Gerechtigkeit bewegte meinen Bauherrn

Es gibt bei der Wahl im Saarland natürlich eine sehr ätzende Sache: dass die Politik nicht vom Willen der Wähler, sondern von der CDU und der Verräterpartei definiert wird. Die Mehrheit ist eigentlich ziemlich klar nicht mehrheitlich für die CDU, und trotzdem... diese persönlichen Geschichten... ätzend.

Aber der Rest ist fein:

- Dass die neue Verräterpartei der Grünen nach ihrem Lutscherkurs was in die Fresse gekriegt hat.

- Dass die SPD merken musste, dass Rumturteln mit der CDU wenig bringt

- Dass die Linke auch mal ordentlich was auf die Mütze bekommen hat, wegen der eher durchwachsenen Leistung



Und dass die Piraten die ganzen Jung- und Nichtwähler haben. Das macht auf die faulen Ignoranten der anderen Parteien endlich mal etwas Druck. Ihr braucht deshalb nicht ins Internet kommen und unsereins faseln, bleibt draussen und lasst uns hier ruhig weiter machen.

Am Schönsten aber ist für mich das Ergebnis der FDP. Deren Chef Oliver Luksic war ja eine der Pappnasen beim Antibuerokratieteam, und überhaupt sieht man recht schön: Die ganze neoliberale Bloggerei hat gar nichts gebracht, die FDP geht so oder so vor die Hunde.

Wenn ich die Piraten wäre, würde ich eine Unvereinbarkeitsklausel aufstellen: Wer bei der FDP war, braucht gar nicht mehr anfangen. Das hält dann das übelste Pack auf Karrieresuche zuverlässig draussen.

Montag, 26. März 2012, 01:19, von donalphons | |comment

 
Gut, dass die Taktik von AKK gezogen hat und die CDU stärkste Partei geworden ist.
Nach der Ypsilanti Pleite wird die SPD ja wohl nicht nochmal den Versuch machen, nach der Wahl zu den Kommunisten zu schwenken.
Die Grünen sind eben die Partei der alten Grauköpfe. Denen geht es jetzt so, wie der SPD mit den Grünen vor 30 Jahren.
Der Heimbonus von Oskar zieht nicht mehr so, wie das letzte mal.

Schlußendlich haben die alten Parteien alle ihre alte Identität abgestreift und damit ihre Wähler verloren.
Die SPD ist nicht mehr die Partei der Arbeitnehmer; die CDU nicht mehr die Partei der Konservativen und die FDP nicht mehr die Partei des politischen Liberalismus!

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Alles eine Sosse. Leider. Die Piraten sind wenigstens noch unprofessionell.

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Na ja, die FDP profiliert sich im allgemeinen Pateienelend schon. Allerdings als die Schwanzlutscher der Reichen.

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Könnte mir vorstellen
das nicht nur Pappnasen von der FDP zu den Piraten drängen, sondern auch ausgelutschte Grüne, die kein Licht mehr in ihrer Partei sehen.

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Das auch ja, besonders bei den Jüngeren gibt es manche, die schielen.

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Naja, die Piratenwähler kommen, laut einem dieser Wahlforscher gestern im TV, zahlenmäßig aus folgenden Richtungen (der Masse nach): Nichtwähler, CDU, Linke, SPD, und etwa gleichauf am Ende dann Grüne und 'Schwanzlutscher' (s.o.) ...

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Ich find es ja recht komisch mit anzuschauen, wie denen von Schwarz bis Grün almählich klar wird, dass die Piraten nicht so schnell wieder verschwinden. Da wird jetzt vermutlich an vielen Stellen ganz fieberhaft geschaut, was man da in Richtung Web-zwo-null und so noch mehr machen kann. Zu realisieren, dass das kaum was wird, wenn man gleichzeitig über die dummen Piratenwähler lästert, wird dann wohl noch ein bisschen dauern...

Und so manchen 'Qualitätsmedien' wird wohl klar, dass es mit starken Piraten bei Leistungsschutzrecht etc. nicht so gut aussehen dürfte. Entsprechend wohlwollend fällt dann die Berichterstattung aus.

