Endkampf um Berlin.

Ob man mit Kompetenz in Sachen Faltencreme und der Wahl der richtigen Krawatte schon über 5% kommt? Die FDP in NRW will zum Schluss nochmal eine Studie über den Inhalteverlust in der Politik anstellen, und schickt einen braven, unauffälligen und von seinem Rücktritt mal abgesehen auch meinungslosen Kandidaten zum Kampf gegen Windmühlen. Das alles sieht zwar nicht gerade nach einer stringenten Parteilinie aus, oder nach konsequentem Handeln, aber das hat bei der FDP ohnehin noch nie jemanden gestört, seitdem sie in den 50er Jahren noch einige alte Nazis mit klaren Vorstellungen in der Partei hatten.

Nach meinem Empfinden ist die FDP ja auch eine Art Erstwählerpartei, für Leute, die noch nicht aus Erfahrung wissen, wie der Hase der Klientelpolitik nachher gegen sie läuft. Aber diesmal gibt es ja mit den Piraten zwar keine Alternative (und die Schramm von der FDP in Berlin wird sich vielleicht ärgern, dass sie nicht doch in Bonn geblieben ist, jetzt einen weichen Landtagssessel verpasst, und statt dessen bei der Wahl zum BoVu eine vor das U-Boot-Schott bekommt), aber das wird denen, die sie wählen, auch egal sein.

Weil die Piraten zwar keine gscheide Politik bieten, aber was sie an Politik haben, passt halt genau zu dem, was die Leute im Internet wollen, wenn man ihnen keine Filmchen und Unterhaltung gibt, argumentiere ich in der FAZ:

Freitag, 16. März 2012, 10:23, von donalphons | |comment

 
Wart's mal ab! Bambi Lindner wird den etablierten Parteien in NRW jetzt einheizen mit seinem "mitfühlenden Liberalismus". Ich sehe die Plakate schon vor mir: "Mehr Mitgefühl! Wählt FDP". Das wird die Leute tränenden Auges zu den Urnen treiben ...

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Alles besser als rot-grün.

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Auch besser als rot-rot-grün?

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...für rot-grün wirds nicht reichen - nicht wegen Herrn Lindner, sondern wegen der Piraten... sie werden die Grünen massakrieren... Grün ist nicht mehr sexy, sondern einfach nur noch alt.

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Hier in der Provinz erlebe ich die Piraten, die da im Dauerbündnis mit Linke und BIs sind, ja als so etwas wie die Grünen der frühen Achtziger. Durchaus eine Alternative, falls man denn an den Sinn der parlamentarischen Dämokratie glaubt.

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@ betablogg: Deine Aversion gegen die Grünen in allen Ehren - aber der Löwenteil der Piratenwähler kommt nun mal aus jenem Milieu, das noch vor zehn Jahren den Westerwelle oder aber den Lafontaine gewählt hätte: "Überdurchschnittliche Ergebnisse erreichen die Piraten unter Selbständigen und unter Arbeitslosen, für ihre Wähler ist das Thema soziale Gerechtigkeit das Wahlentscheidende." Klingt schizophren - aber die Piraten sind es ja auch.

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