Ideologien. Wie das endet, kann man sehen, wenn ein jüdischer Verband nicht so wie die früher freundliche braune Bande will - dann ist der ganz schnell ein Kompagnion der Unfreiheit, ein Appeaser und jemand, der ein Feind ist, weil er nicht für den Weg der braunen Blogger ist.

Ich bin nicht so der Freund von historischen Vergleichen, aber wer sich mal unvoreingenommen anschaut, welche enorme soziale und intellektuelle Spannbreite der deutsche, der italienische und der rumänische Faschismus hatten, wo alles dabei war, vom Marktradikalen über den tumben, verarmten Kleinbürger und vulgärsozialistischen Strassenschläger bishin zum Bischof, Bildungsbürger und Sittlichkeitsfreak, und wenn man am Ende zugestehen muss, dass sie alle zusammen mit ihren Unterschieden in der gleichen braunen Scheisse gekocht haben, dann sollte man sich nicht wundern, wenn ich es nicht bei 3 oder 4 Blogs belasse.

Mal ganz abgesehen davon, dass diese Bande den Westen, die Aufklärung, eine liberale, offene Gesellschaft mit ihren Lügen beschmutzen. Sie sind nicht prowestlich, sie sind pro-Raubtierkapitalismus und pro-midwestlowbrow. Sie sind nicht pro-israelisch, sie sind funktionale Antisemiten, die Juden nur brauchen, weil sie damit ihr Tun rechtfertigen. Wenn die Israelis den Frieden mit der hamas machen, Siedlungen abreissen oder die eigenen Extremisten in schach halten, ist es vorbei mit der Freundschaft. Sie sind nicht für den freien Markt, sie sind für den freien Markt des Kapitals und eine Versicherungsfunktion der Allgemeinheit. Sie scheissen auf Verantwortung. Banale Sozialdarwinisten, mehr nicht.

Echte Halberstädter eben.

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@donAlphons

Mir ist diese Beschreibung der "braunen" zu vage (bzw. meine ist wohl auch eine andere - und ich kommeda nunmal auch zeitweise in die Lage mich angesprochenzu fühlen - wobei ich die Gelegenheit zu einem Kompliment nutzen will: ich lese Deine Beiträge sehr gerne, außer es geht um "Neoconnards" :-) ), aber gut, das Thema hatten wir ja schonmal.

"Wie das endet, kann man sehen, wenn ein jüdischer Verband nicht so wie die früher freundliche braune Bande will - dann ist der ganz schnell ein Kompagnion der Unfreiheit, ein Appeaser und jemand, der ein Feind ist, weil er nicht für den Weg der braunen Blogger ist."

Nicht nur im Film ("Das Leben des Brian"), sondern auch in der Realität sind jüdische Verbände und Persönlichkeiten häufiger heftig zerstritten und auch heftig in ihrer Wortwahl.

"Wenn die Israelis den Frieden mit der hamas machen, Siedlungen abreissen oder die eigenen Extremisten in schach halten, ist es vorbei mit der Freundschaft."

Gute Freunde warnen und kritisieren. Auch ich befürchte das es unklug ist mit der Hamas Frieden zu machen - wenn diese nicht deutlich ihren Teil dazu beiträgt.

Bezüglich Sozialdarwinismus teile ich Deine Kritik an einigen - auch wenn ich selbst durchaus für freie Märkte bin - das lässt sich nun schwer in überschaubaren text fassen - aber ok, ich versuchs: ich favorisiere ein Grundeinkommen (etwas quasi sozialistisches) kombiniert mit "Raubtierkapitalismus" & "hire & fire" :-) und versuche seit kurzem mein Glück in der FDP - schau mer mal.

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Übrigens zum Thema Halberstadt,
letztlich hat die NPD dort das gemacht was ihre Gegner auch immer (und zwar schon länger) versuchen: militant die Rechte (Versammlungs- und Demonstrationsrecht) anderer einschränken zu wollen.