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nun so sie sonst weder funktion noch programm haben .. als abschreckung mögen sie immer taugen.

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Parteiprogramme sind überbewertet. Welche Partei hält sich denn an das eigene Programm? Wenn es um Macht oder Programmtreue geht, wählen Parteien die Macht.

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Auch wenn ich in manchen Punkten mit den Piraten nichts anfangen kann: Allein schon, dass sie die anderen Parteien, die unseren Staat nur noch als Beute begreifen, so beunruhigen macht sie sexy.

Es lebe die Tyrannei der Massen. Allemal besser als die Tyrannei von Politschranzen.

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Die sogenannten Politschranzen sind doch nur ein Abziehbild der Gesellschaft.
Viele Durchschnittsbürger sind doch genauso.
Hier mal ein kleiner Versicherungsbetrug, da mal eine kleine Nötigung. Etwas Vorteilsnahme. Hundekot liegen lassen etc pp.

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Das mag so sein. Aber man muss sich damit ja nicht zufrieden geben.

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Wenn ich diese Schramm Frau lese, habe ich den Eindruck, dass das bei den Piraten auch bald so sein wird.

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Auch das mag sein. Aber bis dahin ist es sehr unterhaltsam.

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bald ?? den rasant steigenden mitgliedszahlen nach zu urteilen ists doch schon so weit. da drängts an die fleischtöpfe und ich mein. son landtagsmandat ist ja jetzt auch nix wovon man verhungern täte ...

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Sachte - ,,Wenn ich diese Schramm Frau lese..."
Diese Frau hat nach meiner Kenntnis keinerlei Mandat von irgendeinem Parteigremium der Piratenpartei. Sie ist wohl Parteimitglied und mag ihre persönlichen Meinungen so laut äußern wie sie will. Damit spricht sie aber um kein Milligramm für ,,die Piraten".
Wie lange sich diese solch eine Usurpation bieten lassen liegt auch bei denen. In diesem Sinne, bis zum Rauskegeln...

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"Allein schon, dass sie die anderen Parteien, die unseren Staat nur noch als Beute begreifen, so [zu] beunruhigen macht sie [die piraten] sexy."

das gibt sich dann recht schnell, auch politiker sind lernfähig. schliesslich geht es in der politik um posten, oder?

das aufkommen der piraten zeigt nur, dass weder die ehemals volksparteien noch die alten und neuen liberallas noch die vereinigte dogmatische und und undogmatische linke einen saarländer wahlberechtigten hinter dem pils hervorlocken können. oskar selber merkt noch nicht einmal, dass er den senilen politbüro-greis gibt und noch weniger, dass ihm das in seinem ganzen haufenkeiner sagen will. was müssen die froh sein, dass er sich nächstens nach berlin rufen lässt - die haben dort keinen mehr. immerhin, da stimme ich dem hausherrn zu, ist der streber-philipp-verein dort, wo er schon seit jahrzehnten hingehört.
was im saarland als wahlsieg gefeiert wird, zeigt eher, wie hoffnungslos am ende*) die ganze bande ist.

aber immerhin bekommt das saarland eine neue regierung, das ist auch schon was. eigentlich wären die landkreise merzig-wadern, neunkirchen, regionalverband saarbrücken, saarlouis, saarpfalz-kreis und st. wendel (danke, wikipedia) auch noch von der add trier und der sgd koblenz aus zu verwalten. wenn die saarländer bundesland spielen wollen, dann doch vom eigenen geld, nicht dem der anderen. das hat der bogenpisser gef.. äh schicht eingefädelt, einfach soviel schulden gemacht, dass nicht einmal mehr der problembär das saarkand wirklich haben will.

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*) obwohl, da ist noch viel platz.

oberbürgermeister-wahlen sind auch bei beteiligungen um die 30% wirksam. dagegen sehen die 61,6% im Saarland direkt gut aus
ja, frau kramp-karrerenbauer, 169.594 cdu-stimmen von 797.513 wahlberechtigten sind 21,27% für ihren verein. so demokratisch legitimiert sind sie, ist doch alles prima gelaufen, oder?

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