Wankelmut

Ich bin mir nicht ganz sicher, was mich heute mehr amüsiert hat: Die Kinderplapperei einer Ex-Hardcore-Postprifaschistin, dass sie gerade einen bekannten Datenschützer am Telefon hat, damit es auch ja alle mitkriegen, dass sie jetzt eine der Guten ist. Oder ihre alten guten Freunde der Spackeria, die vermutlich langsam begreifen, dass sie eine blöde Staffage für eine überzeugungsfreie Awareness-Show gewesen sind. Würde der Weg zur erhofften Macht und all den schönen Talkshows es als opportun erscheinen lassen, das Frauenbild der katholischen Kirche zu übernehmen, ich habe keinen Zweifel, dass auch ihre feministischen Freundinnen eine erstaunliche Überraschung erleben würden: "Telefoniere gerade mit Walter Mixa", stünde dann vielleicht bei Twitter.



Aber was soll ich sagen: Auch ich werfe schnell Prinzipien über Bord, wenn es mir geraten scheint. So wollte ich eigentlich auf schönes Wetter warten, bevor Erneste V. "der Rostpockennarbige" über die Strassen fegen sollte, aber irgendwie war ich gestern weitgehend fertig mit dem Basisaufbau. Und bevor die feinen Teile - anderer Sattel, eine neue Kurbel, neue Reifen - drankomnmen, dachte ich, probiere ich es doch einfach mal auf knappen 30 Kilometern aus. Nur um zu sehen, ob alles läuft.



Ich bin im Winter ruhigere Räder gefahren, da ist so ein Ernesto wieder eine ziemliche Sensation. Besonders dieser Ernesto, denn der Vorbesitzer hat neben den Schweisslöchern auch ein paar gute, leichte Teile hinterlassen: Eine Titankassette, ein Carboninnenlager, leichte Felgen,und dann ist der Rahmen auch noch erheblich leichter und minimal kleiner als bei meinem Gulfnago: Das merkt man. Es ist nicht schneller, denn schnell sind nur die Beine, wenn sie es denn sind, aber sehr lebendig und flink.



Es war heute so trüb und novemberlich und kalt, gar kein schönes Wetter, aber das Rad ist trotzdem bunt und eigentlich will man noch weiter und noch weiter fahren - morgen dann. Man soll es nicht übertreiben, auf zu Fetzen gefahrfenen Hinterreifen. Morgen kommt der Ersatz, und dann machen wir, so die morschen Knochen so weit tragen, die 60 Kilometer, dann auch mit deftigen Steigungen.



Ausser, es kommt jemand dazwischen. Oder ich raffe mich auf und schreibe etwas, das ich dringend machen muss, aber es ist noch nicht perfekt in meinem Kopf. Ich muss noch immer zu viel erklären, Und diesmal muss es einfach und durchschlagend sein. Dumme, kurze Gedanken hat man oft beim Treten auf dem Rennrad. Man wird sehen und lesen.

Samstag, 3. März 2012, 00:54, von donalphons | |comment

 
....also ich finde, diese tussen zwischen 20 und 30 sehen eh alle gleich aus. die ham auch so geklonte absurd-gedanken. ich kann mir irgendwie nie vorstellen, dass die wirklich echt sind.....die gibts nicht wirklich....

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....eine frage noch: wieso geht eigentlich der bauch nicht weg? wenn ich jeden tag soviel radeln wuerde, wuerde ich mich in antimaterie aufloesen.....

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Weil ich zu viel Torte esse. (So schlimm ist es auch nicht, ich bin halt nicht dünn oder mager)

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....ich hab doch nie gesagt, dass es schlimm ist. wäre mir auch nicht aufgefallen. du erwähnst doch deinen "ranzen" alle 3 artikel ;-)

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Ein Mann Mitte 40 ohne Bauch ist ein Krüppel. Alte mecklenburgische Volksweisheit.

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....obwohl mir selbst, veranlagungsbedingt, einfach kein bauch waechst, mochte ich schon als kleines kind keine alten, duennen menschen.....
wobei es wohl nichts schlimmeres gibt, als duerre frauen ab 50.....vor denen haben die meisten kleinen kinder einfach instinktiv angst. am besten noch mit verschrumpeltem tatoo a la berlin....brrrrr

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Überlege auch grade,
ob ich heute das Koga aus der Winterruhe wecke.

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Sommerruhe:
Ich hab gerade die Eimer mit Streu, den Schnee-Schieber sowie den Schnee-Besen von der Veranda wieder in den Keller gebracht. Bis zur nächsten weißen Pracht in neun oder zehn Monaten.

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"hier" ist schon t-shirt wetter. herrlich

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Hm,
hier vorhin 9 Grad, als ich losgefahren bin. Für die Klickpedaltreter war mir das noch zu kalt.