Ich würde mir wünschen die "Antifaschisten" würden daraus lernen das Widerstand in Form des Widerspruchs, der Argumentation und der politischen Bildung (für die die es brauchen, letztlich alle) dem austragen von politischen Kämpfen auf der Straße vorgezogen werden sollte.

Letztere stellen nur wichtige Grundprinzipien dessen in Frage was die Nazis ja bekämpfen.

Es ist also wie mit der vielfältigen Kritik an Terrorismusbekämpfung - beim Kampf um Werte sollte man es vermeiden Teile von ihnen selbst aufzugeben.

Was nicht heißt keinen widerstand (im Raahmen des möglichen) zu leisten wenn "Volksverhetzung" propagiert wird oder wenn Menschen gewalttätig attackiert werden.

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das ist Gruetze, lies http://friedrichshain.blogger.de
Seit dem die orthodoxe Antifa nicht mehr massiv mit gleichem Zungenschlag antwortet, fuehlt sich Fraktion braun sicher und sicherer. Sie deutet die allg. Ignoranz als Duldung wenn nicht sogar Zuspruch. Mitte der 90er war es unmoeglich in besagtem Bereich auch nur Ansatzweise Agitation zu betreiben, 100 NPDler sind von einer Minderheit unter 50 binnen kuerzester Zeit von der Idee abgebracht worden, ihren geistigen Abfall an die Passanten zu verteilen.
Das sieht heute anders aus.

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@ nite owl: Im Fall der Karikaturen haben alle grösseren jüdischen Gruppen in Europa deutlich gesagt: So nicht. Anders waren nur Einzelpersonen drauf, die eine Alibifunktion für die deutsche bloggende Neofaschisten haben. Da gibt es keinen Widerspruch zwischen Zentralrat, EJC, CRIF, Rabbinerkonferenz - aussen vor sind nur gewisse Leute, die einen Kampf der Kulturen wollen, aber die sind so repräsentativ wie Kahane für Israel. Bedienen aber das gleiche Klientel.

Wo dieses Klientel angekommen ist, sieht man am Bamberger FDP-Mitglied und als notorischen Kommentarspammer aufgefallenen Achim Hecht aka "Jo@chim", der bei der rechtsradikalen Plattform "Statler&Waldorf" gerade die Übermittlung von persönlichen Daten ihrer Gegner nach Mailanfrage anbietet. Da stehen wir. Das sind diese Leute. Wo der methodische Unterschied zu Neonazis ist, die genauso agieren - Daten ausspähen und verbreiten - muss man mir mal erklären. Nur weil in der FDP Bamberg offensichtlich keiner mitbekommt, was diese Leute sonst so treiben? Wenn sowas demnächst mal juristisch die Erfahrungen gewisser rechtsradikaler Blogger macht, dann werde ich sicher nicht weinen. Zum Glück gibt es ja inzwischen das nötige Handwerkszeug.

Es gibt gegen Faschisten nur eine einzige erfolgreiche Methode, und die heisst: Schlagt sie, wo und wie ihr sie trefft. Keinen Millimeter Raum geben, Räume dicht machen, ihnen genau das zugestehen, was der Rechtsstaat erlaubt. Aber sonst nichts.

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Nun, zum Handwerkszeug hat eben dieser Rechtsstaat die entsprechenden Handwerker berufen.

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Mal wieder nen Kaffee mit dem Herrn Staatsanwalt, mit dem wir trotz großer Differenzen in einem Punkt völlig einig sind?!

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Das meiste geht über das BGB, soweit es mir bekannt ist. Man sagt aber, dass manche auch schon beim Verfassungsschutz gemeldet wurden. Wer hier lebt, kann sich auch mit den Mitteln dieses Landes wehren.

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@donalphons:

"Im Fall der Karikaturen haben alle grösseren jüdischen Gruppen in Europa deutlich gesagt: So nicht. Anders waren nur Einzelpersonen drauf, die eine Alibifunktion für die deutsche bloggende Neofaschisten haben. Da gibt es keinen Widerspruch zwischen Zentralrat, EJC, CRIF, Rabbinerkonferenz - aussen vor sind nur gewisse Leute, die einen Kampf der Kulturen wollen,"

Wenn es um Meinungs- und Pressefreiheitgeht ist es völlig egal ob und was jüdische Gruppen dazu sagen.

Soweit sie religiös sind ist ja auch klar das wir hier die Konfliktlinie religiös vs. säkular (natürlich nur vereinfacht) sehen.

Zum anderen Thema (antibürokratieteam) sage ich mal nichts, da ich keine Lust habe meine Zeit damit zu verschwenden - außer das es sich bei beiden genannten blogs und Autoren keinesfalls um "Neonazis" oder rechtsradikale handelt !

Auch ist das ausspähen von fremden Daten (...) nichts was exklusiv bei rechtsradikalen zu finden ist.

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@nite owl: Da haben wir mal etwas gemeinsam-mir ist die Zeit dazu auch zu schade. Und wenn der Typ sich da aufgrund einer flapsig gemeinten Metapher in eine Paranoia hineinsteigert, ist es dessen Problem. Ich bin aber gut darauf vorbereitet, mich mit juristischen Mitteln zur Wehr zu setzen, wenn der nicht Ruhe gibt.

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Hasenfüßige Dorfpolitiker in H., eine rührige lokale braune Gosse und schon kann eine wirre Politsekte bestimmen, wo es langgeht. Und zwar auf dem Wege der Erpressung und impliziten Gewaltandrohung. DAS ist der Skandal.

Und, verehrter Don, da interessieren mich ein paar kümmerliche Neocons und ihre Gefolgschaft aus 12 3/4 Leutchen einen Deibel, wenn sich die Demokratie das Regiment aus der Hand nehmen läßt. Denn genau das geschieht hier im Kleinen. Die Nazis gehen bereits seit langem ihren Weg in die Mitte der Gesellschaft, und nicht nur Sachsen zeigt, wie weit sie schon gekommen sind.

Es geht mir nicht um Alarmismus, schon gar nicht um einen räudigen Bänkelsänger, der seine besten Zeiten schon lange hinter sich hat. Aber wenn die fäkale Minderheit anfängt, erfolgreich und widerspruchslos Fakten zu schaffen, dann sollte klar sein, daß es nicht mehr mit beleidigtem Totschweigen und empörten aus-dem-Saal-Ziehen getan ist.

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Armutszeugnis
Ich bin der Letzte, der ein Freund unnötig eingesetzter Polizeigewalt wäre - aber die Stadt Halberstadt verhält sich hier feige. Warum kein Wecker-Konzert unter massivem Polizeischutz, jeden Nazi-Skin, der stört, sofort festnehmen, im Zweifelsfall ein paar Hundert Verfahren wegen Landfriedensbruch? Schön wäre das Alles nicht, aber besser als Nachgeben. Lieber wäre mir die zivilgesellschaftliche Lösung, also ein engagiertes Publikum, das sich gegen Nazis wehrt, und Massenmobilisierung antifaschistischer Leute, gerade wegen der Drohung in das Konzert zu gehen.

Rekurs: Seinerzeit, in meiner Studienzeit, hatten wir mal die Frage diskutiert, wieso vor `33 nicht die Reichswehr gegen die Nazis eingesetzt wurde. Einige "Appeaser", die durchaus grün-alternativer oder linker Gesinnung waren, meinten, das hätte Bürgerkrieg gegeben und wäre nicht opportun gewesen. Ach ja? Dann wüsste ich aber gerne, wie sich die SA gegen ein paar Abteilungen Schwere Artillerie gehalten hätte. Die paar Granattrichter in Berlin, München und Nürnberg wären jedenfalls besser gewesen als Alles, was später folgte.