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Ich muss mich auch zwingen.

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so bald die sonne weg war oder man in den häuserschluchten im schatten unterwegs war, wars auch nicht immer angenehm. für leichten schwitz aufm rücken hats gereicht ;)

@ bauch ... so insulintreiber wie kurzkettige KHs (zucker) und Fette (Sahne ... ) sorgen schon für entsprechende pölsterchen, unabhängig vom sportpensum

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75 Kilometer,
in drei Stunden, ohne es groß zu forcieren. Musste aber paar schnellere Leutchen ziehen lassen.

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was ja nu auch keine schande ist. habe es im letzten saisonstart etwas übertrieben und musste nach 2 monaten wieder aufhören, weil das knie gestreikt hat.
.
wenn man mit riemchen fährt um das eine bein auf der kettenstrebe abstellen zu können ist das kein gutes gefühl.

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Argh. Das schmerzt.
Ich krieg immer recht schnell Rückmeldung vom Körper, wenn er nicht so will wie der Kopf. Ich habe auch nur noch an einem von drei Rädern einen Tacho, und ich fahre am liebsten alleine, weil ich so nicht groß in Versuchung komme, mir dauerhaft ein zu hohes Tempo aufdrücken zu lassen.

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mind over matter geht halt nur für eine Weile gut ...
.
versuche das für dieses jahr mit gezieltem muskelaufbau und höherere trittfrequenz in den griff zu bekommen.
war nur ne überreizung der bänder, kein dauerhafter schaden zu befürchten, soweit also mit nem blauen auge davongekommen.

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du glaubst an den schutz eines plastikhelms, du hast ein fabel fuer enge, sackbetonende  klamotten, mit denen vor wenigen jahren maenner nicht mal fuer viel, viel geld auf die strasse getreten waeren, du kommst aus nem kaff im nichts, lebst nun in der "grossen stadt", deine eltern sind im kleinbuergerlichen millieu steckengeblieben und koennen nachbarn mit vielen worten nicht beschreiben, was du eigentlich beruflich machst, deine ehemals schoene alte nervt & hat mittlerweile maulmief, die zwei hochbegabten kinder schreien, und um das naechste joblevel im taeglichen buerokampf balgen 5 vollflexible typen und 2 professionelle muetter......diese explosive mischung ereugt wohl den richtigen marathon-freizeit-ironman, der in wald&feld einsam "kilometer macht"..... oder ladies & gentlemen, step in to the Eightfifteen to nowhere.... 

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Das ist heutigentags wieder eine Verlustigung erster Kajüte!

Hier ist es schön.
Miner, haben Sie sich den Text spontan aus dem Kreuz geleiert?

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@ miner .. grandioses ding (in dem man sich gott sei dank nur in kleinen Teilen wiederfindet ;) )

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schau dich doch mal um......diesen text schreibt leider die realitaet um uns herum. setzt dich doch im fruehling mal in ein gasthaus im wald und lausche den absurd bunt schillernden gestalten mit diesen penisbetonten hosen......von den daemlichen fachgespraechen ueber aengstliches augenzucken hin bis zu dem moment, an dem das erste handy klingelt, um den besitzer sanft zur rueckkehr zur familie, vorgegebner struktur & ordnung zu ermahnen. 
schoene, neue welt.....aus dem pseudosportlichen eightfifteen to nowhere sollte wirklich jeder so schnell wie moeglich raus.....es ist kein schoener reisezug und er endet immer in einem  "sackbahnhof", denn irgendwann reichen selbst viele endorphine nicht mehr aus, um die gestalten in diesem zug zu betaeuben und ihr eigentliches elend kurzzeitig bunt zu faerben.    

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Ich neide es nicht und bin auch frei von Missgunst, aber es versetzt mir einen kleinen Stich, dass der Rahmen damals in der Schweiz verkauft wurde, als ich keine Chance hatte, dort hin zu kommen und ein dortiger Freund gerade umzog und es auch nicht abholen konnte. Später haben sie es dann etwas, wenn auch nicht irrversibel, verhunzt, wie ich sah. Gottlob ist Antidot meist verfügbar.

Ach ja, neun Grad plus sind doch warm?

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Ich frage mich immer, wie macht er das, auf dem zweiten Bild, das Fahrrad freistehend abzulichten und suche die feinen Nylonschnüre die das Rad in senkrechter Position halten.
Erst jetzt fiel mir das kleine Stöckchen auf, welches unter das Tretlager geklemmt das Rad stützt. Muss ich mir merken.
Ja, ein schöner Renner, farblich nicht ganz mein Fall.
Aber diese fein gearbeiteten und verchromten Muffen am Steuerrohr....mmmmh.

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Ist das ein Stöckchen oder *hüstel, hust* Fahrradständer?
(Ok, Niveauschranke von unten touchiert.)

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