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@nite owl:"Ich würde mir wünschen die "Antifaschisten" würden daraus lernen das Widerstand in Form des Widerspruchs, der Argumentation und der politischen Bildung (für die die es brauchen, letztlich alle) dem austragen von politischen Kämpfen auf der Straße vorgezogen werden sollte." - Ich habe leider selber erlebt, wie deutsche Polizeibeamte grinsend danebenstanden, wenn Neonazis Ausländer oder Punks verprügelten. In Göttingen wurde einmal folgender Funkspruch der Polizei abgefangen, als Nazis in einer Disko randalierten: "Ein ausländischer Mitbürger betritt die Disko. Bin gespannt, wie er wieder rauskommt." .....(einige Zeit später) "Aus der Disko wurde ein Notarztwagen verständigt."

Ein Eingreifen erfolgte nicht. In dieser Situation war das Eingreifen - später teilweise wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verfolgter - autonomer Antifas mit dem Knüppel in der Hand nichts weiter als Nothilfe, oder, wie einige der Protagonisten damals sagten "wir sind der Verfassungsschutz von links". Es passierte damals ja sogar, dass in Göttingen Linksradikale mit dem "Antifaschistische Aktion" - Aufnäher auf der Schulter von Kioskbesitzern oder Tankwarten gefragt wurden, ob sie "im Dienst" seien, die autonome Antifa also von Außenstehenden als Bürgerwehr wahrgenommen wurde. Heute haben sich die Strukturen dort verändert, aber in den 80ern war die dortige Polizei selber in den Einsatzkräften teilweise von rechtsextremer Gesinnung und untauglich, etwas gegen die Gewalt der Neonazis zu unternehmen.

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@che2001: Das verlogene an Deiner argumentation ist, das Du (vermutlich) die Stadt als mutig bezeichnen würdest, wenn sie eine "Nazi"-Versammlung, mit ähnlichen Voraussetzungen, verboten hätte.

"Heute haben sich die Strukturen dort verändert, aber in den 80ern war die dortige Polizei selber in den Einsatzkräften teilweise von rechtsextremer Gesinnung und untauglich, etwas gegen die Gewalt der Neonazis zu unternehmen."

Was ja letztlich auch nicht wundert wenn man sich überlegt wer wohl, zumindest bis die Grünen in den 90ern bürgerlich wurden u.ä., bereit war die Berufswahl Polizist zu treffen und wer nicht.

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Nein, nite owl, Nazi-Versammlungen (ich setze in diesem Fall immer Hurensohn als Präfix, so in der Art Hurensöhnennazi-Versammlung, -nicht, dass sich die Huren und deren Söhne beleidigt fühlen- voraus) zu verbieten wäre nicht mutig, sondern selbstverständlich.
Denk mal darüber nach!

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@maz: "Selbstverständlich" kann dies nur in einer Diktatur sein - und die lehne ich ab, egal wie der Diktator heißt oder welcher Ideologie er anhängt.

Es wäre nett wenn Du in eine Diskussion nicht gleich mit Pöbeleien einsteigen würdest. Ich zumindest bemühe mich sowas entweder zu vermeiden oder möglichst weit hinauszuschieben.

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Hmm, keine Ahnung was Du hast. Ich bezeichnete den Abschaum der Menschheit, die Nazis, als Hurensöhne. Wenn Du Dich da angesprochen fühlst, Deine Sache.
Wie dem auch sei. Dieser Topos mit der Diktatur ist doch etwas von den Faschisten Erfundenes, um ihre Schandtaten zu relativieren. Also, diskutieren kann man eh, wenn man was zu diskutieren hat. Du hast gar nichts, außer 'ne verquere Meinung, die keiner versteht, zu einer verfickten Sache und das alles noch zu dieser Zeit...

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"niete owl" war sicher kein Tippfehler - auch das andere war so eindeutig nicht, aber egal.

"Wie dem auch sei. Dieser Topos mit der Diktatur ist doch etwas von den Faschisten Erfundenes, um ihre Schandtaten zu relativieren."

Demonstrations- und Versammlungsrecht, Rechtstaatlichkeit, Meinungs- und Pressefreiheit sind sehr eindeutige Sachen - im Gegensatz zum "Faschisten"-Begriff, dessen inflationäre und unüberlegte Verwendung ihn so ziemlich bedeutungslos gemacht hat.

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Oh, in der Tat, das mit "niete" war nicht beabsichtigt... Vielleicht habe ich nur unbewusst, wegen fehlender Sympathie usw. einen zusätzlichen Buchstaben einfließen lassen. Tut mir Leid. Wird geändert. Doch das mit der Vorsilbe der Scheißnazis war kein Versehen.

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Aber jetzt mal unter uns Ordensschwestern, wer Nazis und anständige Menschen, die sich gegen die Scheißfaschisten wehren, unter einem merkwürdigen Hinweis auf Diktatur irgendwie gleichzusetzen versucht, der hat doch den Arsch offen, oder?

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"anständige Menschen, die sich gegen die Scheißfaschisten wehren" können, wie alle anderen auch, dabei Dummheiten begehen, die ich kritisiere.

Um die jeweilige Motivation geht es dabei nicht, sondern um Vorgehensweise.

Ich gehe davon aus das niemand als "Nazi" geboren wird und auch nicht so sterben muß - man muß ihnen widersprechen, sich gegen ihre Angriffe wehren - aber dabei die Spielregeln der Demokratie einhalten, und das heißt vor allem: das Gewaltmonopol liegt beim Staat (außer bei akuter Selbstverteidigung) und das Demonstrationsrecht darf nur eingeschränkt werden, wenn (relativ) unabhängige Gerichte dies für umbedingt nötig halten.

Und wenn Polizisten oder der Staat Unrecht begehen (was ja auch vorkommt) muß man, je nach Einzelfall, sich dagegen wehren, klagemn, protestieren etc.

Ja, man hat Wecker eine Möglichkeit ein Konzert zu halten genommen, weil es DRuck von der NPD gab - das gefällt mir nicht, es war falsch.

ABER das ist derselbe Vorgang wenn einige Leute dazu auffordern die Demonstation von "Nazis" zu verhindern - und die Polizei bzw. die Behörden entscheiden müßen ob sie die Polizei nach geltendem Recht zugunsten der Rechtsradikalen einsetzen, oder ob sie dem Druck der Öffentlichkeit nachgeben.

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Na, da machst Du einen großen Denkfehler, nämlich, dass Du allzu sehr auf Deine Volksschullehrer gehört hast und die Demokratie als starres Etwas begreifst. Die Ideale der Nazis gehören ausgerottet und dieses eunuchale Staatsverständnis, von wegen, man müsse den Nazis alles gewähren, da sonst ja die Kommunisten über uns herfielen, ist einfach anachronistisch.
Die einzige Gefahr für die bundesrepublikanisch-demokratische Ordnung geht von den Rechten und Nazis aus (zu Rechten zähle ich übrigens auch die islamischen Terroristen, da sie ja die Freiheit des einzelnen beschneiden und eine reaktionäre Ordnung eisetzen wollen). Die Naziratten fühlen sich in einigen Orten unseres Staates so sicher, dass sie ohne Weiteres schalten und walten können, wie sie möchten (ich rede hier wohlbemerkt wieder von Nazis... also von Leuten, die den Nationalsozialismus gutheißen... verstehst Du das? Geht das in Dein Hirn hinein?).
Die Demokratie muss all die Kräfte zerstören, deren Ziel es ist, die Demokratie zu zersetzen. Da jetzt zu kommen, Demonstrationen hülfen nicht usw. ist einfach hirnrissig. Eine Demokratie muss sich wehren. Was jetzt in Halberstadt geschieht ist einer Demokratie nicht würdig. Außerdem gilt ja: Fickt alle Nazis, ...wenn ihr dabei nicht kotzen müsst.

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Du solltest nicht soviel in meine Aussagen reininterpretieren und etwas sachlicher bleiben.

Ideale rottet man am besten aus, wenn man ihren Propagierern nicht ermöglicht sich zu Märtyern zu stilisieren. Wenn man politische Bildung bietet und die politische Auseinandersetzung, insbesondere verbal, nicht scheut.

Wenn wir unsere freiheitliche Ordnung (was Demokratie und Rechtstaatlichkeit einschließt) müßen wir allen alles gewähren - solange es keine zwingenden Gründe gibt sich anders zu entscheiden (und das überlassen wir der unabhängigen Justiz).

Das gilt für alle: für "Nazis", Kommunisten (wie auch immer sie sich gerade schimpfen), Islamisten oder übereifrig-extremisten-bekämpfende Demokraten.

"Da jetzt zu kommen, Demonstrationen hülfen nicht usw. ist einfach hirnrissig. "

Das habe ich nicht gesagt - ich lehne nur "Gegendemonstrationen" ab, die das Ziel haben die andere Demonstration aktiv zu verhindern.

"Die Naziratten fühlen sich in einigen Orten unseres Staates so sicher, dass sie ohne Weiteres schalten und walten können, wie sie möchten"

Und wenn dabei Gesetze gebrochen werden muß der Staat dagegen etwas unternehmen - und zur akuten Nothilfe auch mal die Bürger (auch wenn sie das leider oft nicht tun).

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vielleicht ist einigen hier nicht bekannt, wie im beitrittsgebiet der politikbetrieb läuft: es ist nicht der politisch gute stil in neufünfland, politik als konflikt zu verstehen und entsprechend politische konflikte oder auch nur entscheidungen durch argumentieren, möglichst mit sachargumenten, auszutragen oder zu begründen. das regelt man vorab durch absprachen im kleinen kreis und präsentiert dann das ergebnis nach aussen als einigkeit in sachfragen. so wird dort politik gemacht, das hat mit demokratie eher wenig, aber umso mehr mit 50 jahren herrschaft der kpdsbz und ihrer blockpfeifen zu tun.

so etwas wie eine 68-er bewegung gab es dort auch nicht. umso entsetzter die gesichter, wenn sich einzelne nicht an diesen konsens innerhalb des politikbetriebs halten. eigentlich nur logisch, dass die npd versucht, diese erfahrungen im umgang mit verunsicherten autoritäten nachzuholen; von wegen braun ist blöd, die agierten in halberstadt geschickter als die hauptamtlichen. was natürlich nicht für die politikfähigkeit der hauptamtlichen spricht.

der eigentliche grund, warum sich der landrat zurückhält, ist, dass ihm, im gegensatz zu anderen, klar ist, dass in ossiland einzelne forderungen der neuen alten nazis nicht nur mehrheitsfähig sind: die forderung etwa, arbeit für deutsche, würden wohl drei von vier gelernten ddr-bürgern unterschreiben, in manchen gegenden auch vier von fünf oder gleich zehn von zehn.

übrigens gerade von den alten genossen, die jetzt auf einmal, nachdem sie erst kommunistischer als die kpdsu sein wollten, jetzt auf einmal deutsche sein wollen, und nichts anderes. vom genossen zum volksgenossen ist nicht weit.

die blockpfeifen von der cdu sind weder christen noch demokraten, das waren speckjäger, das sind speckjäger, denen zählt nur, dass ihr posten sicher ist. wird ja auch ganz gut bezahlt. anderes gilt für die wähler: die cdu ist in neufünfland die eigentliche arbeiterpartei. erstaunlich ist in diesem milieu weniger die vorgetragene ausländerfeindlichkeit, als die enthaltung, in grösserem umfang die alten neuen nazis zu wählen. das könnte etwas mit der abneigung gegen deren als ungehörig agressiv empfundenen politikstil zu tun haben. dieser wiederum könnte den erfolg bei den jungwählern erklären, nationalbolschewismus als nachgeholte antiautoritäre revolte.

der vehement vorgetragene antikapitalismus, der auf einen vulgären antiamerikanismus und dahinter aus einen vulgären antisemitismus reduziert wurde, ist eine schnittstelle zwischen braun und rot. wer sehen will, wie das betrieben werden kann, nach "sächsische" "stimme" googeln. derlei politporno linke ich nicht.

der so genannte antifaschismus der linkspartei ist von daher in gleicher weise nichts als propaganda, wie der seinerzeit von der täterä betriebene antifaschismus. die linkspartei würde sich, wie seinerzeit die kpd, nicht scheuen, mit den nazis zusammenzuarbeiten, wenn sie sich davon einen vorteil versprechen würde. und umgekehrt. berührungspunkte gibt es, wie gesagt, und sind auch bekannt: der genosse bogenpisser hat ja schon versucht, auch rechts von der mitte stimmen abzuschöpfen.

macht spass, die alten kader spätestens nach dem zweiten bier auf die ausländer schimpfen hören, die alles mögliche in den arsch gesteckt bekämen, die deutschen nichts. dass es in neufünfland eher wenig ausländer gibt, ist für so gute deutsche kein hindernis: mit ausländern sind die übersiedler aus den gus-staaten gemeint.

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@nite owl: Was ist denn gegen Gegendemonstrationen zu sagen? Als Bewohner der ehemaligen "Hauptstadt" der Bewegung finde ich es gut, wenn sich ein paar Tausend Münchner dem in der ganzen Bundesrepublik zusammengeklaubten braunen Pack (und es kamen doch nur 2-300 zustande) entgegenstellen.

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Auch-einer, sei geherzt für diese schöne, umfassende und zutreffende Darstellung!

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Das ist doch typisch:
Erst einige Jahre Krawall machen, dann Strukturen schaffen und schließlich sich gutbürgerlich geben. Jetzt ist man der liebe Mitbürger, aber man hat immernoch genügend Krawallmacher, die die eigentlichen Ziele durchsetzen helfen.
Der regierende Lokalpolitiker will sich den Rechten keine Plattform bieten und anstatt sich mit anderen/höheren Stellen abzusprechen kuscht er vorsorglich. Es geht aber auch anders, dann sind die Veranstalter/Organisatoren meist Vereine oder Kirchen.
Beispiel Sächsische Schweiz: Lesung von Toralf Staud in Pirna unter Polizeischutz, keine Rechten werden eingelassen, außer NPD-Abgeordnete. Bürgermeister eines Dorfes muss in Rente gehen und der erste Gedanke ist eine Fusion mit der Nachbarstadt um einen vielleicht möglichen NPD-Bürgermeister zu verhindern.

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Anknüpfend daran, Martin: Der Stahlhelm Hannoversch Münden, eine ehemalige Wehrsportgruppe, existiert offiziziell nicht mehr die Leute sind in die Jahre gekommen, gutbürgerlich. Aber an gewissen Wochenenden stehen vor den recht feisten Häusern einiger Exmitglieder so grüne Geländewagen rum. Es soll da auch eine Spedition in einer norddeutschen Großstadt geben, deren Mitarbeiter in ihrer Freizeit Ausländer verprügeln gehen.

Deine zivilgesellschaftlichen Lösungsmodelle finde ich schön, sollte es vielmehr von geben. Im Grunde gelebtes Aikido:

http://che2001.blogger.de/stories/396394

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Zivilgesellschaft klingt gut, immerhin tut sich etwas in diesem Bereich. Der Stadtrat, Bürgermeister oder Kreistagsabgeodnete sind aber meist nicht in der Lage "richtig" mit Rechten umzugehen, genau dort muss mehr passieren. Denn die müssen erklären, warum die Wähler die NPD nicht wählen sollen. Dass die NPD dem Tourismus schadet, reicht nicht. Genausowenig deren geringer Einsatz im Stadtrat oder Kreistag.

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Zombies...
... gibts überall. Ich habe 'mal einen Bericht über internationale Neonazi-Vernetzung gesehen, da gab's auch braune Kaffeekränzchen im Elsaß. Mit alten Akteuren, die die ganze Scheiße noch miterlebt und vermutlich auch mitgestaltet haben.

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Kein Verbot und keine Absage des Konzertes durch den Landkreis
lest mal die Stellungnahme des Landkreises zum Konstantin-Wecker-Konzert.
link
Das Problem ist das sich die durch unseren total unfähigen
Verfassungsschutz immer noch legale NPD sich herrausnehmen würde ihre eigene braune Propaganda in die Schulen zu tragen.
ein echter halberstädter der sich aktiv seit den 90'er gegen die rechten zu wehr setzt.
ps. am 12.03 ist in der zora ein konzert der band "fliehende stürme" welche mir persönlich mehr zusagen

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Heute bezeichnen sich Rechte gerne als "christlich" und "konservativ"
Zum Beispiel im Fall der "Christlichen Mitte" und ähnlichen Splitterparteien, mit denen ich mich im Zusammenhang mit Adelgunde Mertensackers "Dokumentation" über "Die Eroberung Europas durch den Islam" auseinandergesetzt habe, siehe Fundamentalisten gegen Fundamentalisten

Diese "Dokumentation" wurde in Stefan Herres Hetzblog "Politcally Incorrect" (_REMOVE_ in URL entfernen) angepriesen, obwohl Frau Mertensackers gerne schonmal den Republikanern Interviews gibt...

MfG

Daniel

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Wer sich in diesen Kreisen etwas auskennt, kennt sich auch mit der "Christlichen Mitte" aus... brrrr.

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Dass Herre sowas mag wundert mich nicht. Aber ist diese Christliche Mitte nicht politisch völlig irrelevant? Dadurch wird der Haufen natürlich nicht weniger unappetitlich, aber diese ganze Lebensschützer-Kreatonisten-Bagage dürfte von einer politischen Bedeutung sein, die etwa der der yogischen Flieger entspricht.

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Es wurde schon einmal zu lange gewartet...
@ donalphons:

Ich hielt einfach den Bogen zwischen vermeintlichen "Christen" und Rechten / Ultrarechten mal für darstellenswert ;-)

@che2001:
Mich wundert es auch nicht, dass Herre so etwas mag. Sein irres Vorbild Bush entblödete sich ja auch nicht zu behaupten "Gott" habe ihm den Irakkrieg / Kampf gegen den Terror befohlen. Da verwechselt wohl jemand "Gott" mit der Hotline der Lobbyisten ins Weiße Haus...

Natürlich sind solche Grüppchen erst einmal irrelevant, aber vereinzelt verzeichnen sie bereits auf kommunaler Ebene Erfolge. Und man sollte auch nicht vergessen, dass sie nach dem Parteienrecht z.B. von der Absetzbarkeit von Spenden profitieren, d.h. der Steuerzahler finanziert dieses Gelumpe ebenso wie NPD und REP mit. Soll man mit Aufklärung und Abwehr warten bis dieses ganze Pack über kommunale Politik hinausgekommen ist und wieder Kreuzigungen oder Hexenverbrennungen eingeführt werden? Ich als Atheist sehe mich nicht nur von den Fundis auf islamischer Seite bedroht, sondern auch von den Fundis auf der christo-faschistischen Seite. Am deutlichsten wird das, wenn man sich die Situation einer möglichen Missionierung vorstellt:

- Der Moslem würde den christlichen Missionar erschagen.
- Der Christ würde den islamischen Missionar erschlagen.
- Der Atheist müßte beide erschlagen, um in Frieden leben zu können.

MfG

Daniel

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